84. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1966/67

Das 50jährige Maturajubiläum feiert am 8. Juli 1967 der Maturajahrgang 1917. Dazu werden erwartet: Prof. Max Deschka Josef Drausinger Alois Egelseer Hans Fischer Hermann Freihofner Karl Hauk Josef Herz Heinrich lenzenweger David Maresch Max Rehberger Max Schittengruber Univ.-Prof. Hofrat Dr. Ulrich Schöndorfer TODESFALLE Prof. Hans BRUNMAYR (Mat. 1904) starb am 20. Oktober 1966 in Klagen- furt im 81. Lebensjahr Dr. Wilhelm MÖSTL (Mat. 1956), Leiter der Volkskreditbank, Filiale Steyr, starb am 17. September 1966 in Steyr im 41. Lebensjahr TRAGISCHER TOD VON DR. WILHELM MÖSTL Am 17. September 1966 wurde durch ein unerbittliches Schicksal Doktor Wilhelm Möstl, der Direktor der oberösterreichisd1en Volkskreditbank in Steyr, aus seinem Wirkungskreis gerissen. Wilhelm Möstl, am 18. April 1926 zu Freistadt geboren, trat im Schuljahr 1936/ 37 in die erste Klasse des BRG Steyr ein. Er gehörte jenen Geburtsjahrgängen an, denen durd1 die Kriegs- ereignisse ein normaler, geregelter Studiengang nicht mehr vergönnt war. Nach der sechsten Klasse, die er als Internatssd1üler in seiner Geburtsstadt Freistadt absolvierte, wurde er 1943 als Luftwaffenhelfer eingezogen ; es folgten RAD und die Einberufung zur deutschen Wehrmacht. Bei Kriegsende stand er mit seiner Einheit in der Tschechoslowakei. Heimgekehrt konnte Wilhelm Möstl sein unterbrochenes Studium wieder aufnehmen. Er legte 1946 seine Reifeprüfung am BRG Steyr ab, nad1dem er im Sdrnljahr 1945 /46 hier den geisteswissenschaftlichen Abschlußkurs besucht hatte. Dann ging er an die Universität Innsbruck, wo er 1952 zum Dr. iuris promoviert wurde. Nach der Ablegung des Gerichtsjahres und einem drei- monatigem Zwisd1enspiel bei einem Notar, wirkte Dr. Möstl von 1954 bis 1957 in der Verkaufsabteilung der Steyr-Daimler-Puch AG. Am 1. Okto- ber 1957 wechselte er zur oberösterreichischen Volkskreditbank in Linz über und versah dort bis 31. Dezember 1965 seinen Dienst. Mit 1. Jänner 1966 wurde Dr. Möstl, der sich allgemeiner Wertschätzung erfreute, zum Filial- leiter der oberösterreichischen Volkskreditbank ernannt. Neben dem beruf- lichen Erfolg fiel für ihn nun die lange Anfahrt zum Arbeitsort fort. Er fand mehr Zeit für seine Familie, besonders für seinen damals neunjährigen Sohn, dem er mit großer Li ebe zugetan war. Da trat aus heiterem Himmel am 18. August 1966 eine Gehirnblutung ein, deren Folgen Dr. Möstl zum Ent- setzen seiner Familie und seiner Freunde am 17. September 1966 in der Neurod1irurgisd1en Abteilung der Unive rsitätsklinik Wien erlegen ist. 74

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