86. Jahresbericht des Bundesrealgymnasiums Steyr 1968/69

stützung der Direktion vorerst der Schwimmunterricht im Stadtbad untersagt, später die Desinfektion der Klosett- und Waschanlagen durchgeführt; Maßnahmen, die auch durch die Gesundheitsbehörden ergriffen wurden. Erfreulich ist das große Interesse für den Ersten-Hilfe-Kurs in den Maturaklassen, der auch heuer wieder mit sehr gutem Erfolg durchgeführt wurde. Mein besonderer Dank gilt auch heuer wieder der Direktion und dem gesamten Professorenkollegium für die verständnisvolle Mithilfe bei der schulärztlichen Tätigkeit. Besonders bei seuchenhygienischen Maßnahmen fand ich in der Direktion volle Unterstützung, als Arzt weiß ich diese unbürokratische Zusammenarbeit besonders zu schätzen. Dr. Helmut N o s k a JAHRESBERICHT DER ELTERNVEREINIGUNG Mit 32 Klassen und rund 1150 Studierenden ist das Gymnasium und Realgymnasium Steyr schon eine sehr große Schule und die Teilung, d. h. der Neubau einer zweiten Schule mit 30 Klassen sehr notwendig geworden. Der Architektenwettbewerb für die neue Schule wurde im September 1968 durchgeführt und die Detailplanung in Angriff genommen. Wenn die nötigen Mittel zur Verfügung stehen, wird der Bau im Jahre 1970 in Angriff genommen werden. Durch Benützung der acht Klassenräume im Schulpavillon auf dem Tabor herrschte vorübergehend kein Raummangel. Aber bereits im nächsten Schuljahr müssen alle Sonderräume als Klassen verwendet werden. Die Vereinsleitung ist mit der Direktion darin einig, daß bei dem Raum- und Lehrermangel die Durchführung des neunten Mittelschuljahres in Steyr im Jahre 1970/71 nicht möglich ist. Es muß daher hinausgeschoben werden. Auch die gesetzlich vorgeschriebene Klassenschülerhöchstzahl von 36 konnte nicht eingehalten werden. Sind doch von den 32 Klassen mehr als die Hälfte mit mehr als 36 Schülern besetzt, wobei Klassen mit 48, 47 und 46 Schülern vorkommen. Viele Eltern glauben, daß durch eine Sichtung und Lichtung des Unterrichtsstoffes und eine Straffung des Unterrichtes sich das neunte Schuljahr erübrigen läßt. Die geringe Zahl der Lehrkräfte erlaubt z. B. bei Schikursen nicht, in den zurückgebliebenen Klassen einen normalen Unterricht aufrecht zu erhalten. Auch bei den vielen Fortbildungskursen der Lehrkräfte, die leider alle in der Schulzeit stattfinden, aber auch bei der Abhaltung der Matura gehen viele Lehrwochen dem Unterricht verloren. Eine echte Reform des Lehrplanes, die von allen Eltern seit Jahren verlangt wird, könnte hier helfen und um dies zu erreichen, haben auch in Steyr viele Eltern das Volksbegehren gegen das neunte Mittelschuljahr bejaht. Bei der Elternbefragung im Frühjahr haben diese für die kommende fünfte Klasse je eine Klasse neusprachliches und realistisches Gymnasium und eine Klasse naturwissenschaftliches Realgymnasium gewählt, eine Klasse wird gemischt geführt werden. Aufnahmen von ehemaligen Hauptschülern in das naturwissenschaftliche Realgymnasium können wegen Platzmangel nur beschränkt durchgeführt werden. Dipl.-Ing. Franz P e p e I n i k 27

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