86. Jahresbericht des Bundesrealgymnasiums Steyr 1968/69

B E R 1 C H T E Die WEIHNACHTSFEIER in der Arbeiterkammer am 20. Dezember 1968 (am 17. Dezember Aufführungen für Schüler der Unterstufe) brachte unter der Leitung von Professor Wesp Spiele und Musik zur Weihnacht. Nach einer musikalischen Begrüßung (alte deutsche Weihnachtslieder, gesungen und gespielt vom Unterstufenchor und von einem Bläsertrio der Schüler Mastnak, 5. A, Kronsteiner, 6. C, und Hinterhölzl, 8. C) folgte : Ein Tag im Advent von H. und R. Hanisch, Weihnachtsspiel ohne Hirten und Engel, dargestellt von Schülerinnen der 5. B-Klasse. In dem Spiel möchte eine Gruppe von Schulmädchen, aktiviert durch die allgemeine Betriebsamkeit vor Weihnachten, irgendetwas unternehmen. Nachdem man sehr schnell einen Geldbetrag gesammelt hat, weiß man nicht recht, wie es weiter gehen soll, denn es fehlt der „arme Teufel", der sich beschenken läßt. Da fällt das Stichwort ,,Marianne": eine Klassenkameradin, um die man sich herzlich wenig gekümmert hat. Doch Marianne weist das Geldgeschenk zurück; sie wünscht sich „Besseres" von ihren Kameradinnen, nämlich Verständnis und Liebe, und erst nach erregten Diskussionen erwächst die Einsicht, daß es leichter ist, eine große Sache aufzuziehen, als den Nächsten zu respektieren und anzuerkennen. Im zweiten Teil der Feier spi13lten Birngruber (7. A) , Horeth (8. A), Breslmayr (früher an unserer Schule, derzeit in Wien zur Ausbildung in Cello) und Bauer (6. A) eine Triosonate von Corelli ; Landerl (5. A), Enzendorfer (5. A), Proyer (6. A) und Pichler (7. A) eine Sonate für vier Violinen von Telemann ; Kohlbauer (8. 8), Mastnak (5. A), Breslmayr und Bauer (6. A) eine Triosonate von Quantz; Günther Bauer (6. A, Klavier) Schumann : aus op. 82. Die Schüler Blahacek (8. A), Landerl (5. A), R. Muhr (4. B) stellten ein zweites Weihnachtsspiel dar: Duino von Paul Hermann (mit Musik unter Benützung mittellateinischer, französischer und amerikanischer Volksweisen. Ein Musikensemble der Oberstufe und der Unterstufenchor wirkten mit. Das Spiel zeigt einen erfolgreichen Managertyp (Direktor Balduin -Blahacek), der an einem Adventtag eine wundersame Erscheinung hat: Zwei Kinder, Duino (sein eigenes Ebenbild vor 40 Jahren) und dessen Spielgefährtin Lisetta erinnern ihn mit ihren weihnachtlichen Weisen, die sie auf ihren Instrumenten spielen, an seine eigene glückliche Kindheit. Da wird ihm durch das Gespräch mit den Kindern bewußt, wie dürftig und leer sein jetziges - wenn auch geschäftlich erfolgreiches - Leben verläuft. Er beschließt, wenigstens zur Weihnacht in jenes erfüllte Leben zurückzukehren. Zum Ausklang wird ein Gemeinschaftslied gesungen (,,0 du stille Zeit", Text von Eichendorf!, Weise von C. Bresgen). LEIBESÜBUNGEN Wie in den vorangegangenen Jahren wurden die Schüler-Schikurse auch heuer in den 3., 4. und 5. Klassen abgehalten und zwar ein Kurs der Mädchen auf dem Feuerkogel, alle übrigen Kurse in Saalbach-Hinterglemm, wobei 23

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