77. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1959/60

Bild 24 Foto: Prof. Hop( Am Schlusse dieser Darstellung sei noch zusammenfassend auf jene Hauptfak- toren hingewiesen, die das Eintreten eines Hochwasser-Ereignisses bedingen. Entscheidend ist die Wetterlage, also die Luftmassenverteilung und die Strö- mungsverhältnisse in der Atmosphäre, die zu intensiven, anhaltenden Nieder- schlägen führt. Für die Mächtigkeit der Erscheinung sind als maßgeblich anzuführen: 1. Die der Hochflut vorangehenden Niederschläge, welche bereits eine hohe Wasserführung vor den Hauptregenfällen zur Folge haben und außerdem die Aufnahmefähigkeit des Erdbodens herabsetzen, sodaß ein rascher und vo11ständiger Abfluß des Regens erfolgt. 2. Die Temperaturverteilung in vertikaler Rid1tung ist wichtig für die Art des Niederschlages . Besonders im Sommer, wenn die Temperaturen auch in Gebirgslagen nur wenig zurückgehen und daher der ganze Niederschlag als Regen fällt, wird die zu Hod1wasser führende Situa- tion verschärft. Die meisten Hod1wasserkatastrophen sind in den Som- mermonaten zu verzeichnen. 3. Die räumliche Verteilung (Stau an Höhenzügen), Dauer und Intensität der Niederschläge. Moderne Uferschutzbauten, der meteorologische und hydrographische Dienst, vor allem die Wasserstandsprognosen und Warnungen, helfen mit, die Be- troffenen red1tzeitig zu warnen und damit das Leben und materielle Güter vor Verwüstung zu schützen. Die Förderung dieser wissenschaftlichen und 27

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