70. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1952/53

UM Q E L E I T Ich Ijeglückwünsche die Schule zu ihrem Jubiläum und ich gebe gleichzeitig meiner Überzeugung Ausdruck, daß die Anstalt das bleiben wird, was sie durch die vergangenen Jahrzehnte war; eine Stätte echter Bildung und edler Humanität, die der altehrwürdigen Eisenstadt zur Ehre gereicht. Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner Mögen die neun Jahrzehnte im großen Weltgeschehen vielleicht auch keinen besonders langen Zeitraum bedeuten. Für eine Kultur stätte, wie wir sie im Bundesrealgymnasium Steyr haben, ist ein sol ches Alter ein Beweis für ihre besondere BeA^ährung. So gibt nun diese Jubiläumsfeier Gelegenheit zum Rückblick auf eine Zeit fruchtbarsten Wirkens, in der diese Anstalt vielen Tausenden von Schülern Bildung vermittelt und: den Weg ins Leben gewiesien hat. Sie kann mit Stolz und Befriedigung auf ihre Ver gangenheit aber auch auf ihre jetzige erfolgreiche Tätigkeit blicken. Möge der Schule der Eisenstadt SIteyr auch weiterhin viel Glück und Erfolg beschieden sein. Wien,im Mai 1953. Dr. Vogelsang Johann, Sekt.-Chef im BM. f. U. Leben und Schule stehen in unmittelbarer und unaufhörlicher Wechselbeziehung zueinander. Der Bestand guter Bildungsanstalten kann daher keinem Bürger des Staates gleichgültig sein, denn das durch eine gute Schule erzielte Wissensniveau wirkt auf ihn selbst mittelbar und unmittelbar zurück. Die Feier des 90jährigen Bestandes des Bundesrealgymnasiums gibt mir Anlaß, namens der Stadt Steyr und im eigenen Namen der Leistungen dieser Mittelschule mit Dank und Anerkennung zu ge denken. Mein Dank gebührt auch den vielen bedeutenden Pädago gen, die in diesen Jahren, die wohl zu den wechselvollsten der Ge schichte unseres Vaterlandes gehören, mit großem Wissen, Eifer und unermüdlichem Fleiß den guten Ruf der Bildungstätte begrün det haben. Österreich ist ein kleiner, aller Machtmittel beraubter Staat. Seine Bedeutung in der Welt beruht auf den kulturellen Leistungen, die er bisher erbrachte. Um die Bedeutung unseres Staates in die sem Maße aufrecht zu erhalten, ist es notwendig, daß unsere be währten Schulen, wie bisher, lebendig weiterarbeiten und damit beitragen, einen direkten Einfluß auf den Geist der Welt zu nehmen. In diesem Sinne entbiete ich der jubilierenden Anstalt meine herz lichsten Glückwünsche! Bürgermeister Ing. Leopold Steinbrecher

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