(naclt Angaben des Österreid1isdten Statistisdten Zentrala111tes) im Studienjahr 1956/ 57 z. B. an der Wiener Universität 54 %, an der Hodtsd1Ule für Welthandel 63 %, an den übrigen Hod1sdtu/en una Universitäten 45 bis 50 % der Hörer neben dent Studium irgend einer Besdtäftigunig nadtgehen. Der überwiegende Teil der Studenten benützt aud1 die Ferien dazu, um zur Weiterführung seines Studiums Geld zu verdienen. Unter soldten Umständen ist es ttid1t venvunderlidt, daß von allen Universitätshörern lediglidt 7 % aus Arbeiterfamilien stammen, die Eltern von 8 % Pensionisten siud, 33 % aus den Reihen der sogenauuten Selbstäudigeu (Fabrilrnnten, mittlere Gewerbetreibende uud Kaufleute, gutsituierte K/eingewerbetreibeude, K/einlrnufleute, Augel1örige freier Berufe, reidte Bauern, usw.) hervorgehen. Von Bauern stammen nadt Sdtätzungeu 9 % der Hörer. 18 ) 18 ) Die hier angeführten Daten (1956/ 57) sind sehr überholt und treffen das heutige Bild nicht mehr. Die staudesmäßige Herkuuft der Studenten verändert sid1 natürlich nicht so rasch und die Verhältnisse entsprechen im großen und ga!lZen wohl :rndi heute nodi den Angaben hier. Allerdings ist es unrichtig, vor allem mate ri elle Hintergründe dafür ins Treffen zu führen, vielmehr spielen traditionelle Auffassungen und aud1 eine bestimmte geistige Haltung sowie Einstellung zum Studium eine Rolle; der relativ hohe Anteil von Studenten aus Angestellten- und Beamtenfamilien, audi aus der Provinz, im Vergleich mit jenen aus Arbeiterfamilien, ist nur aus diesen Gründen erklärlich. Materiell besteht hier oft kein Untersdiied bzw. sogar ein umgekehrtes Verhältnis, was sidi besonders bei einem Vergleich zwischen Angestellten-bzw. Beam68 tensöhnen aus der Provinz und Arbeitersöhnen aus Wien in vielen Fällen nadiweisen ließe. Dem1odi sollen die großen Fortsdiritte auf dem gesamten Bildungs- und Sdiulwesen, die die sowjetsozialistischen Systeme zu verzeidinen haben, nidit übersehen oder herabgesetzt, sondern objektiv gewürdigt werden. Insbesondere das Stipendienwcsc:1 sowie der Ausbau von Heimen u. a. unterliegen einer großzügigen Förderung. Dazu einige neuere Daten über das Hochsdiulwesen in Ungarn (Stand: Studienjahr 1959/ 60): Zahl der Hodisdiulen 4 3 Zahl der Hörer insgesamt 34.340 davon an Tagesfakultäten 25.813 Anteil weiblidier Hörer in Prozenten (insgesamt): 35,4 standesmäßige Herkunft in Prozenten (insgesamt): aus Arbeiterfamilien 33,1 aus Bauernfamilien 18,3 Stipendien erhalten (in Prozenten aller Hörer) 7 4. 5 In Studcn.tcnhcimen wohnen (in Prozenten aller Hörer) 48,6 Der I.ebettsstandard der Arbeitersc/1af t als Klasse wird se/bstverstiindlidt in bedeutendem Maße auch vo11 dciu Umfang der Arbeitslosigkeit becinßußt. [11 Österrcidt betrug die Zahl der Stelhmgsuci1c11de11 1958, im August, 58.794, it11 Dezember dessclbe11 Ja/rres 175.139. i,1-1 Jänuer 1959 227.857. ltt /?einem einzigen Monat dieses Jahres war die Zahl der Arbeitslosen /?/einer als 50.000. 19 ) 19 ) Östcrreid1 gehört heute zu den Ländern, deren wirtschaftliches Potential durch den Mangel an Arbeitsl-lräfte11 beeinträchtigt zu werden beginm.
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