77. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1959/60

Abbildung 1 s Isohyeten für den 12. und 1 3. August 19 59 in den nördlichen Kalkalpen, wesentlich geringere südlich davon, also auch in dem von WSW nach ONO verlaufenden Teil des Ennstals und in den Gebirgszügen südlich der Etms. Örtliche Windverhältnisse sowie der außer- ordentliche Einfluß des Geländes spielen dabei für die Intensität des Nieder- schlages und seine Verteilung eine maßgebende Rolle. Da die Nullgradgrenze während der Katastrophenzeit bei ca . 3.000 m lag, fiel der gesamte Nieder- schlag in flüssiger Form und fioß daher sofort ab, ein Umstand, der zur Ver- schärfung der Lage beitrug. Dies erklärt das rasche Ansteigen der Hochwasser- flut und damit die ungeheuren Verwüstungen, die das August-Hochwasser 1959 zu einer der größten Katastrophen seit Jahrzehnten werden ließen. Gegenüber den abnorm hohen Niederschlägen im Flußgebiet der Steyr waren die Regenfälle im Bereiche der Enns, vor allem im Ober- und Mittellauf weit weniger ergiebig - wobei sicherlich die orographischen Verhältnisse mitspiel- ten. Lediglich die Nebenflüsse der Enns südlich von Steyr, der Wendbach, der Mühlbach und der Dambach, sowie die in der warmen Jahreszeit meist völlig ausgetrockneten Bäche in der unmittelbaren Umgebung der Stadt führten ungeheure Wassermassen, die schwere Schäden anrichteten. In Tabelle 3 sind die Niederschlagswerte der schon früher angeführten Sta- tionen während der Hauptregenzeit zusammengestellt und zwar für den 11., 12. und 13. August 1959. Die Kolonnen daneben sind die Niederschlags- 21

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