83. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1965/66

[n unmittelbarer Nähe des Hoclischulgebäudes gelegen, vermittelt das knapp vor der Fertigstellung stehende Objekt einen imponierenden Eindruck, stellt es doch mit seinen neun Geschoben derzeit das höchste Bauwerk in die ser Gegend dar, wenn man vom noch höheren Schloß des Fernheizwerkes absieht. Im Heim werden 270 Studenten Unterkunft finden, wobei 56 Studierende in Einbettzimmern und 214 in Zweibettzimmern untergebracht werden. Jedes Stockwerk bildet eine organisatorische Einheit mit je zwei Aufenthaltsräumen, je zwei Teeküdien und den sanitären Anlagen, sodaß für die 3 5 jungen Men schen eine möglichst ruhige Atmosphäre entsteht. Jedes Wohnzimmer ist mit Einbaumöbeln, Waschbecken, Liegen, Vorhang und Schreibtischen komplett ein gerichtet und bietet somit dem Bewohner ideale Voraussetzungen, das Studium zu absolvieren — weitgehend befreit von äußerlichen Sorgen und Unannehm lichkeiten. Mit eigenem Zugang von der Sombartstraße und im übrigen völlig getrennt vom übrigen Betrieb, jedoch ebenso harmonisch abgestimmt, ist das erste Stockwerk für Studentinnen bereitgestellt, weil anzunehmen ist, daß gerade die in Linz gelehrten Disziplinen für weibliche Hörerinnen besonders anziehend sein werden. Dem Heim steht ein Heimleiter vor, der für die reibungslose Abwicklung des Beherbergungsbetriebes zuständig ist, der aber auch den Studenten für die Gestaltung gemeinschaftsbildender Veranstaltungen zur Verfügung stehen wird. Die Aufnahme in das Heim ist von der Einbringung eines Gesuches an die Geschäftsführung abhängig, wonach entsprechend den Richtlinien des Vor standes eine eigene Heimplatzkommission über die Art der Erledigung ent scheidet. Schließlich sei noch erwähnt, daß in besonders begründeten Fällen eine Ermäßigung bzw. Befreiung von der Entrichtung der Miete, die im übrigen als außerordentlich günstig anzusehen ist, möglich ist. Wenn also Linz die ersten Schritte als Hochschulstadt tun wird, wird ihm im neuen Studentenheim des OÖ. Studentenwerkes (Kurzbezeichnung des Vereines) eine besonders kräftige Stütze zuteil werden. Möge sowohl der Hochschule, aber auch dem Studentenheim eine glückliche Zukunft beschieden

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