aus bestimmten, noch zu ne1111enden Gründen nidlt der Wirklichkeit entsprechen und insbesondere für die Jahre 1956, 1957 und abgeschwäch.t: dann aud1 noch weiter einer Korrektur nadi oben bedürfen. Ab 1. 1. 195 6 wurde nämlidi für die Ermittlung der Bautätigkeit die statistisdie Erfassungsmethode geändert, was naturgemäß generelle und spezifische Anlaufsfehler u. a. mit sich bradite (unterbleibend<" Meldungen, unbrauchbare und irrige Angaben, lnkongruenzen zwischen Baubewilligungen und -fertigstellungen in einem bestimmten Jahreszeitraum. dadurdi Versdileppungsfehler usw.). Daher ist der mit dem tatsädilidien Bauvolumen nicht im Einklang stehende Rückgang für die Jahre 1956 und 1957 gegenüber 1957 besonders kraß (zirka 25 bis 30 Prozent zu niedrig), denn da zeigen sich die Umstellungsschwierigkeiten besonders. Nach kompetenter Beurteilung von und mit der Materie bestens vertrauter Fachleute, z. T. aus dem Österreichisd1en Statistischen Zentralamt selber, sind aud1 die Zahlen für 1958 und 1959 urt1 10 bis 20 Prozent aufzuwerten, d. h. das tatsäd1/icl1e Wohnbauvolumen Österreidis lag in Wirklidikeit immer bei rund 40.000 Wohnungen pro Jahr, eher etwas darüber (so liegt die Schätzung für 1958 bzw. 1959 zwischen 41.000 und 43.000). Der ungarisdie Beriditerstatter hat hier mit einer gewissen Bereditigung die amtlichen Daten kritiklos übernommen und daraus seine Folgerungen abgeleitet, die damit aber aud1 falsch sind und mit den realen Verhältnissen in keiner Weise übereinstimmen. Selbst in Österreidi ist man diesem statistisdien Zahlenteufel in der Presse und in einschlägigen Fadiblättern weitgehend auf den leim gegangen. die Daten wurden in alarmierender Weise ausgeschlad1tet. Einem ausländisdicn Journali66 sten ist deshalb nur umso weniger ein Vorwurf ;:u machen, da es sich ja noch dazu um amtlidie Zahlen handelt, obgleich natürlich eine Diskrepanz wie sie zwisdien 1955 und 1956 gegeben ist, immerhin zu eingehenderer und kritisdierer Betrachtung dessen, was hinter den Zahlen steht, Anlaß sein müßte. überdies sind die angeführten Gründe und Korrekturen für die Abweidmngen zu dem Zeitpunkt. als der hier kommentierte Artikel erschien, längst erfahrbar gewesen. Die diesbezüglid1en ungarisd1eH Daten zeigen demgegenüber eine steigende Tendenz. Hier wurde11 seit 1957 in jedem Jahr wesentlich mehr Wol111u11gcn gebaut als in Österreid1; 1959 46.628, .195'1 jedoch nur 27.21 J .15 ) 15 ) Die Woh11bautiitigluit für die entsprechenden, für Österreich angegebenen Jahre in U ng a r n (Zahl der gebauten Wohnungen pro Jahr) : Zahl der Zahl der Jahr icb au n.•11 Jahr gcb:rntcn Wohnun )! ~l1 Wohnun~en 1954 27.211 1957 51.313 1955 31.526 1958 41. 795 1956 25.457 1959 46.628 Ein V.:rgleich der realen Zahlen (vgl. Anmerkung 14) ergibt im Durchsdmitt der Jahre für Österreid1 sogar ein günstigeres Gesamtvolumen (1954- l959 : nrnd 20.000 Wohnungen mehr in Östcrreidi). 111 Österreiclt sind die Mieten niedriger als i11 vielen anderen kapitalistisd1c11 Ländern, jedod1 l1öt1er als bei uns. Nach Sd1ätz1mge11 werden 4 bis 17 % des Verdienstes der Werhtätigen für Wo/, .. nungs~niete aufgcweHdet.16 )
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