jedodt etwas mehr. Hiezu tragen zwei grundlegende Faktoren bei: die Überstunden und die unter versdtiedenen Redttstiteln bezogenen Zusdtüsse und Lohnergänzungen!) 0 ) In einer Sondererhebung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien wurde für die, ]ndustriearbeiterschaft Österreichs im repräsentativen Querschnitt diesbezüglich ermittelt: Bei einem durchschnittlichen Urlaubsansprudt von 17,5 Tagen besteht das Recht auf einen Urlau1bszuschuß von 20,6 Tageslöhnen und dazu noch ein Anspruch auf eine Weihnachtsremuneration von durchschnittlich l S, 1 Tageslöhnen. Diese Sonderzahlungen führten zu einem besd1leunigten Ansteigen der Netto-Monatsverdienste bei den Industriearbeitern, die de111nad1 1960 (auf Basis 1953) einen Index von 154 aufwiesen. Der entsprechende Index der Netto-Monatsbezüge der Angestellten in der Industrie beträgt 162,9. - Eine sozusagen indirekte Renllohnsteigerung bedeutet weiters auch die kollektivvertragliche Herabsetwng und insbesondere auch die effektive Verminderung der Wodtenarbeitszeit. Für die Jahre 1959 und 1960 hat das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung eine effektive durchsdrnittliche Wochenarbeitszeit von 45 bzw. 44,9 Stunden ermittelt. Dns aus Überstunden und aus verschiedenen Zusd1üsse11 stammende Einlw1-11111en der Arbeiter beträgt bei Män11ern etwa 20 %, bei Frauen etwa 9 % des Wodtenverdienstes. Gemäß dem Jahrbud1 1958 der Niedcrösterreicltischcn Arbeiterka111mer betrug der wöd1cntlicl1c Bruttoverdie11st der Arbeiter auf diese Weise durdt„ schnittlicl1 S 428,02. Hierbei sind mitinbegriffen die Überswnden, die versdtiedcnen Z11/nge11 usw. Gemäß den Daten der Niederösterreid1isdten Arbeiterkammer war der durdtsdtnittlidte Wodten11ettoverdient der Industrie- und Bauindustriearbeiter 1958 in Niederösterreidt 355,95 S, was einem Mo11ntsverdienst von 1542,- S entspridtt. Diese Ziffer ist im wesentlidten für ganz Österreidt maßgebend, wenn audt für einzelne Orte kleinere AbweicJtu11gen möglidt sind.'0 ) '0) Der Netto-Wochenverdienst für verheiratete Arbeiter mit 2 Kindern (statistische DurchschnittsGrundannahme) betrug im Jahre 19 5 8 in Wien S 449.- und im Jahre 1960 S 488.-. Auf Basis 19'3 hat sich der Index der Durchschnittsverdienste an Löhnen und Gehältern in der Industrie von 164,5 im Jahre 1958 auf 191 ,7 im Jahre 1960 erhöht. DIE FRAUENARBEIT Hinter den Durdtsdtnittsverdiensten stehen selbstverstä11dlidt Verdienste von versdtiedener Höhe. Vor a/le111: In Österreidt sind 35 % aller Arbeiter Frauen. Der überwiegende Teil der Arbeiteri1111e11 wird scl1ledtter bezahlt nls die Männer und so liegt ihr Durdtsdtnittsverdienst unter dem Gesa111tdurcl1sclmitt. ") 11 ) Gemäß den Ergebnissen der Volkszählung vom Jahre 19,1, worauf sich auch die Ausführungen in dem Artikel stützen, waren damals 39 Prozent aller Berufstätigen Frauen (rund 1,3 Millionen); 3 5 Prozent der gesamten weiblidten Bevölkerung waren somit berufstätig. Darin sind auch -127.500 unbezahlte berufstätige Frauen in den Familienbetrieben (vorwiegend in der Landwirtsmaft) berücksichtigt. Bei Einsmränkung auf die reinen Arbeitnehmerverhiiltnisse betrug die Anzahl der 63
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