tute (Creditanstalt-Bankverein, Österreichische Länderbank, Österreichisches Kreditinstitut) zur Gänze. Im Jahre 1956 wurden durch die Ausgabe von Volksaktien 40 Prozent des Grundkapitals der CreditanstaltBankverein u. der Länderbank wiederum entstaatlicht. Neben den angeschlossenen Konzernbetrieben dieser Großbanken stehen viele bedeutende Industriebetriebe beteiligungsmäßig unter ihrem Einfluß. Das 2. Verstaatlichungsgesetz vom 26. März 1947 hat die Unternehmen, Betriebe und Anlagen zur Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie generell verstaatlicht. Ausgenommen blieben nur die kleinen Stromlieferungsuntemehmen und Eigenanlagen der Industrie mit einer Stromabgabe an betriebsfremde Verbraucher von nicht mehr als 100.000 kWh im Jahr. Die verstaatlichten Betriebe bildeten fast ZifY Gänze deutsches Eigentum. Von den durch das erste V crstaatlidiungsgesetz erfaßten Betrieben 111it einem Gesamtkapital von 650 Millio11en Schilliug wareu 550 Millionen deutsches Eigentum, 85 Millionen österreichisd1es Eigentum, rid1tiger Weise Eigrntum der ebenfalls verstaatlichten österreidlischen Großbanken. Die österreid1isd1e Regieru,,,g /rnt über die verstaatlichten Betriebe - da es sich u111 eine kapitalistiscl,e Verstaatlidrung haudclt - dem österreidtischen Kapital und dem intematioua/en Kapitalismus bedeutende Hilfe geleistet. Einige Beispiele: In den 50er Ja/1ren (merhlidr seit 1953) startd der Preis des Stahles und des Kunstdüngers i:t Österreich u11ter dem Niveau der Wcltmarl~tpreise. Die 1•erst1111tliclttrn österrcicltisd1e11 Betriebe ver- /rnuften den Sta/11 an die österreichischen Kapitalisten billiger, als sie i/111 am We/tn1arkt hätten einhaufen hönnen. Dasselbe geschah auch mit de111 Kunstdünger, ;edoch mit dem Unterschied, daß in diesem Fall die verstaatlichten Betriebe die österreichischen Großgrundbesitzer und Kulahen bereicherten .•) 4 ) Kulaken = mittlere Bauern und Großbauern (etwa 20 bis 100 ha Grundbesitz). Gemäß einer sicherlich starl~ verschönerten Schweizer Statistik der „Neue Zürcher Zeitung'" haben im Jahre 1954 die österr. Bourgeoisie, der Großgrundbesitz und die Kaluken bei Walzwaren 200 Millionen, bei Braunkohle 450 Millionen, bei Kunstdünger 170 Millionen Schilli,,rg „erspart". Der österreichische kapitalistische Staat hat also über die verstaatlichten Betriebe den herrschenden Klassen ein sehr bedeutendes „nationales" Gesehen!? gegeben.5 ) 5 ) Mit etwas weniger Polemik sachlich objektiv beurteilt, wäre dieses „nationale Geschenk", der niedrige Stahl- bzw. Kunstdüngerp reis, ohne Zweifel auch als erfreulicher Ausdruck besonderer wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit anzusehen, jedoch niemals Grund zum Vorwurf. Leider muß in den, Zusammenhang ja festgestellt werden, daß dies? Lage, besonders auf dem Stahlsektor, schon seit längerem nicht mehr in dem Maße gegeben ist. Ahgesehen davon, erscheinen die hier verwen • deten Zeitungsdaten (aus dem Jahre 1954!) bei der Aktualität, die der Artikel immerhin beansprucht, beinahe als eine Zumutung. Eine große Hilfe gaben die österreid1isd1en verstaatlidrten Betriebe - hauptsäd1lid1 zur Zeit de, Karca-Krieges - Jen ,iuslii11disdre11 l111perit1liste11 ;9
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