87. jahresbericht bundes gymnasium bundes realgymnasium steyr 1969-1970
BUNDESGYMNASIUM-BUNDESREALGYMNASIUM 1969-1970 87. Jahrgang Herausgegeben von der Elternvereinigung des BG und BRG In Steyr - Zusammenge■tellt von Prof. Vlktor Trautweln Gedruckt In der Vereinsdruckerei Steyr
S C H u L C H R 0 N 1 K Das Schuljahr 1969no brachte mit der Baubeginn-Feier für den Neubau des BG und BRG ein bedeutendes Ereignis. Die Feier fand am 26. Jänner 1970 in Gegenwart des Herrn Bautenministers Vinzenz Kotzina, des Herrn Bürgermeisters der Stadt Steyr, von Vertretern des BMfU und der Landesregierung und zahlreicher Ehrengäste statt. Zur Zeit sind diese Arbeiten Im Kellergeschoß in vollem Gang. Eine starke Umstellung bedeutete die neue Stundeneinteilung für den Vormittagsunterricht, zu der sich die Direktion wegen des Raum- und Lehrermangels entschloß. Die Einteilung sah folgendermaßen aus: Unterrichtsbeginn: 7.45 Uhr. 6 Unterrichtseinheiten. 2 Pausen zu 10 Minuten (9.25-9.35 Uhr und 11.15-11.25 Uhr), Unterrichtsende: 13.05 Uhr. Von den 38 Klassen unserer Schule waren 8 Mädchenklassen in dem Schulpavillon am Tabor untergebracht, die 7.A-Klasse hingegen dank dem Entgegenkommen des Magistrates der Stadt Steyr in dem Schülerheim in der Industriestraße. 8., 9. 10. 9. 22. 23. 1. 3. 15. 24. 4. 6. 8. 13. 22. 23. 12. -6. 1. 17.-24. 24.-31. 26. 30. SEPTEMBER Wiederholungs-, Nachtrags-und Aufnahmsprüfungen Eröffnungsgottesdienst. Eröffnungskonferenz OKTOBER Mündliche Reifeprüfung im Herbsttermin Exkursion der 6.A-Klasse: Geologie und Paläontologie des Linzer Raumes (Führung Prof. Maisser) Exkursion der 7.C-Klasse: Lorch; Geologie und Paläontologie des Llnzer Raumes (Führung: Prof. Malsser und Prof. Mayer) NOVEMBER Schulfrei (Allerheillgentag) Schulfrei (Allerseelentag) Schulfrei (Tag des Landespatrons) Jahreshauptversammlung der Elternvereinigung DEZEMBER Erste Beurteilungskonferenz Ende des 1.Trimesters Schulfrei (Mariä Empfängnis) Sprechtag Weihnachtsakademie im Saal der Arbeiterkammer Weihnachtsferien JÄNNER Schikurs der 3.A, 3. C, 3. E Schikurs der 3. B, 3. D Baubeginn-Feier für den Neubau des BG und BRG Konferenz über die Matura-Wahlfächer -3
7.-14. 14.-21. 21.-28. 28. 2.-7. 3. 12. 14. 19. 20. 23.-31. 27. 1. 2. 7. 13. 14. 16.-19. 20. 22., 23.,25., 26. 28. 1. 1. 2.,3.,4. 5. 7.-13. 14. -16. 17.-25. 25. 29. 30. FEBRUAR Schikurs der 4. A und 4. D Schikurs der 4. B und 5. B Schikurs der 5. C, 5. D, 5. E, 5. F MÄRZ Schikurs, der 4. C und 5. A Zweite Beurteilungskonferenz Ende des 2. Trimesters Sprechtag Osterkommunion Osterferien APRIL Dlrektorstag MAI Schulfrei (Staatsfeiertag) Schulfrei (Verordnung des Landesschulrates) Schulfrei (Christi Himmelfahrt) Studienwahlvorbereitung für die 7. Klassen (Dr. Striegel) Abschlußkonferenz für die 8. Klassen Pfingstferien Berufsberatung für die 7. Klassen Schriftliche Reifeprüfung Schulfrei (Fronleichnam) JUN 1 Direktorstag Exkursion der 6. A-Klasse nach Eisenerz und in das Ennstal unter Führung von Prof. Maisser. Am Vormittag Sonderführung auf den Erzberg durch den Geologen der Alpine Montan Dr. Thalmann. Bei der Weiterfahrt am Nachmittag Einführung in den Gegensatz der Kalke des Paläozoikums und der Triaskalke des Gesäuses sowie in die Verhältnisse des Ennstales und der Ennstaler Moore Redewettbewerb (anläßlich des österreichischen Nationalfeiertages, ausgeschrieben von der Stadtgemeinde): Schulbeste: Wolfgang Sützl (6. A) und Burkhard Neumayer (7. C) Allgemeine Konferenz Südtirolfahrt der 6. 8- und 7. A-Klasse Exkursion der 7. C-Klasse nach Carnuntum und in das Burgenland unter Führung von Prof. Malsser und Prof. Mayer Mündliche Reifeprüfung Festliche Zeugnisverteilung für die Maturanten Schulfrei (Peter und Paul) Aufnahmsprüfung in die 1. Klasse JULI 2. Klassifikationskonferenz 43. Wandertag 8. Schlußkonferenz 10. Schulschluß: Dankgottesdienst, Zeugnisverteilung
Dlpl.-lng. Franz Pepelnlk »20 Jahre Obmann d. Elternvereinigung« Bei der Hauptversammlung des Elternvereines des BG Steyr im Herbst 1949 wurde Direktor Dipl.-Ing. Franz Pepelnik zum Obmann dieses Vereines gewählt. Durch volle 20 Jahre, bis zum Herbst 1969, füllte er diese Funktion aus. Dieser Umstand alleine, ein wahrscheinlich in Österreich· einmaliger Rekord, sagt mehr über seine Arbeit aus, als es viele würdigende Worte vermögen. In die Zeit seiner Funktionsperiode fiel das lange, zähe Ringen um den Neubau der Schule im Werndlpark. Seine, zumeist im Stillen und in unzähligen Interventionen bei Bund und Land vollbrachte Arbeit kann gar nicht genug gewürdigt und bedankt werden. Durch die Umstände bedingt, war es ihm, von uns allen sehr bedauert, nicht mehr möglich, die Baubeginnsfeierlichkeiten als aktiver Obmann zu gestalten. Seine großen Verdienste wurden bei diesem Anlaß von allen anwesenden Persönlichkeiten gebührend hervorgehoben. In ausgezeichneter Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Professorenkollegium gelang es ihm, in seiner konzilianten, ruhigen Art alle auftretenden Probleme rasch und einvernehmlich zu lösen. Es ist eine Ehrenpflicht des Elternvereines Herrn Direktor Dipl.-Ing. Pepelnik für seine zwanzigjährige, sicherlich manchmal schwierige und mühevolle Arbeit, die er in so ausgezeichneter Weise geleistet hat, herzlichst zu danken. Seinen Platz auszufüllen wird bestimmt nicht leicht sein. D r. E r n e t H ö d 1 -6
In memoriam Dr. Anton Hain Nach langem Leiden ist Im Alter von 71 Jahren Obersanitätsrat Dr. Anton Hain in seinem Heim in Bad Hall gestorben. Dr. Hain, der 1963 in den Ruhestand getreten war, erfreute sich in Steyr und den zahlreichen Landgemeinden der Bezirkshauptmannschaft Steyr großer Wertschätzung ob seiner Hilfsbereitschaft, die er auf vielen Gebieten entfaltet hatte. Am 7. August 1899 als Kaufmannssohn in Enns geboren, besuchte Anton Hain das Gymnasium in Wilhering und Linz, studierte anschließend an der Universität Wien und wurde im Jahre 1925 zum Doktor der Medizin promoviert. In der Dritten Universitätsklinik iri Wien erhielt er eine vorzügliche Ausbildung. 1929 befand er sich bereits im Landessanitätsdienst in Linz, in der Folge besorgte er den amtlichen Gesundheitsdienst in Perg und schließlich bei der Bezirkshauptmannschaft Steyr. Hier fand Dr. Hain sein bleibendes Tätigkeitsfeld. Er war außerdem Gerichtsarzt beim Kreisgericht Steyr und wurde 1936 Schularzt an der Bundesgewerbeschule Steyr. In der Kriegszeit wurde ihm der Gesundheitsdienst sowohl für Steyr-Stadt als auch für Steyr-Land übertragen; er war gleichzeitig Leiter des Roten Kreuzes, ferner Luftschutzarzt und Leiter der Heilstätte Christkindl. Schon 1934 war er mit dem Silbernen Verdienstkreuz für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden. Nach Kriegsende war Dr. Hain wieder Amtsarzt für den Sanitätsdienst der Bezirkshauptmannschaft Steyr, ferner Schularzt des Bundesrealgymnasiums sowie ein unermüdlicher Förderer aller Angelegenheiten des Roten Kreuzes. 1959 wurde er für seine Tätigkeit im Roten Kreuz mit der Goldenen Verdienstmedaille des Roten Kreuzes ausgezeichnet. Nach der feierlichen Verabschiedung am Freitag, dem 22. Mai, um 13.15 Uhr im Friedhof Bad Hall wurde der Verstorbene nach Enns-Lorch übergeführt, wo er um 15 Uhr im Familiengrab beigesetzt wurde. 6-
REIFEPROFUNGEN DEUTSCH: S O M M E R T E R M I N 1970 SCHRIFTLICHE REIFEPRÜFUNG am 22., 23., 25. und 26. Mai 1970 8. A-Klasse (DIre ktor Dr.Sc h neI d er) 1. Ist unser Unbehagen gegenüber der Technik berechtigt? 2. . Jung und alt. Wie stellt sich dieses Spannungsproblem von Ihrem Standpunkt aus dar? 3. Mit der Verkürzung der Arbeitsstundenzahl erhält der Mensch mehr Freizeit. Wie kann er diese sinnvoll gestalten? 8. B-Klasse (Prof. N e u m a n n ) 1. Denn die Jugend weiß, was sie nicht will, bevor sie sich darüber im klaren ist, worauf sie abzielt. (Jean Cocteau) 2. Die moderne Technik mag die Arten der Beschäftigung ändern, ihren Wert und ihren Zweck aber· im Leben des Menschen ändert sie nicht - oder doch? 3. Die Chance des modernen Dramas (Engagement oder elfenbeinerner Turm) 8. C-Klaase (Prof. HoI u b ) 1. Welche Bedeutung kommt der Stadt Steyr für ihre Umgebung zu? 2. Was ermöglicht, was verhindert die Bildung von Diktaturen? 3. Worauf stützt sich die Behauptung, die folgende Zeit werde „ein Jahrhundert der Biologie" sein? EN GLISCH: 8.A-Klasse (DIrektor Dr.Sc h neI d er) Nacherzählung: John F. Smith: "The Coming of the White Horse" 8. B-Klasse, 1. Gruppe (Prof. G ra 8 1) Nacherzählung: A Terrible Journey 8. B-Klasse, 2. Gruppe (Prof. G u m b s c h ) Nacherzählung: Snovival 8. C-Klasse (Prof. Stre lc h e r) Nacherzählung: The Cheerful Man in the Wheel Chair -7
LATEIN: 8.A-Klasse (OSIR. Schöp f) Cic. off. I, 117-120 partim (Berufswahl) 8.B-Klasse ( Prof.Grandy) Seneca, Epistula LXXXVI., 4-8 (Bäder einst und jetzt) 8.C-Klasse ( Prof.StreIch er ) Tacitus, Hist V, 11-13 partim (Brand von Rom) MATHE MATIK: 88.A-Klasse ( Prof. Ah a m m •r) 1. Die Kanten eines Quaders bilden eine geometrische Folge. Wie groß sind diese, wenn die Oberfläche des Quaders 228 cm2 und die Raumdiagonale desselben y133 cm beträgt? 2. Von einem Punkt A der horizontalen Ebene, der von einem Sendemast die Entfernung 300 m hat, erscheint die Spitze des Mastes unter einem Höhenwinkel, der sich verdreifacht, wenn man um 240 m näher an den Mast herangeht. Wie hoch Ist der Mast, wenn der Drehpunkt des Theodolitfernrohrs 1,2 m hoch liegt? 3. Untersuche die gebrochene Funktion y x• - :::-zr auf Symmetrleeigenschaften, Nullstellen, Extrema, Wendepunkte und Asymptoten und zeichne die Bildkurve für --5 < x < +5, x =t= o. (Einheit E = 1 cm.) 4. Eine gleichseitige Hyperbel in Mittelpunktslage geht durch den Punkt P (5,3) und wird dort von einer Ellipse in Mittelpunktslage rechtwinkelig geschnitten. Wie lauten die Gleichungen der beiden Kegelschnitte und wie groß ist das Volumen des Drehkörpers, der entsteht, wenn das von Ellipse und Hyperbel begrenzte Flichenst0ck um die x-Achse rotiert? 8.B- und 8.C-Klasse (Prof. M I e d I e r) 1. Gegeben ist die Funktion f(x) = 2x (4-1/,x2). a) Wie lautet die Gleichung der ganzen rationalen Funktion 3. Grades y=<p (x), die dieselben Schnittpunkte mit der x-Achse wie die geg. Funktion hat und sie im Ursprung senkrecht schneidet? b) Berechne den Inhalt der von y=f(x) und y=<p (x) eingeschlossenen rechts der y-Achse gelegenen Flächel 2. Es soll die Breite AB eines Flusses berechnet werden. Dazu wird von einem in der Verlängerung von AB liegenden Punkt C eine Standlinie CD=a=54 m abgesteckt, die mit der Verlängerungsgeraden von AB den Winkel .2= 57' 20' einschließt. Von D werden die Winkel � CDB = 51° 35' und � CDA = 96° 50' gemessen. 3. Ein Rechteck liegt symmetrisch zu den Koordinatenachsen. Eine seiner Ecken Ist P (2 ya, V äf Bestimme dlejenig. e Ellipse, die durch die Ecken des Rechteckes geht und bei Drehung um die y-Achse einen Körper mit kleinstem Rauminhalt erzeugt!
4. Um den Mittelpunkt der gleichseitigen Hyperbel x2 -y2 = a2 ist ein Kreis gezogen, der durch die Brennpunkte der Hyperbel geht. Berechne für allgemeines a die Schnittpunkte und Schnittwinkel bei der Kurven! Um welche Strecke muß der Kreis nach oben verschoben werden, damit er die Hyperbel berührt? SOMMERTER MIN 1970 MONDLICHE REIFEPR OFUNG vom 17. bis 25. Juni unter Vorsitz von Herrn Direktor Hofrat Franz P a I f i n g e r (BG Freistadt) 8. A-Klasse: 8. B-Klasse: 8. C-Klasse: M A T Name *Adolf Günther *Birngruber Karl Fellinger Eduard Graf Günter *Grandy Thomas Hirschböck Manfred Holub Hugo Holub Oskar Hruby Gerhard Kliment Franz Kramar Josef Nagl Erwin Nefe Thomas Oller Rudolf u 24 Kandidaten 6 reif mit Auszeichnung 15 reif 3 auf den Herbsttermin zurückgestellt 29 Kandidatinnen 11 reif mit Auszeichnung 18 reif 20 Kandidaten 2 reif mit Auszeichnung 18 reif R A N 8.A-Kla... T E N * reif mit Auszeichnung Berufsabsichten Militärdienst; Chemie, TH Wien Militärdienst; Chemie, Graz oder Wien Tierarznei, Wien Militärdienst; Lehramt (Geschichte, Deutsch und Philosophie), Salzburg Medizin, Innsbruck Militärdienst; Rechtswissenschaften Militärdienst; Theologie oder Musik, Wien Biologie, Wien Film und Fernsehen, Wien Lehramt (Chemie, Physik), Wien Theologie, Philosophie, Salzburg Pädagogische Akademie, Linz WirtschaftswisseMchaften, Linz Militärdienst; Architektur, Innsbruck oder Graz -9
*Pichler Bernhard Prinz Werner Ruhsam Johann *Schneider Wolfgang Schörkhuber Wolfgang *Stangl Günter Stockinger Gottfried Stockhammer Franz Stummer Gernot Tomani Ewald Achleitner Marlene Briedl Brigitte Buchberger Christa *Büchel Liselotte *Derntl Christine Dorfer Sylvia Greilhuber Wilma Gruber Angelika *Hießmayr Maria Hofstätter Renate Holub Hildegard John Heidemarie Laglstorfer Christine •Manzeneder Erika Mayr lrene Mertl llse *Mühlbauer Gerlinde Muhr lrmgard Pischl Eleonore Rakoczy Anna-Maria *Rauchmann Christine Schmid Gerhild Sindelar Annelore Singhubar Hiltraut *Steinkellner Christiana *Volk Helene *Wolfartsberger Eva *Zacha Margit *Zehetner-Gras! Ottilie Altenmüller Othmar Auer Florian Binder Walter 10 - Chemie, TH Wien Militärdienst; TH Wien Militärdienst; Jus und Sozialwissenschaften, Linz Militärdienst; Informatik, Linz Chemie, Universität Wien Militärdienst; Vermessungswesen, TH Wien Militärdienst; Journalistenlaufbahn Militärdienst; Pädagogische Akademie, Linz Militärdienst; Medizin, Graz Militärdienst; Lehramt (Deutsch/Englisch), Salzburg 8. B-Klasse Philosophie, Graz Berufseintritt Hostess Turnen und Geographie, Salzburg Pädagogische Akademie, Linz Berufseintritt Jus, Linz Medizin, Innsbruck Englisch und Französisch, Salzburg Pädagogische Akademie, Linz Medizin, Innsbruck Mathematik und Geographie, Innsbruck Englisch und Französisch, Salzburg Mathematik und Geographie, Salzburg Pädagogische Akademie, Linz Pädagogische Akademie, Linz Pädagogische Akademie, Linz Psychologie, Graz Pädagogische Akademie, Wien Berufseintritt Welthandel, Wien Psychologie, Graz Musik, Wien Pädagogische Akademie, Salzburg Mathematik und Philosophie, Salzburg Pädagogische Akademie, Linz Englisch und Französisch, Wien Pädagogische Akademie, Linz Berufseintritt 8.C-Klaaae Chemie, TH Graz Mathematik und Physik, Salzburg Pädagogische Akademie, Linz
Deggenfellner Walter Dutzler Otto Hairer Johann Hartlauer Wilhelm Kimmersdorfer Walter Krenn Manfred Metzbauer Siegfried Moser Hubert Mostbauer Josef Ortner Erich *Ott Friedrich Richter Wilhelm Rohrweck Josef Ruprechtsberger Erwin *Schwarz Franz Schwarz! Josef Stamm Walter Wall Franz Bauingenieur, TH Graz Pädagogische Akademie, Linz Pharmazie, Innsbruck unbestimmt Französisch und Turnen, Salzburg Pädagogische Akademie, Linz Landesbeamter, Linz Technische Hochschule Engli- sch und Deutsch, Salzburg Bodenkultur, Wien Chemie, TH Wien Verfahrenstechnik, Wien Betriebswissenschaften, Linz Klassische Philologie und Archäologie, Wien Chemie, TH Graz unbestimmt Englisch und Französisch, Graz Beamter H E R B S T T E R M I N 1969 MÜNDLICHE REIFEPRÜFUNG unter Vorsitz von Herrn Landesschulinspektor Hofrat Dr. Rudolf E n g e I h a r d t 8. A-Klasse 8. C-Klasse am 9. Oktober 1969 2 Kandidaten für reif erklärt 3 Kandidaten für reif erklärt A U F S A T Z T H E M E N 5. A-Klasse ( P r o f. S c h 6 p f ) 1. a) Abendrot in den Bergen b) Abendstimmung am Fluß 2. a) Steter Tropfen höhlt den Stein b) Wie das Sprichwort „Es ist nicht alles Gold, was glänzt" entstanden sein mag 3. a) Leise rieselt der Schnee b) Warum braucht der Mensch Festtage, und wie soll er sie feiern? 4. a) Von der Zunge beides kommt, was da schadet, was da frommt (Freidanks Bescheidenheit) b) Vergessen - ein Fehler, eine Tugend, ein Glück - 11
5. a) Vollzieht sich mit der Charakterentwicklung Maria Stuarts zugleich eine Verinnerlichung ihres Lebens? 1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. b) Welche Vor- und Nachteile hat das Fernsehen für den jungen Menschen? 5. B-Klasae { Prof. Ra m m ers t orfer) a) Die Mode - ihre Macht und ihre Grenzen b) Mein erster Brief an eine Brieffreundin a) Ein sehenswerter Film (Inhaltsangabe) b) Eine Unterrichtsstunde a) Wonach ich meine Mitmenschen beurteile b) Gedanken über das Schenken a) Mein Traumberuf b) c) a) b) c) a) b) c) a) b) c) a) b) c) a) b) c) a) b) c) a) b) a) b) a) b) c) a) b) Ein Einkaufsbummel Meine Heimatstadt Gedanken zu Karl Schönherrs Regen An der Schwelle des Weltalls .,Erde" 5. C-Klasae ( Prof. M a y e r) Stelle den Inhalt einer der folgenden Balladen dar und beurteile sie: Schiller: Der Kampf mit dem Drachen Meyer: Die Füße im Feuer Fontane: Die Brück' am Tay Ein Spätherbsttag bricht an Dachbodengerümpel Schularbeit! Macht und Ohnmacht des Geldes Worauf ich stolz bin Eine Spitzenleistung der Technik (des Sports . . .) Ich bin Besitzer meines Zimmers Welcher Junge sammelt nicht irgendetwas? Wozu ich Talent habe Hat es ein Lehrling besser als ich? Worin sehe ich den Wert der Gemeinschaft (Klassengemeinschaft, Jugendgruppe, Sportverein . ..)? Wandertage - wozu? 5. D-Klaue { Prof. G ra B 1) Unsere Familie Ein Film, den ich nicht vergessen werde Was mich interessiert Wie ich. meine Freizeit verbringe Agamemnons Heimkehr und Tod Weihnachten in zwei Stockwerken Ich begleite die Astronauten bei ihrem Flug zum Mond Ich blättere in meinem Fotoalbum Warum sollen wir Sport betreiben? 12 -
5. a) Bleibende Erinnerung an den Schikurs b) Wofür ich mich begeistern kann c) Der Tod lauert auf den Straßen 6. a) Warum besuche ich eine höhere Schule? b) Siegfrieds Schwertleite 1. 2. 3. 5. E-Klasae ( P r o f. M a y e r ) a) Stunden, die mir allein gehören b) Eine Szene, die einen tiefen Eindruck c) Ein Tag, den ich nie vergessen werde a) Ein Spätherbsttag bricht an b) Abends allein zu Hause c) Und draußen scheint die Sonne auf mich gemacht hat a) .,Der ist in tiefster Seele treu, wer die Heimat liebt wie du" b) c) (Fontane: Archibald Douglas) .,Heute ward Sein Dienst mir schwer . . ." (Meyer: Die Füße im Feuer) Die Prüfung des Schiffbrüchigen (Chamisso: Selas y Gomez) Es ist der Inhalt und die Aussage einer der Balladen zu erarbeiten 4. a) Welche Charaktereigenschaften erwarte ich von einem echten Freund? 5. b) Wie stelle ich mir den idealen Sportler vor? c) Geld ist ein guter Diener, aber ein böser Herr Bilddeutung 5. F-KLaaae (P r o f. H a u n a c h m I d ) 1. a) Welche Voraussetzungen sind für sportliche Spitzenleistungen erforderlich? b) Die Anfänge unserer Muttersprache 2. a) Ein eitler Mitmensch b) Ein bescheidener Mitmensch 3. a) Zwei gegensätzliche Charaktere aus Karl Schönherrs „Erde" b) Sie kennnen Gerd Gaiser's Erzählung „Laß dich doch einmal hinauf". Versuchen Sie die Erzählung fortzusetzen, indem Sie die Auffindung des toten Jungen schildern 3. Ein modernes Wunder (Denken Sie an die Erzählung „Das Wunder" von M. L. Kaschnitz) 4. a) Haben die Osterreicher in Gröden versagt? b) Eine Redeübung, die mir gefallen hat 5. a) Warum lastet heute auf einem Verkehrsteilnehmer viel mehr Verantwortung als vor der Motorisierung? b) Was werden Sie einem Gast auf einer Reise durch Österreich zeigen? c) Ausdruck•sformen der Lyrik 6. A - Klaue ( P r o f. R a m m e r • t o r f e r ) 1. a) Eindrücke in einer fremden Stadt b) Wie gestalte ich meine Freizeit? 2. a) Die Erzählungen Ernest Hemingways - Versuch einer Kritik b) Ein Mensch, den ich bewundere - 13
3. a) Schlrennläufer - Traumziel oder? b) Was wir am Gymnasium nicht lernen c) ,.That's one small step for a man, one giant leap for mankind." (Neil Armstrong am 20. Juli 1969) 4. a) Hippies, Rauschgift und Protest - Kennzeichen der Generation von morgen? b) Ein Dichter, der mir etwas zu sagen hat c) Unsere Probleme 5. a) lernt der Mensch aus der Geschichte? b) Müssen wir mit der Mode gehen? c) Gedanken zur Schulreform 6. B-Klaase ( P r o f. E c k e r ) 1. a) Was möchte ich in diesem Schuljahr erreichen? b) Kann sich ein Mädchen für Fußball begeistern? c) Wie sollte ich das Programm von Rundfunk u. Fernsehen auswählen? 2. a) Wie wandelt sich Kriemhilds Charakter im Nibelungenlied? b) Dunkle und lichte Gestalten des Nibelungenliedes c) Mein Tanzstundenpartner (eine Charakteristik) 3. a) ,.Das Vorurteil Ist eine Mauer, von der sich noch alle, die gegen sie ang'rennt sind, mit blutige Köpf' zurückgezogen haben." 4. b) c) Ist unsere Weihnacht noch still? Weihnachtsbräuche in aller Welt a) Braucht die Jugend ideale? (Nestroy „Der Talisman") b) Sind die Probleme der heutigen Jugend auch die meinen? c) Wir weit haben junge Menschen das Recht auf Widerspruch? 5. a) b) Pedro Crespo, der Richter von Zalamea (eine Charakteristik) Das größte Wunderding ist doch der Mensch allein; Er kann, nachdem er's macht, Gott oder Teufel sein. c) Sind die Frauen heute gleichberechtigt? 6.C-Klasse (Prof. G ra ndy) (Angelus Silesius) 1. a) Wie wirkt sich die Übersiedlung eines jungen Menschen in die Stadt aus? b) Probleme und Konflikte in unserem Leben c) Was würde ich von den Schülern und was von mir verlangen, wenn ich Lehrer wäre? 2. Bericht über a) ein Buch b) einen Film c) ein Theaterstück 3. a) Soll man auch für unsere Schule die Fünftagewoche einführen? b) Haben die Schüler der USA recht, wenn sie das Schwindeln ablehnen? c) Handeln jene Österreicher gut, die ihren Urlaub an der italienischen Adria verbringen? 14 -
4. a) Ich halte mir den Spiegel vor b) Die große Pause c) Ich lade meinen Apparat für die Fotojagd 5. a) Ansprache vor ausländischen Jugendlichen über die Freizeitgestaltung in Steyr b) Artikel für eine ausländische Zeitung, in der für den Besuch von Steyr geworben werden soll c) Welchem Volk möchte Ich angehören, wenn Ich nicht Österreicher wäre? (Begründung) 6. D-Klasse (Prof. Ha u n s c h m I d ) 1. a) Beherrscht das Geschäft den Sport? b) Zeigen Sie an einigen Werken der Literatur charakteristische Züge des germanischen Welt- und Menschenbildes 2. a) Was mir am Beruf meines Vaters (meiner Mutter) gefällt beziehungsweise nicht gefällt b) Wem Hohes soll gelingen, der muß nach Hohem ringen! (Wolfram, Parzival) c) Die ritterlichen Tugenden 3. a) Welchen Sinn haben Redeübungen? b) Zu welchen Gedanken, insbesondere über den Fortschritt,. regt Sie die Lektüre der Erzählung „Das Trockendock" von Stefan Andres an? c) Rüdiger von Bechelaren - ein Vermittler zwischen Ost und West. Kann man seine Aufgabe und sein Schicksal österreichisch nennen? 4. a) Wie beurteilen Sie das Abschneiden der Österreicher bei den Weltmeisterschaften im alpinen Schilauf in Gröden? Welche Schlüsse würden Sie ziehen, wenn Sie für die Mannschaft verantwortlich wären? b) Was halten Sie von dem englischen Sprichwort "Don't Cry Over Spilt MIik"? 5. a) Für und wider die Ferienarbeit von Schülern 1. 2. b) Mittelpunkte des Fremdenverkehrs in Österreich c) Wie ich mir einen Vorgesetzten vor-stelle a) 7. A-Klasse (Prof. G r a n d y ) Gibt es Gebiete, auf denen mein Verhältnis zu Eltern und Schule nutzbringend geändert werden könnte? b) Ein Problem unserer Zeit: Schienenweg oder Straße? c) Warum erreichen junge Menschen oft ihr Ziel nicht? a) Die Stellung der bekanntesten akademischen Berufe in unserer Gesellschaft und die Gründe für ihre Einschätzung b) Spiegeln die Illustrierten das wirkliche Leben und formen sie uns mit? c) Soll eine Familie auswandern, wenn das Ausland bessere Lebensmöglichkeiten bietet? 3. a) Ist die Anwendung von Gewalt zu empfehlen? b) überbrücken wir am besten unsere Einsamkeit durch Freunde aus derselben Klasse? c) Hat es einen Sinn, sich nach der Mode zu richten? - 15
4. a) Soll eine neue Generation in jungen oder in mittleren Jahren die Geschicke eines Volkes mitbestimmen dürfen? b) Ist Begabung, verbunden mit genügend Geld, die beste Voraussetzung für die Laufbahn auf Mittel- und Hochschule? c) Nach welchen Merkmalen und Äußerungen beurteile ich einen Menschen beim ersten Kennenlernen? 7. &-Klasse ( P r o f. G r a 8 1 ) 1. a) Unvergeßliches aus meiner Kindheit b) Weshalb ist hauptsächlich Italien das Land der Sehnsucht für die Deutschen? c) Gefährdete Familie -Gefährdete Jugend 2. a) Warum besuche ich eine höhere Schule? b) Vom Sinn der Weihnacht c) Was bedeutet mir der Sonntag? 3. a) Ich blättere in meinem Photoalbum b) Bleibende Erinnerung an eine Südtirolfahrt c) Soll man immer mit der Mode gehen? 4. a) Ein Leben lang lernen 1. 2. 3. 4. b) Blut ist ein ganz besond'rer Saft (Faust) c) Mein Verhältnis zu Blumen und Tieren a) b) c) 7. C-Klaue ( 0 S t R D r. H o I u b ) . . . worauf es letzten Endes ankommt Verkehrsprobleme der Zukunft Poesie im Alltag überholte Traditionen a) Wunschträume: Ansporn oder Gefahr? (Dialog) b) Die vielen Unbekannten -Eindrücke von meinem Schulweg c) Was mir Goethes „lphigenie" sagt a) Ist Naturschutz Privatangelegenheit einiger Idealisten oder geht �r uns alle an? b) Warum ist Raumplanung nötig? c) In unserer Zeit verwenden einige Gesellschaftsschichten besonders gerne Fremdwörter. -Warum? 7. D-Klaue ( Prof. Ramm•r•torfer) 1. a) Macht und Ohnmacht des Geldes b) Was ich von einem guten Buch verlange 2. a) ,,Das größte Wunderding Ist doch der Mensch allein: Er kann, nachdem er's macht, Gott oder Teufel sein" (Angelus Silesius) b) Geistesströmungen des 18. Jahrhunderts 3. a) Faust -ein suchender Mensch b) Ist Wahlpropaganda notwendig? c) Warum ich das Realgymnasium besuche 16 -
8.A-Klasse (DIrektor Dr. SchneIder ) 1. a) Eine große Waffe im täglichen Leben ist die Liebenswürdigkeit b) Hat die Maschine das Leben des Menschen zu seinem Vorteil verändert? 2. a) Steyr als Fremdenverkehrsstadt b) Welche technischen Erfindungen sind besonders geeignet, das kulturelle Leben zu fördern? 3. a) Wie sich die Bilder gleichen - Vietnam, Biafra, Israel, Nord-Irland b) Die Olympische Idee - Kritische Gedanken zu den Olymp. Spielen 1. 2. 3. a) b) c) 8.B-Klasse (Prof. Ne umann ) Gedichtinterpretation : Ringelnatz Weinheber Trakl Rilke Litfaßsäulen Kammermusik Herbst der Einsamen Gott (nach Wahl) Wodurch werden Rassenkonflikte hervorgerufen Glück ist nicht alles - die Menschen haben eine Pflicht (A. Camus) Die Aufgaben der Presse in einem demokratischen Staat a) Der Bauer des 20. Jahrhunderts b) Gewaltlosigkeit ist etwas Edles, aber sie läßt der Gewalt freie Bahn (A. Maurois) Die Einbildungskraft ist die fruchtbarste und zugleich gefährlichste von allen menschlichen Gemütskräften (F. Herder) c) 8. C-KLasse ( 0 St R Dr. H oI u b ) 1. a) Welchen Gemeinschaften wissen Sie sich verpflichtet? b) Was trägt der Fremdenverkehr Österreich ejn? c) Wer allzuviel umarmt,behält am Ende nichts (italienisches Sprichwort) 2. a) Warum wird Erwachsenenbildung immer mehr aktuell? b) Viele Menschen haben „zuwenig Zeit". - Warum? c) Gedanken zu „Biedermann und die Brandstifter" d) Leichtathletik einst und jetzt 3. a) Immer wieder· steht der Mensch vor Rätseln b) Warum ist die Presse eine Großmacht? c) Die öffentliche Meinung Ist das goldene Kalb unserer Zeit (Evelyn Waugh) - 17
B E R 1 C H T WEIHNACHTSFEIER G. Ph. Telemann: SONATA CANONICA FOR ZWEI ALTBLOCKFLÖTEN Ausführende: A. Krapp: Mastnak J. (5 A), Gattermeier C. (7 C) DIE OHRRINGE Mädchen-Weihnachtsspiel in einem Aufzug Personen der Handlung und ihre Darsteller: Anneliese Gerti Renate Ute . . . Evi ... Frau Prof. Pohlmann Paul Hindemith: FESTLICHE MUSIK FOR BLÄSER Ausführende: Mastnak, Kronsteiner, Postelbauer 18 - Guger H. (4 B) Leutgeb G. (4 B) Kettler E. (4 B) Eder U. (4 B) Gall (5B) Horeth L. (4 B) E
Ortwin Hermanns: P R O S T, C H R I ST K I N D ! Ein Spiel in drei Episoden: 1. Wohnzimmer der Familie Haller; 2. Untermietzimmer Utas; 3. In einer Bar Familie Haller: Vater . Mutter Klaus . Eckart Uta, Freundin von Klaus Frau Schindelmeier, Zimmerwirtin Utas . Katja, Barbesitzerin Ein Blinder Weihnachtsmann . . Eine Losverkäuferin . Gast 1 und 2 Verlagsdame Frl. Bartsch Metzbauer S. (8 C) Pangerl (6 B) Stamm W. (8 C) Richter W. (8 C) Lackner C. (6 B) Barcaba (6 B) Hartl (6 B) Mostbauer J. (8 C) Altenmüller 0. (8 C) Freibergar (6 B) Sützl W. (6 A) Hinterleitner G. (6 A) Oberleitner (6 B) Reithubar (6 B) Jazzband: Kronsteinar (Tr.), Berger (KI.), Mastnak (Hr.), Schneider (Baß), Dunkel (Guit.) PROST, CHRISTKINDi Von Ortwin Hermanns Eigentlich wollten wir heuer gar kein Weihnachtsspiel aufführen. Bis mir Mitte November das Probeexemplar eines vielversprechenden Textes in die Hände fiel: ,,Prost, Christkind!" - Ein Weihnachtsspiel von Ortwin Hermanns aus dem Buchner-Verlag. Meine Spielgruppe (Burschen und Mädchen im Alter von 16 bis 20 Jahren) war sofort Feuer und Flamme für das Stück - und so gab es auch heuer wieder die traditionelle Weihnachtsüberraschung der Schüler für ihre Eltern. Es sollte sich zwar zeigen, daß nicht alle Eltern mit diesem wenig stimmungsvollen Weihnachtsgeschenk einverstanden waren, Schauspieler und Spielleiter waren aber trotzdem glücklich mit ihrer Wahl. Warum? Zunächst wegen der aktuellen Problematik des Spieles: Was bedeutet für dich persönlich das Weihnachtsfest? Ist die Art und Weise, wie wir Weih- - 19
nachten feiern, heute noch angebracht? Leserumfragen, Schulaufsätze, Fernsehinterviews und Hörerbefragungen befaßten sich in jenen Tagen mit diesem Problem. Also ein heißes Eisen, ein echtes Anliegen gerade der Jugend und somit ein hervorragend geeignetes Thema für unser „junges Theater". Drei junge Leute spielen die Hauptrollen. Aber sie müssen hier nicht ihnen völlig wesensfremde Hirten oder Könige verkörpern, sondern sie brauchen nur sich selbst möglichst echt darzustellen. Die Triebfeder der gesamten Handlung ist die Aggressivität des zornigen Primaners Eckart, der die Erwachsenen und ihre Gewohnheiten fortwährend scharf attackiert. Allerdings geben sie ihm hinreichend Anlässe für seine Attacken: Da ist sein Vater, ein despotischer Familientyrann; dann ein Anhänger der Prügelpädagogik, der seinen Worten gleich auch die Taten folgen läßt, schließlich der prächtig polternde Weihnachtsmann, der sich der Unredlichkeit seines Gewerbes bewußt wird. Diese und die übrigen mitwirkenden Erwachsenen - alles dankbare Nebenrollen - werden mit all ihren Fehlern und Schwächen gezeigt; und eben deshalb werden sie von Jugendlichen mit Begeisterung dargestellt. Es gibt keine Rolle in diesem Stück, die nicht gerne von einem Burschen oder Mädchen übernommen würde. Die Sprache des Stückes ist ebenso klar und bündig wie sein Aufbau. Wie oft kommt es nicht vor, daß man selbst bei guten Stücken gezwungen ist, etwas zu streichen, umzustellen, abzuändern. Nichts davon hier. Man bedauert sogar ein wenig seine Knappheit, und ich konnte mich nicht enthalten, eine kurze Episode über kitschige Weihnachtslieder einzufügen, die unseren tüchtigen Musikern ihren gewohnten Auftritt im Weihnachtsspiel verschaffte. Es gibt sehr viele komische Situationen in diesem Stück. Der Autor beweist damit, daß-sich auch Ernstes heiter sagen läßt. Oberhaupt müssen wir Ortwin Hermanns als einen Meister seines Faches bezeichnen, der genau weiß, worauf es beim Theater für junge -Leute ankommt. Dazu gehören auch die Einheit der Szene und der Verzicht auf einen großen technischen Apparat. Was an Requisiten, Bühnenbildern und Einrichtung unbedingt notwendig war, stellten die Schüler mit erstaunlicher Erfindungsgabe selbst her (z. B. Bartheke: 3 Stühle, darauf 2 Schultische, schwarzes Tuch darüber). Nach diesen zahlreichen Vorzügen unseres Spiels soll auch ein kleiner Nachteil nicht verschwiegen werden: Im bayrisch-österreichischen Raum kommt am Heiligen Abend nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkind. Doch Schauspieler und Publikum nahmen diese Anleihe aus westlichen Regionen gerne in Kauf. Apropos Publikum: Es kam nicht gerade in hellen Scharen zu unserer einzigen Aufführung - was wir allerdings auf Grund des provokativen Titels und der warnenden Ankündigung eines unkonventionellen Spieles auch nicht erwartet hatten. Nach der Vorstellung war die Meinung des Publikums in zwei Punkten einhellig: 1. Man habe noch nie bei einem Weihnachtsspiel so viel gelacht (was nicht von allen Zusehern dem Stück zum Vorteil ausgelegt wurde), 2. noch nie sei ein Weihnachtsspiel so heftig umstritten gewesen (was zweifellos im Sinne des Verfassers lag). „Prost, Christkind!" hatte die Geister geschieden: begeisterte Zustimmung auf der einen Seite und schroffe Ablehnung (bis zum demonstrativen Ver20 -
lassen des Zuschauerraumes) auf der anderen hielten sich die Waage. Niemand aber war gleichgültig geblieben. Unser Spiel hatte seinen Zweck erfüllt. Johann W e s p P. S.: Anläßlich einer Tagung mit dem Thema „Schulspiel" wurde unsere Spielgruppe eingeladen, dieses Stück dem Teilnehmerkreis vorzuführen. Es wurde mit großem Beifall aufgenommen. GYMNASIUM STEYR: BASKETBALL-LANDESMEISTER 1969/70 Seit 12 Jahren nimmt unsere Anstalt an den Basketball-Landesmeisterschaften für Schulen erfolgreich teil. Unsere Mannschaften konnten immer schöne Erfolge er-zielen, sie qualifizierten sich stets für die in Linz oder Wels ausgetragenen Endrundenspiele, konnten aber trotz größter Anstrengungen nur zweite, dritte oder vierte Plätze erreichen. Die intensiven Vorbereitungen für die diesjährige Meisterschaft waren schließlich nicht vergeblich. Die Schlagkraft und Homogenität der Mannschaft wurde durch Trainingsspiele gegen Steyrer Vereinsmannschaften erheblich erhöht. Bereits in der Vor- und Zwischenrunde gelang es, die spielstarken Linzer, Weiser, Gmundner und Rieder Mannschaften zu besiegen und beim Finalspiel in Linz den Landesmeistertitel erstmals zu erringen. Die siegreiche Mannschaft: Adolf Günther Atzmüllner Hans . Bodingbauer Hans Brunmair Gerhard 8. A 6. C 7. C 8. A FAUSTBALL: Donabauer Erhard Hirschböck Manfred Holub Hugo R7. D 8. A 8. A Die Schülermannschaft wurde Bezirksmeister und wird am 7. Juli im Linzer Stadion um den Landesmeistertitel kämpfen. Erste Mannschaft: Bindreiter Erwin Weginger Gerhard Kremsmayr Alfred Steinleitner Wilhelm Retzl Helmut Klement Josef Bernt Wolfgang Prof. Josef Aichinger SCHULÄRZTLICHER BERICHT für das Schuljahr 1969/70 Während des Schuljahres 1969/70 wurden aus gesundheitlichen Gründen 21 ( = 1 .67 Prozent der Gesamtschülerzahl) ganzjährige und 84 ( = 6.69 Prozent der Gesamtschülerzahl) zeitlich begrenzte Turnbefreiungen ausgesprochen. Die Totalbefreiungen blieben prozentuell gegenüber den Vorjahren ungefähr gleich, die zeitlich begrenzten Turnbefreiungen stiegen jedoch gegenüber dem letzten Schuljahr von 4.08 Prozent auf 6.69 Prozent. Auffallend bei den zeitlich begrenzten Turnbefreiungen ist die Tatsache, daß von der Gesamtzahl (84) mehr als die Hälfte, nämlich 48, als medizinische Ursache Knochenbrüche, Gelenks-oder Bänderzerrungen aufweisen. Es wurden auch alle Schüler, die im Rahmen von schulischen Exkursionen oder Kursen (Schikurse, Südtirol) auf ihre physische und psychische Taug- - 21
lichkeit bzw. auf Infektionsfreiheit überprüft. Daß sich hierbei gelegentliche Diskrepanzen zwischen Turnbefreiung und Befreiung von Exkursionen ergeben, liegt im Bereich der zumutbaren Belastungsfähigkeit des einzelnen Schülers. Der Erste-Hilfe-Kurs wurde auch heuer wieder, unter besonderer Berücksichtigung der Mund-zu-Mund-Beatmung bzw. Herzmassage und deren Übung am Phantom durchgeführt. Sehr erfreulich das große Interesse der Maturaklassen an diesem Kurs, den alle Damen und Herren mit gutem Erfolg abschlossen. In epidemiologischer Hinsicht war im Schuljahr 1969/70 kein Anlaß zur ärztlichen Intervention. Die Fluor-Tabletten-Aktion wurde, auf freiwilliger Basis, in den ersten vier Klassen weiterhin durchgeführt. Mein Dank gilt auch heuer wieder der Direktion und dem gesamten Lehrkörper für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, die die schulärztliche Tätigkeit wesentlich erleichterte. D r. H e I m u t N o s k a Schularzt JUGENDROTKREUZ Die Schulgemeinschaft des Jugendrotkreuzes hat in diesem Schuljahr folgende Leistungen erbracht: S 7434-. Notgroschen, davon an die Landesleitung für Großaktionen: S 6792.50; S 2337.60 Erdbebenspende für die Türkei; S 2516.27 Ergebnis der Straßensammlung im Mai; S 1670.- für Weihnachtskarten, Muttertagsbilletts und Erste-Hilfe-Fibeln ; Zwei Säcke voll Kinderbekleidung für Südtiroler Bergbauern und zwei Kisten Bücher; Eine Mappe der 6. B-Klasse mit Tonband im Rahmen des Albentausches mit Kanada. 25 Schüler besuchten aus den Maturaklassen acht Doppelstunden in Erster Hilfe und erlangten nach einer Prüfung das Zeugnis für den Grundkurs in Erster Hilfe: 8. A-Klasse: Adolf Günther, Karl Birngruber, Gerhard Brunnmair, Hugo Holub, Manfred Hirschböck, Wolfgang Schörkhuber, Günter Stangl, Gottfried Stockinger, Gernot Stummer. 8. B-Klasse: Brigitte Briedl, Christine Derntl, Wilma Greilhuber, Heidemarie John, Sylvia Macoun, llse Mertl, Gerlinde Mühlbauer, lrmgard Muhr, Gerhild Schmid, Hildegard Holub. 8. C-Klasse: Siegfried Metzbauer, Wilhelm Richter, Josef Rohrweck, Josef Schwarz!, Walter Stamm, Harald Zwonar. Herrn Dr. Helmut Noska sei der besondere Dank dafür ausgesprochen, daß er mit Idealismus die Schüler für eine selbstlose Tätigkeit begeisterte. Cornelia Lackner aus der 6. B-Klasse konnte am Lager der Schulsprecher in Bad Ischl teilnehmen und wurde durch den Landesleiter des Jugendrotkreuzes, Landesschulinspektor Hofrat Dr. Thurner, zum Internationalen Jugendrotkreuz-Lager in Langenlois eingeladen. D r. E r i c h G r a n d y 22 -
EXKURSION INS BURGENLAND Als Ergänzung zum Schulunterricht machte die 7. C-Klasse unter der Führung der Herren Professoren Karl Mayer und Horst Maisser eine archäologischnaturkundlich-kunsthistorische Exkursion nach Carnuntum und zum Neusiedlersee. Während der Fahrt auf der Autobahn wies Prof. Maisser auf die geologischen Besonderheiten wie z. B. auf den Eintritt der Donau in den Nibelungengau und auf den ötscherblick hin. Bei einer Durchfahrt durch die Bundeshauptstadt konnten wir einen kurzen Blick auf das Schloß Schönbrunn, das Technische Museum und auf das Schloß Belvedere werfen. Den Hauptpunkt dieses Tages bildete jedoch die Besichtigung der alten Römerstadt Carnuntum. Carnuntum war der Sitz der Legio XV Apollinaris, die bei der Belagerung Jerusalems (62-71 n. Chr.) mitgewirkt hatte. Es folgte die Legio X Gemina und die Legio XIV Martia victrix. Unter Hadrian wurde Carnuntum „municipium Aelium", unter Septimius Severus, der in Carnuntum 193 zum Kaiser ausgerufen worden war, wurde es zur Colonia. Zur Zeit Valentinians war Carnuntum nur noch ein „oppidum desertum et squalens". In Carnuntum kreuzten sich die LimesStraße an der Don�u und die von der Nordsee bis nach Aquileja führende Bernsteinstraße. Wir besuchten zuerst das Amphitheater der Zivilstadt. Die Hauptachse, die in Nord - Süd - Richtung liegt, hat eine Länge von 68 Meter, die Nebenachse ist 52 Meter lang. In diesem Theater wurden hauptsächlich Geschicklichkeitsspiele mit Tieren veranstaltet. Am Südportal sahen wir einen sechseckigen Brunnen, der als Taufbrunnen gedeutet wird. Am Nordportal konnten wir deutlich die Verankerungen und Türanschläge für die Tore erkennen. Im sogenannten „Spaziergarten" besichtigten wir drei freigelegte Gebäudekomplexe. Hier wurde der Typus eines pannonischen Römerhauses deutlich. Das Handelshaus, das wir besichtigten, gliedert sich in einen Privatteil und einen Geschäftsteil. Die Besucher konnten von der Veranda aus eintreten und gelangten direkt auf einen Korridor. Rechter Hand lag der Empfangsraum, dessen herrliches Fußbodenmosaik auch heute noch zum Teil sichtbar ist. Neben dem Eingang befindet sich ein Bad mit typisch römischer Heizung. Beim zweiten ergrabenen Grundriß handelt es sich um eine „lnsula", einem Gebäudekomplex, der von einer einzigen Mauer umgeben war. Hier sahen wir die zweite Art der römischen Heizung, nämlich mit Steinen gefüllte Hohlräume, die erhitzt wurden und langsam die Wärme abgaben. Auch auf die Kanalisation und auf einige verkehrstechnische Raffinessen (z. B. eine Art - 23
Bordstein, der eine Beschädigung der Hausmauer durch Fahrzeuge verhindern sollte) wurde hingewiesen. Der dritte Gebäudekomplex ist ein Bad. Hier wurde das Schwitzbad und das Dampfbad von einer einheitlichen Heizung gespeist. Neben diesen Räumlichkeiten befand sich ein drittes Abteil, das der Unterhaltung di-ente. Hier standen auch die Buden der Kaufleute. Vom Spaziergarten gelangten wir zur sogenannten „Palastruine", einem großangelegten Bauwerk, dessen ehemaliger Verwendungszweck ungeklärt ist. Nach dieser Besichtigung fuhren wir zum ersten Amphitheater. Dieses, etwas kleinere als das zweite, beherbergte im Norden die Loge für die vier Bürgermeister, im Süden die des Feldherrn. Im Westen befanden sich ein kleines Heiligtum, der Nemesis geweiht, und Tierzwinger. Es war das Theater für die Soldaten des Lagers. Die Eindrücke von Carnantum sind tief, da man an diesem Beispiel den Aufstieg und Niedergang einer Stadt ersehen kann. Auch ein Besuch auf dem Braunsberg bei Hainburg stand auf unserem Programm. Auf dem Braunsberg steht ein Gedenkstein, der darauf hinweist, daß hier bereits 900 v. Chr. eine illyrische Siedlung bestand, später eine keltische Wallburg, die von den Römern erobert und ausgebaut worden war. Hier standen wir in altem Grenzland. Wenige Kilometer entfernt liegt heute das tschechische Bratislava - Preßburgl Professor Maisser erklärte uns den geologischen Aufbau der Hainburger Pforte. Weiters bot sich uns hier die Gelegenheit, eine völlig andersgeartete Flora kennenzulernen. Auf der Weiterfahrt wurden wir mit den Eigenheiten der pannonischen Steppenlandschaft vertraut gemacht. In Rust fanden wir unsere Herberge „Burgzwinger", in der wir für den nächsten Tag Kräfte sammelten. Der zweite Tag war dem Neusiedlersee und seiner Umgebung gewidmet. Von Donnerskirchen aus erreichten wir bequem die Kaisereiche, einen Ausflugsplatz im Leithagebirge. Nach diesem kurzen Ausflug, der uns einen guten überblick über das inneralpine Becken vermittelte, besuchten wir in Neusiedl das Seemuseum. Dort lernten wir die vielseitige Vogelwelt und die Unzahl von Problemen rund um den Neusiedlersee kennen. Die Wichtigkeit des planmäßigen Naturschutzes wurde uns bei einem Besuch des Stinkersees und der „Langen Lacke" im Seewinkel vor Augen geführt. Es handelt sich nämlich beim Seewinkel um einen Lebensraum, der in seiner ursprünglichen Form nur durch die ständige Kontrolle von Biologen und nur durch die Durchführung eines Bewirtschaftungsplanes bestehen kann. In den sekundären Steppen des pannonischen Raumes, dessen westlichster Ausläufer der Seewinkel ist, ist der Bestand an Trockenrasen und zum Teil auch der an Salzpflanzenfluren menschlichen Einwirkungen zu verdanken. Noch im Mittelalter bedeckten hier große Sumpfflächen weite Gebiete. Durch Abholzung, Entwässerung und exten24 -
sive Weidewirtschaft ist das heutige Landschaftsgepräge entstanden. Die weidenden Haustiere verhinderten die Verschilfung und Wiederbewaldung und führten zu einer selektiven Veränderung des Lebensraumspektrums der Vegetation. Durch Tritt, Fraß und Dung sind die weidefesten Pflanzen bevorzugt worden (viele Vertreter der echten Gräser, Schmetterlingsblütler und die oft meterhohe Nickende Kratzdistel). Um die Erhaltung dieses einzigartigen Landschaftsgebietes hat sich besonders der „World Wildlife Fund" verdient gemacht. Der dritte und letzte Tag unserer Exkursion galt den Kunstfreunden. Unser erstes Ziel war der Steinbruch von St. Margarethen. Dieser diente bereits den Römern zur Gewinnung von Baumaterialien. Heute schaffen hier Künstler unter freiem Himmel moderne Plastiken aus Kalksandstein. Im Rücken des Steinbruches besichtigten wir die Freilichtbühne, die, sieht man von den Sitzbänken ab, mit der Natur vortrefflich in Einklang steht. Alle fünf Jahre finden hier die bekannten Passsionsspiele statt. Einer altrömischen Grabstele galt unser Besuch in St. Georgen bei Eisenstadt. Pünktlich trafen wir zu Mittag in Wiener Neustadt ein, wo wir in der Militärakademie empfangen wurden. Nach einer Filmvorführung über die Ausbildung der Offiziere führte uns ein Oberst durch die ehemalige Burg, die unter Maria Theresia für die Aufnahme der neugegründeten Militärakademie· umgebaut worden war. Die St-Georgs-Kapelle, die im 15. Jahrhundert unter Friedrich III. errichtet wurde, ist eine große dreischiffige Halle. Die Ostfenster enthalten Glasmalereien aus derselben Zeit. Am Nachmittag fuhren wir zum Stift Heiligenkreuz. Dort wurden wir durch die spätromanisch-frühgotische Stiftskirche, die in ihrer Raumwirkung eine großartige dreischiffige Pfeilerbasilika im gebundenen System mit Querschiff ist, geführt. Dem relativ dunklen und ernsten Langhaus wurde in der zweiten Hälfte des 1 3. Jahrhunderts ein neuer gotischer, lichtdurchfluteter, dreischiffiger Hallenchor angefügt. Trotz des Stilwandels schließt der Chor mit dem großen Maßwerkstern harmonisch und gewissermaßen als Höhepunkt und Ziel an das Langhaus an. Am besten konnten wir im Kreuzgang die stetige Bereicherung der Formen im Sinne der Frühgotik beobachten. Ein anderes Beispiel für spätromanisch-frühgotische Baukunst in Österreich sahen wir in Lilienfeld, wo leider durch die zu starke Barockislerung die Einfachheit der Romanik und Gotik nicht mehr zum Ausdruck kommt. Zum Unterschied zu Heiligenkreuz verwirrte uns hier die Vermischung zu vieler Stile. Für jeden von uns wurde die Exkursion ein wirkliches Erlebnis. Sie bot uns nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern sie ergänzte und vertiefte unser in der Schule erworbenes Wissen. Dafür danken wir den Professoren und ganz besonders dem Elternverein, der uns durch einen großzügigen finanziellen Zuschuß die Fahrt ermöglicht hat. Doppelmayer-Anzinger- Grundner Landesschulwoche der 6. B- u. 7. A-Klasse vom 7.-13. Juni 1970 in Kastelfelder Eine Fahrt nach Kastelfelder ist eine Belohnung für Klassen, welche das nötige Vertrauen verdienen. Parallel mit der 6. B, aber mit getrenntem Programmablauf, fuhr die 7. A zu einem günstigen Termin nach dem sonnigen - 25
Süden. Als Hilfe für kommende Klassen sei hier kurz das Programm in seinen gemeinsamen und in seinen getrennten Zügen mitgeteilt. Gemeinsam waren: Hinfahrt: Steyr - Salzburg - Lofer - Innsbruck (Hofkirche, Wilten) - alte Brennerstraße (6. B) oder Brennerautobahn (7. A) - Starzing - Brixen (Dom, Kreuzgang, bischöflicher Palast) - Klausen - Bozen - Kastelfelder. Singen auf dem Burgberg angesichts der Höhenfeuer zum Herz-Jesu-Fest. Musikalischer Abschluß in der Kirche zu Tramin: An der Orgel: Prof. Sulzer und Bauer (7. A); Violine: Proyer (7. A); Altflöte: Prof. Sulzer; Gitarre: Retzl (7. A); Musik von Zipoli, Schmikerer und Tartini neben freier Improvisation; Kanon der 6. B und Spiritual. Volkstanz in Kastelfelder und geselliger Abschluß auf Schloß Turmhof in Enteklar. Vortrag des Herrn Dr. Mumelter von der Südtiroler Landesregierung über die Entwicklung der Lage in Südtirol seit dem Ersten Weltkrieg, die zum Teil schlagartig gebessert, aber noch nicht dauernd gesichert bezeichnet wurde. Besichtigung von St. Daniel - Montan - Pinzon. Rückfahrt: Dolomitenstraße bis Cortina - Toblach - lnnichen (Kollegiatsstift) -Lienz (Egger-Lienz-Fresko) - Felbertauerntunnel - Salzburg - Steyr. Eigene Fahrten: 26 - 6. B: Weinmuseum Kaltern - Altenburg (Blick auf den Kalterersee) - Tramin (Kirche St. Jakob im Kastelaz). Salurner Klause - Nonstal - Mezzolombardo - Sanzeno (Kirche, Fresken) - Cles - Madonna di Campiglio (Blick auf Brentagruppe) - Pinzolo (Totentanzfresken) - Sarcaschlucht - Trient (Dom, St. Maria Maggiore, Palazzi) - Kastelfelder. Trient - Rovereto -Torbole - Riva; von dort Schiffahrt nach Malcesine (Skaligerburg), Aufenthalt eine Stunde wie in Limone, zurück nach Riva - Trient. Madonna in der Vill - Kaltern - Gries bei Bozen (Pacheraltar) - Schloß Runkelstein (Besichtigung, Profanfresken) - Bozen (Dom, Lauben) - Blumau - Kastelruth (altes Bergdorf) - Seiseralm (Wanderung) - Meran - Schloß Tirol (Besichtigung) - Niederlana (Schnatterpeckaltar). Singen mit Professor Sulzer. 7. A: Trient (wie 6. B) - Rovereto (Kriegsmuseum) - Limone - Sarcatal. Weinmuseum Kaltern - Hoch Eppan. Madonna in der Vill - Mezzolombardo - San Romedio Penegal. Wanderung bis Fondo. - Mendelpaß - Kaltern. Referat Dr. Grandy über Oswald von Wolkenstein. Bozen - Völs - Seis - Urthaler. Wanderung bis zur Mahlknecht-Hütte - Abstieg nach St. Christina. - Sellajoch - Karersee - Eggental - Bozen. Bozen (Dom, Lauben) - Schloß Runkelstein - Weinstraße - Tramin.
Ein ausgewogenes Programm mit Kunstbetrachtung und Erwandern der Gegend, mit Referaten und geselligem Erleben hat den besonderen Zweck der Fahrt, die lebendige Verbindung mit dem schönen, schwer geprüften Land, erreicht. Der besondere Dank gilt Herrn Hofrat Landesschulinspektor Dr. R. Engelhardt und Herrn Prof. Dr. W. Buchberger für die Vermittlung des günstigen Termines, ferner dem Elternverein, dem Land Oberösterreich und dem Bund für die finanzielle Unterstützung, welche den weniger Bemittelten zugute kam. P r o f. E c k e r - D r. G r a n d y LEHRER BÜCHEREI Den letzten Bericht über die Zugänge der Lehrerbibliothek hat noch Professor Dr. Hans Deringer vorgelegt (Jahresbericht 1961/62, Zwischenbericht 1964/65). Seitdem ist eine große Anzahl weiterer Bände der Bibliothek zugewachsen. Wir sind dabei Herrn DDr. Ing. Emil Flatz zu besonderem Dank verpflichtet, der in treuer Verbundenheit mit dem Steyrer Gymnasium Jahr für Jahr teure Neuerscheinungen für unsere Bibliothek gespendet hat. Zu danken haben wir auch dem Landesschulrat für Oberösterreich für die großzügige Genehmigung unserer Bücherwünsche, und der Bibliotheque Pedagogique Francaise des Etablissements Scolaires d' Autriche für grundlegende Handbücher für den Französisch unterricht. Es folgt eine nach Sachgebieten geordnete Zusammenstellung der wichtigsten neu zugegangenen Werke in der Lehrerbibliothek. Lex i ka : Der große Brockhaus, 14 Bände (1952-1963) Das große Duden-Lexikon, 9 Bände (1969) Kindlers Literatur Lexikon, ·bisher 5 Bände erschienen (1965-68) Dictionaire du francais contemporain Dictionaire moderne fran�ais Langenscheidts Großwörterbuch (Sachs-Villatte), Französisch. 2 Bände (1968) Langenscheidts Enzyklopädisches Wörterbuch (Sachs-Villatte), Englisch, 2 Bände (1963) Religion: De u t sch : Mysterium Salutis, Dogmatik, 4 Bände (1969) 0. Beiz, Fragwürdigkeiten. Zur Katechese der Gegenwart (1967) Romanführer, hg. von Johannes Beer, Band IX-XIII (1958-1967) K. Adel, Geist und Wirklichkeit. Vom Werden der österreichischen Dichtung (1967) Poetik in Stichworten (1966) J. Pfeiffer, Goethes Faust. Eine Einführung (1964) Mittenzwei, Das Musikalische in der Literatur (1962) Handbuch zur modernen Literatur im Deutschunterricht (1967) - 27
Deutsche Dichtung des Mittelalters (1962) Grundwissen - Deutsche Literatur B. von Wiese, Deutsche Dichter der Modeme (1969) Friedrichs Dramatiker der Weltliteratur (Sophokles, Büchner, Horvath, Camus, Anouilh) Dichtung aus Österreich. Anthologie. Bisher 2 Bände (1969) W. Schneider, Stilistische deutsche Grammatik (1967) J. Erben, Deutsche Grammatik. Ein Leitfaden W. Klose, Das Hörspiel im Unterricht (1962) Modeme Dramaturgie. Texte zum Verständnis des modernen Theaters (1968) M. Enzinger, Gesammelte Aufsätze zu Adalbert Stifter (1967) A. Großschopf, Adalbert Stifter. Leben, Werk, Landschaft (1967) Dazu kommen Werkausgaben von Walther von der Vogelweide, Thomas Mann, Marie Ebner-Eschenbach, Gertrud von LeFort, Albert Camus, Harold Pinter Neue Zeitschriften: Akzente Der Deutschunterricht Das Spiel in der Schule L•teIn : Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike (in Fortsetzungen) Das Erbe der Antike. Ringvorlesung der Universität Zürich (1963) P. Mackendrik, Roms steinernes Erbe (1967) R. Heinze, Vom Geist des Römertums (1960) K. Luggauer, Juristenlatein (1967) Eikeboom-Holtermann, Programmierte lateinische Grammatik (1969) Fra nzös isch: M. Leon, lntroduction a la phonetique corrective M. Grevisse, Le bon usage Bonnard et Rouault, Livre unique de grammaire A. Porquet, L'orthographe francaise Lagarde et Michard, Les grands auteurs francais du programme, XIXeme et XXeme siecles P. Curnier, Pages commentees d'auteurs contemporains Baudouy et Moussay, Civilisation contemporaine Einzeltexte von Werken (Malraux, Saint-Exupery, Giraudoux, Duhamel, Mauriac, Claudel, Camus, Gide, Maurois, Romains, Prguy) Geschichte: 28 - An erster Stelle steht für Geschichte das großzügige Geschenk von Herrn DDr. Ing. Emil Flatz: Propyläen Weltgeschichte: Die Universalgeschichte, 10 Bde. (1961) Propyläen Weltgeschichte: Bilder und Dokumente (1965) W. Pfaundler, Südtirol (1960) F. Huter, Südtirol. Eine Frage des europäischen Gewissens (1965) H. Siegler, Österreichs Souveränität, Neutralität, Prosperität (1967) W. Strasser, Österreich und die Vereinten Nationen (1967) Probleme der Sozialkunde (1967)
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