69. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1951/52

DR. FRANZ HASL -8-~01:.igligche _glu~ie über den Tamberg bei Vorderstoder Vorwort: Mit den Begriffen Vorderstoder, Tarnberg, Riesergut verknüpfen sich bei vielen Absolventen des Steyrer Realgymnasiums die Er- innerungen an die ersten Gehversuche in der weißen Kunst und die damit unvermeidlich verbundenen „Sterne", an die lustigen Abende im Gemeinschaftsraum des Schülerheimes, an die urwüchsige Art der Frau Schmier!, der gestrengen Hüterin des Heimes, und nicht zu letzt an den herrlichen Rundblick, den man vom Riesergut aus genießt und der alle Gipfel vom Pyhrgas im Osten bis zum Großen und Kleinen Priel im äußersten Westen einschließt. Jahrzehntelang hatte das Bundesrealgymnasium in Steyr, unterstützt von der Elternvereinigung, den griiißten Teil der Räume im Rieser.gut vom Besitzer Fernkopf vulgo Filzmoser als Schülerheim gepachtet. Die für Schikurse nicht besonders geeignete Lage am Südhang des Tam- ber.g,es, sowie der reparatur- und umbaubedürftige Zustand des Ge- bi:iudes, der hohe Kosten verursacht hätte, zwangen die Direktion des Realgymnasiums und die Elternvereinigung leider zur Aufgabe des Schülerheimes. Der Verfasser konnte in den Jahren 1950 und 1951 zu Beginn der Sommerferien für einige Tage im Schülerheim Aufenthalt neh- men. Bei dieser Gelegenheit vermochte er sich etwas eingehender mit der Pflanzenwelt des Tarnberges, sowei t diese die Samenpflanzen betrifft, zu befassen. Die vorliegende Studie kann jedoch keinen An- spruch auf Vollständigkeit erheben, denn abgesehen davon, daß die beiden kurzen Besuche immer in die gleiche Jahreszeit, in den Hoch- sommer, fielen und somit eine gründliche Erforschung des Gebietes nicht ermöglichten, gestattet auch der verfügbare knappe Raum nur das Wesentlichste zu bringen. Die Nomenklatur der angeführten Pflanzenarten stützt sich auf die Exkursionsflora für Oesterreich von Dr. Karl Fritsch (Gerolds Sohn, Wien und Leipzig, 1922). UMGRENZUNG UND GEOGRAPHISCHE VERHÄLTNISSE: Der Zug des Tarnberges ist ungefähr 9 km lang und wird im Westen durch das schluchtartige Tal der Steyr vom Kleinen Priel und dessen nördlichen Vorbergen, die geologisch dem Tarnberg völlig entsprechen, abgetrennt. Das breite Tal des Te ichlbaches bildet im Norden die Grenze zum Sengsengebirge. Im Osten schneidet der Pießlingbach die geologische Fortsetzung des Tarnbergzuges, den Schweizersberg, ab, der sich dann weiter ostwärts in das Becken von Windischgarsten absenkt. Die Südgrenze bildet zunächst vom Westen her die Hintertambergau, ein Tal, das in das Steyrtal mündet. Beim Orte Vorderstoder verläuft dann die Grenze weiter nach Osten über 3

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