80. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1962/63

kasse) usw. Beim Tunnblasen vom Stadtpfarrturm wird das lutherische Verbündnislied geblasen (23 5 f.), wie ja auch zahlreiche geschichtliche Momente in kleinen Andeutungen verflochten werden, über den Bauernkrieg, über Stadtereignisse, wie z. B. S. 224: ,,Seit die beiden Wolfen den Abt von Garsten, Leonhard, vor seiner Kammertür erschlagen haben, ist ein solcher Zulauf und Sturm von Leuten in Steyr nie erhört gewesen, selbst da Stephan Fadinger auf dem Rathaus mit dem Richtschwert judizierte und der Bauernprädikant bei Kaspar Reinhards Fenster auf den mit Maibäumen gezierten Stadtplatz hinab das Evangelium las, kamen nicht solche helle Haufen vom Land herein". 15 ), 16 ) Ja Margaret singt ein Lied von Kaiser Matthias, mit dem sie vor 13 Jahren als Schulkind den Kaiser bei seinem „Progreß" durch Steyr begrüßt hatte. 17 ) So verbindet sich „Die arme Margaret" auch mit der „ Stephana Schwertner", deren Einsatz eben die Schilderung dieses Besuchs des Kaisers Matthias auf der Steyrer Burg ist, und die ebenso auch nach Garsten führt, wo die „Arme Margaret" begonnen hatte. Stephana spielt zeitlich früher, noch in der Zeit der protestantischen Herrschaft, 1615 (l, 257). Es wäre sinnlos, a 11 e Ortsbezeidmungen aus dem dreibändigen Roman anführen zu wollen, dessen Handlung durch ganz Steyr sid1 erstreckt, denn es ist selbstverständlich, daß die wichtigsten Gassen und. Plätze immer wieder genannt werden, auch die Tore wie Gleinkertor, Ennstor, Steyrtor, Gilgentor, Neutor, Schnallentor, Schuhbodentor. Kollertor, ebenso Stiegen wie Pfarrstiege, Kirchenstiege, Friedhofstiege, Mayrstiege, die Kirchen (Pfarrkirche, Predigerkirche, Spitalkirche), die katholische Schule am Berg, die evangelische im Örtl, dann Engcls24 eck (1, 468), die Schrottbrücke zwischen Voglsang und Steyrdorf ([, 227), ja auch entlegene und wenig bekannte Namen tauchen auf, so Katzenwald (JI, 20), Fuchsloch, 18 ) Küeperg und Steinfeld (1, 92), der Weichselgarten hinter dem Bruderhaus, einmal Pestfriedhof, 19 ) das Messererkreuz, das früher an der Straße stand (III, 405), die Gerichtsstätte in der Freysing (1, 3 69 ff.) an der Eisenstraße, das Hochgericht der Stadt auf dem Steinfeld (I, 323), der Pranger am Eingang des Grünmarkts (I, 453, 390, 460 f.), der Platz vor dem Spittel am Eingang der Kirchengasse, wo die Hinrichtung des Jakob Zeller stattfindet (II. 167), Pyrach (1, 48), Stadlmayrgut (ITI, 120; II, 303), das Hirschenhaus mit der Apotheke (1, 305; II. 3 31 ), es ist nicht möglich, alles anzuführen. Dazu treten zahlreiche Erwähnungen von Örtlichkeiten der engeren und weiteren Umgebung, des Ennstales wie Weißenbach, Buchau, Admont, St. Gallen, Landl, Kleinreifling, Weng, wohin die verbotene Wallfahrt gehen soll, Johnsbach, Gstatterboden und das Gesäuse; Ternberg, Losenstein, Sand, Wolfern, Sierning, Hall, Kremsmünster, Letten, Rosenegg, die Saaß (I. 311), Enns, St. Florian, Mauthausen, Gleink, der Heuberg, Lord1, Kronstorf, Haidershofen, Frauenstein, Behamberg. Berge werden zu Vergleichen benützt wie Hochtor, Priel, Hornsense. Schieferstein, Damberg und Kammennayrleite.2°) Sarning, Pyrach, das alles wird angeführt. Entscheidende Szenen des 2. Bandes spielen im Kloster Garsten, wohin der pestkranke Soldat mit einem Haufen Passauer Volks von Sand her kommt.2 ') Aus der „Hölle" bliist der Wind (II. 337), selbst die Martersäule auf dem Weg nach Garsten ist nicht vergessen (III, 42 S). Aichet und Kegelpricl22 ) werden erwähnt, sowie auch das Zeughaus

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