cher vom Genius berührt und weiß nun, er hat sich soeben in einer Welt elementarer Denksubstanz bewegt. Anmutig an das Reich der lebendigen Gedankenwesen heranzuführen, ist die Sendung des kleinen Kunstwerks Rätsel. Daß es dies als aus dem Menschen selbst hervorgegangenes Produkt zu leisten vermag, ist nur ein Teil des großen Rätsels der Rätsel: Mensch. (Anmerkung: Die Literatur über das Rätsel ist relativ gering. Der Große Brockhaus von 1956 weiß für die letzten hundert Jahre nur wenige wei¬ tere Publikationen zu nennen — insgesamt elf Bücher und Abhandlungen. Wir finden hier unterschieden zwischen dem älteren, nicht-ratbaren Rätsel mit magischem, kultischem oder soziologischem Gepräge, „... das dazu dient, den „Wissenden als Glied eines Sozialverbandes (Familie Stamm) oder einer Kulturgemeinschaft auszuweisen, und dem ra¬ baren Rätsel, das „... vielfach allein als echtes Rätsel angesehen wird. Die Unterscheidung deckt sich im wesentlichen mit der von uns durchgeführten zwischen den „Vorstufen“ und dem „Rätsel im engeren Sinn Zitierte Autoren: Franz Brentano : Aenigmatias, Rätsel, 4. Auflage, Wien—Leipzig 1933. Arthur Fischer Colbrie: Das Haus der hundert Rätsel, Graz und Wien 1955. Rudolf Steiner: Der Philosoph als Rätselschmied, 1923; in Goethe¬ studien etc., Gesammelte Aufsätze, Dornach 1932, S. 115 ff. Robert F. Arnold: Der Irrgarten, 333 deutsche Rätsel, Wien 1928. Robert Petsch: Das deutsche Volksrätsel, Straßburg 1917; in Grund¬ riß der deutschen Volkskunde, herausgegeben von John Meier, Bd. 1. Lies Hanika-Otto: Sudetendeutsche Volksrätsel, Reichenberg 1930; in Beiträge zur sudetendeutschen Volkskunde, Bd. XIX. Adolf Ausfeld: Die Sage vom großen König Alexander, Beilage zum Programm des Großherzoglichen Gymnasiums und Realgymnasiums in Lörrach für das Schuljahr 1907/8. Ernst Zawischa: Franz Brentano und die Rätselkunst, erschienen in der Kulturzeitschrift „Das Goetheanum, Wochenschrift für Anthroposo phie, 34. Jgg., Nr. 6 v. 6. 2. 1955, S. 42 ff. Dieser Aufsatz liegt den obigen Ausführungen zugrunde. Er wurde hier durch Einbeziehung der genannten einschlägigen Werke wesentlich erweitert und zur Abhand¬ lung ausgestaltet.
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