80. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1962/63

Frauen zum damaligen Zeitpunkt 700.000, damir war jeder dritte unselbständige Erwerbstätige eine Frau. Im Jahre 1959 waren 804.500 Frauen als Arbeitnehmerinnen beschäftigt, damit erreichte der Anteil der Frauen an der gesamten Beschäftigtenzahl 35,3 Prozent. Hauptdomänen der Frauen-Berufsarbeit sind die Landwirtschaft und die Dienstleistungsbereid1e (kaufmännische Berufe, Büro). Eine ziemlich ähnliche Situation besteht aud1 in Ungarn, anteilsmäßig gesehen; hier beträgt di.: Frauenbeschäftigung: a) l.n Prozent aller Besd1äftigen: l 949 29,3 Prozent; 1959 32,4 Prozent. b) In der staatlichen Industrie, speziell (nur 1959): 830.000 Arbeitnehmer, davon 264.000 Frauen = 31,8 Prozent. Die Verdienstverhältnisse der Frauen, ge1ttesse11 an jenen der Männer, zeigt folgende Aufstellu11g (Stundenlohn einer Arbeiterin verglidten mit dclff Stundenlohn eines Arbeiters): September 1952 76,6 % September 1953 75,5 % September 1954 73,4 % Septe111ber 1955 71,1 % September 1956 70,6 % Aus der Statistik ergibt sich nidtt nur, daß der Lo/111 der Arbeiteri11nen wesentlich 11iedrigcr ist, als jener der Arbeiter, sondern aud,, daß sid1 die Lnge von Jahr zu Jahr verschledrtert.12 ) 12 ) Für die Jahre 1957, 1958, 1959 weiter ergänzt, betragen die entsprechen.den Prozentanteile: 69,8; 68,4; 67,0. Der fallende Tre,rd zeigt sich somit weiter anhaltend. - Die hier kritisd, aufgezeigte Situation ist im übrigen in Ungarn nicht anders. Auch hier werden dio.: Stundenlöhne der 64 Frauen gemessen an jenen der Männer mit rund 70 Prozent im Durchschnitt ausgewiesen; als Hauptgrund wird dafür der unterschiedliche Grad in der Fachaus'bildung angeführt, jedoch aud1 in Beschäftigungszweigen, wo die fachlid1e Ausbildung keine große Rolle spielt bzw. in Fällen, wo der gleiche Ausbildungssta11d gegeben ist, erreicht die Entlohnungshöhe bei den Frauen im allgemeinen nicht mehr als ca. 80 Prozent jener bei den Männern (das entsprechende Vorkriegsverhältnis wird nad1 den ungarischen statistischen Daten mit 66 Prozent für 1934 angegeben). Die österreidtisdte kapitalistisdte Presse macf.rt viel Lärm darüber, daß angeblidt „sidt die Löhne dauernd erhöhen", ja, daß sie rasdter stiegen als die Preise. Einzelne Presseorgane behaupten bereits, daß es den österreidtisdten Arbeitern „ viel zu gut gehe", es wäre Zeit, den Lohnerhöhungen Einhalt zu gebieten, usw. Hiervon kann jedodt nicht die Rede sein. Es ist wahr, daß die Kapitalisten vo11 Zeit zu Zeit gezwungen sind, den Forderungen der Arbeiter nadrzugeben und gewissen Lohnerhöhungen zuzustimmen. Dies tun sie jedodt 11ur dan11. wen11 sie ei11erseits die n1it den Lohnerhö/mnge,r einherge/1enden Mehrausgaben sofort durdt Preiserhölrnngen hereinbringen können, andererseits wenn die Produktivität (oder Tntensität) der Arbeit entsprec/1end steigt. Dies zeigc11 folgrnde Daten: Steigerun); der Steigerun>:: dC's Jahr Produktivität Rl.'.ilL'inkomm~ns 1953 1954 1955 104,2 114.7 125,5 1052 t 100 106,7 106,6 110,7 1956 126,5 ., /2,9 1957 1. Hii/fte 132,s 116,7 Z1111ahme i11 Prozcntcn_2_8_,6______ /0_ _ o __ _

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