75. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1957/58

so erstrangige Kunstdenkmäler, da~ ihre rein museale Erhaltung im Einzel- nen um jeden Preis gefordert werden mü~te. Die Einheit von Bild und Pflan- ze, die jeden Besucher in Gleink be- glückt, ist gewi~ unbarock, aber sie be- deutet eine starke Steigerung und ist für unser Erlebnis heule wesentlich, ja unentbehrlich. Hier wächst das einmal Gepflanzte, vom Menschen fast unge- hindert, nach seinen eigenen Gesetzen; das vom Menschen gesetzte Bild gehl seinen Weg zur Natur zurück, während doch dem barocken Geist die Natur gehorchen mu~te. Renovierung ist in Gleink höchst wünschemwerl . Wenn aber die Figuren in diesem Zusammen- hang Gleink auf immer verlassen mü~- DON MIC,VEL ZORRERO len, dann sollen sie liebe~ in der blü- henden und grünenden Schönheit dem Verfall entgegen gehen : Jeder, der schon öflers aus dem von Herrn Brunner be,treute.n Gemüse- und ,Blumen- garten des Caritasinlerna,les die paar Stufen in da,s Reich der Zwerge hin- untergegangen ist, wei~ um den freundlichen Empfang durch die Gestalten von Frühling und Somme r, die unter Magnolien anmutig stehen, und um die Wohltat der Stille im Kreis der Zwerge. Das Kloster Gleink ist in letz- ter Zeil du rch die Renovierung der Stiflskirche recht sehenswert geworden, es besizt in der hl. Grabkapelle einen Raum von bedeutender Wirkung - hält man da,zu noch den Garten, so ist hie·r eine schöne Vereinigung von Denkmä- lern beisammen, deren Besuch wärmstens empfohlen werden kann. Viktor Traulwein 17

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