79. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1961/62

Paul Döring, Architekt, München; Dr. techn., Dr. techn. h. c. Dr. Ing. E. H. Emil Flatz, Vorstandsmitglied i. R. der Klöckner-Humboldt-Deutz A. G. in Köln; Prof. h. c. Otto Jungmair, ord. Mitglied des Adalbert-Stifter-Institutes des Landes Oberösterreich, Linz a. d. D.; Postdirektor i. R. Max Reschen- eder, Salzburg. Die Kollegen Postdirektor i. R. AL Binderberger, Wien, und Berg- direktor der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerke A. G. i. R. Dipl. Ing. An- ton Rechberger hatten ihr Fernbleiben entschuldigt. Dipl. Ing. Anton Rech- berger hatte sein Kommen ohne Angabe von Gründen abgesagt, er wollte wohl durch seine Krankheit als Begründung seines Nichterscheinens die Stimmung der Kameraden bei ihrer Zusammenkunft nicht beeinträchtigen. Er ist am 18. Juni, am Tage nach dem Maturatreffen, in Linz gestorben. Die Jubilare feierten ihr kameradschaftliches Beisammensein im Gasthof Minichmayr im Beisein ihrer Gattinnen, sie besichtigten unter steten Erin- nerungen das Realgymnasium, die Stadt, das Schloß, Christkindl und St. Ulrich. An~ 15. Juni nachmittags trafen sich die einstigen Schüler der Real- schule und ihre Gattinnen mit derzeitigen Lehrern der Anstalt bei einem Imbiß im Taborrestaurant. Von den Lehrern waren erschienen: Herr Direktor Dr. Engelhardt, Frau Dr. Dobrauz, die Herren Dr. Göhlert, Prof. Riegler, Dr. Ahammer, Dr. Schneider mit Gattin und Dr. Trautwein. Als Gäste nah- men auch die Witwen einstiger Professoren der Jubilare teil: Frau Ottilie Stephan, die Gattin des einstigen Klassenvorstandes, und die Gattin des Herrn Prof. Frauendorfer, sowie Herr Dipl. Ing. Fritz Wagner und einer der ältesten Schüler der Anstalt, der 84jährige Direktor Mach. Nach einer herz- lichen Begrüßungsansprache des derzeitigen Leiters der Anstalt, Herrn Dir. Dr. Engelhardt, fand eine lebhafte Aussprache der Teilnehmer über einstige und heutige Verhältnisse der Anstalt und über damalige und derzeitige Erziehungsprobleme statt, aus der sich als Ergebnis der einmütige Glaube an die Jugend, auch an die Jugend unserer Tage, trotz der schwierigen Zeit- verhältnisse zeigte. Der Ernst, mit dem die Jubilare aus der weiten Distanz eines halben Jahrhunderts auf das Leben der alten Schule zurückblick- ten, die Stärke, mit der die Erlebnisse der Schulzeit noch aus den Matu- ranten mit so reicher Lebenserfahrung sprachen, die Wärme und Ver- ehrung, mit der von dem einstigen Klassenvorstand und von der strengen und reinigenden Arbeit des Deutschlehrers gesprochen wurde, erinnerten die derzeitigen Professoren eindringlich, daß die Haltung, das Wort und die Handlungen des Lehrers im Guten wie im Schlechten von tiefer und folgen- schwerer Wirkung sein können. Die Abiturienten des Jahrganges 1907 beschlossen beim Auseinander- gehen, sich, wenn die Vorsehung Leben und Gesundheit schenkt, in zwei Jahren wieder in der schönen und erinnerungsreichen Eisenstadt zu treffen. KLASSENTREFFEN DES FIKTIVEN MATURAJ AHRGANGES 1945 Leider kann man nur von einem Klassentreffen, nicht aber von einem Maturatreffen sprechen. Schon aus der fünften Klasse weg wurden die ersten unserer Klassenkameraden zum RAD und zur Wehrmacht einberufen. Mit 49

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