84. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1966/67
2. (zweistündig) a) Alles auf Erden muß errungen - und bezahlt werden b) ,.Moralisch ist, wonach man sich gut fühlt, und unmoralisch, wonach man sich schlecht fühlt" (E. Hemingway) c) Warum wohl sagen wir Vaterland, aber Muttersprache? 3. (dreistündig) a) Auch die „gute alte Zeit" war einmal eine schlechte neue Zcit b) Das Totenhemd hat keine Taschen (Alter Kirchenspruch) c) Nur in der Wahrheit sind wir freir B E R I C H T E RELIGIÖSE SCHULWOCHE Die fundamentalen Wahrheiten von Gott, Glaube und religiöser Gemein- schaft sind erkannt und geglaubt worden zu einer Zeit, als die Erkenntnisse der Wissenschaft noch nicht so groß waren wie heute. Die letzten Wahrheiten haben auch heute ihre Bedeutung tticht verloren, ja sie erscheinen im neuen Lichte. Die Wahrheiten und Weisheiten der Bibel sind leichter zu fassen und zu verstehen. Wir schauen bewundernd auf die Alten, die den Mut hatten, auch ohne moderne Erkenntnisse alles zu glauben. Die junge Generation soll auch eine Antwort wissen auf die letzten Fragen, die man auch heute noch stellt, das Woher und Wohin. Sie sollen die kommende Welt so führen, daß ihr die neuen Erkenntnisse nicht zum Verderben werden. Sie müssen den Menschen sagen können, daß es einen Gott und ein Ziel gibt und eine Zukunft für die Menschheit, daß Gott die Vielfalt liebt und den Wert der Persönlichkeit schätzt. Das ist der Grund aller religiösen Unterweisung und das war auch der Grund, daß wir eine religiöse Schulwoche veranstaltet haben. Die ewigen Wahrheiten sollten von erfahrenen Pädagogen in anderer Sicht und unbe- schwert vom Schulischen dargeboten werden. Unter Führung von P. Franz Gritneisen, SJ, Wien, wurde diese Woche vom 20. bis 25. Februar 1967 gehalten. Es halfen ihm dabei: P. Alfonso Pereira SJ, Köln P. Bernhard Gluth, SJ, Darmstadt P. Cyrill Trabold, OSB, Neresheim P. Georg Wachtier, SJ, München P. Johann Wrba, SJ, Wien Der ganze Erfolg einer solchen Woche ist zwar nicht gleid1 abzulesen , aber es ließ sich auch nach außen feststellen, daß mancher Schüler die religiö- sen Wahrheiten wieder anders sah und mancher hat seinem Leben eine neue Richtung gegeben und für seine weitere Arbeit an sich selbst Kraft geschöpft. Prof. Riegler 39
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