69. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1951/52
Schulfunkanlage Der im Jahre 1950 an der Anstalt eingerichtete Schulfunk hat im Unterrichtsbetrieb große Bedeutung gewonnen und erfreut sich gro- ßer Beliebtheit. Da aber das Schulfunkprogramm der Ravag mei- stens mit dem Stundenplan nicht übereinstimmt, wurde die Anschaf- fung eines Magnetophons dringend notwendig. Hiefür bewilligte der Magistrat der Stadt Steyr einen Betrag von 5500 S, wofür hiemit der herzlichste Dank ausgesprochen sei. Die Lieferung des Gerätes sowie die Montage der nötigen Anschlüsse an die Schulfunkanlage besorgte die Firma Siemens. Das Magnetophon gestattet die Aufnahme von Radiosendungen auf Tondraht und jederzeit deren einwandfreie Uebertragung in sämt- liche Klassenräume. Erst damit kann das Schulfunkprogramm voll- ständig in den Unterricht eingebaut werden. Besondere Bedeutung besitzt das Magnetophon für den Unter- richt in den lebenden Fremdsprachen, da es mit seiner Hilfe möglich ist, dem Schüler seine eigene Aussprache zu Gehör zu bringen und ihn deren Fehler leicht erkennen zu lassen. Die Schulfunkanlage is t nunmehr voll ausgelastet. Sie gestattet direkte Rundfunkübertragungen in alle Klassenräume, Magnetophon- aufnahmen auf Tondraht und Mikrophonübertragungen. In Zusammenhang mit dem Verstärker der Schulfunlrnnlage steht auch die automatische Uhr, die im Laufe des Schuljahres montiert wurde. Ihre Anschaffungskosten einschließlich Montage betrugen 6370 S. Dem Magistrat der Stadt Steyr, der in großzügiger Weise die- sen Betrag bewilligte, sei auch dafür herzlicher Dank gesagt. Die Auf- stellung der Uhr und des Tongenerators führte efenfalls die Firma Siemens durch. Die Pausenzeichen werden jetzt in Form eines Summ- tones über den Verstärker der Schulfunkanlage in die einzelnen Unterrichtsräume übertragen. Chemie (Dipl.-Ing. Prof. Franz Schweizer.) Der Chemieunterricht hatte auch in diesem Schuljahr z. T. noch mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die sich aus dem. Uebergangs- lehrplan (eine Wochenstunde für die 7 a- und 8 a-Klasse) ergaben. Chemische Uebungen wurden in einem Kurs (gemeinsam für die beiden 7. Klassen) mit 17 Teilnehmern bzw. Teilnehmerinnen abge- halten. In diesen wurden im Anschluß an den Fachunterricht an Hand geeignet ausgewählter Versuche die Gesetzmäßigkeiten des pe- riodischen Systems der Elemente studiert. Darüber hinaus arbeitete wie in den Vorjahren eine Auswahlgruppe (15 Teilnehmer bzw. Teil- nehmerinnen) teils organisch-präparativ, teils qualitativ und quan- titativ analytisch im chemischen Laboratorium unserer Schule. Die letzteren Arbeiten geben Gelegenheit zu einer gediegenen Vorberei- tung eines späteren einschlägigen Berufsstudiums und zeitigten sehr beachtliche Erfolge. Im Rahmen dieser Sonderarbeiten wurde eine Arbeit zur Fest- stellung des Ausmaßes durchgeführt, in welchem Ca-Fällungen mit- tels Ammoncarbonat durch Anunonchlorid beeinflußt werden. (Elisa- beth Spirk 7 b). Ueber diese derzeit noch nicht ganz abgeschlossene Versuchsserie soll im nächsten Jahresbericht referiert werden. Neu war in diesem Jahr eine Vortragsreihe über ausgewählte Kapitel aus 39
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