83. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1965/66

WEITER ZUM NEUEN HAUS Am 17. 7. 1965 (U. ZI. 944/Qu) legte ich dem Landesschulrat für Ober österreich ein Funktions- und Raumerfordemisprogramm für den Neubau des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums Steyr vor. Zusammen mit dem Obmann der Elternvereinigung, Herrn Dir. Dipl.-Ing. F. Pepelnik, bemühte ich mich weiterhin um ein Grundstück für den Neubau. Am 18. 10. 1965 (U. ZI. 1196/Qu) richtete ich im Nachhang zu einer Besprechung mit Herrn Bürgermeister J. Fellinger und Herrn Mag.-Dir. Dok tor Enzelmüller neuerdings eine dringende Bitte an den Magistrat um Bei stellung eines Grundstückes. Mit Schulbeginn 1965/66 war die Situation nicht leiditer, da der Zu gang von Schülern weiterhin sehr groß blieb. Nun schaltete sich auch die „Steyrer Zeitung" ein. Die Raumnot mit all ihren pädagogischen und didaktischen Schwierigkeiten war ja wirklich sehr drückend, und sie traf letzten Endes die Schüler(innen) am empfindlichsten, da sie in Klassen mit 40 und mehr Schüler(innen) eben nicht mehr individuell betreut werden konnten und vielfach eben negative Leistungen brachten. Die Verhandlungen des Magi strates wegen der „Haslingergründe" hatten sich zerschlagen und die Schwie rigkeiten mit den Quenghofgründen waren nicht geringer, eher größer ge worden. Da kam die Erlösung von dem Druck, der auf uns lastete, die wir uns wegen der Baugründe absorgten, sicherlich auch für Herrn Bürgermeister Fellinger. Dieser rief Herrn Dir. Dipl.-Ing. Pepelnik und mich zu sich und teilte uns mit, daß der Magistrat der Stadt Steyr den „Werndlpark" (ein Areal von 25.000 Quadratmeter Baugrund) für die neue Schule zur Verfügung stellen wolle. Dieser Grund war schon 1930 für den gleichen Zweck erwogen worden. Und nun ging es schnell. Am 25. März 1966 kam Herr Sekt.-Chef Dr. Frcek, Ministerialoberkommissar Dr. Benedikt und Dr. Loicht vom Unterrichtsministerium, ferner Dipl.- Ing. Woditschka vom Handelsministerium sowie Hofrat Dr. Gasperschitz vom oö. Landesschulrat, der Herr Landesschulinspektor für Mittelschulen Dr. Thurner und andere Behördenvertreter und es wurde eine Besichtigung durchge führt. Und dieser Grund fand die freudige Zustimmung aller. In der folgenden Aussprache wurden ehe Details erörtert, was für das künftige Gymnasium und Realgymnasium Steyr ganz besonders erfreulich ist: Herr Sekt.-Chef Dr. Frcek sagte neben dem Bau von zwei Tumsälen auch die Errichtung eines Lehr schwimmbeckens zu! So wird unsere Anstalt die erste in Österreich sein, die ein solches Lehrschwimmbecken haben wird! Am 18. Mai 1965 kam Herr Oberbaurat Dipl.-Ing. Höhne von der O. Ö. Landesbaudirektion, um die Grundübergabeverhandlungen in die Wege zu leiten. Sofort nach vollzogener Grundübergabe soll durch das BMfU die Ausschreibung zur Gestaltung von Plänen für den Neubau und zur Gestaltung des Areals erfolgen, dessen Baumgruppen erhalten bleiben sollen. Die „Werndlvilla" und wahrscheinlich auch das ehemals als Stall benutzte Ge bäude müssen abgerissen werden. Der Magistrat Steyr wird am Ostrand des Areals etwa 2000 Quadratmeter benötigen, da hier die neue Straße von der Neutorbrücke heraufführen soll.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2