69. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1951/52
Am Sonntag, dem 17. November 1951, führte der Ornithologe, Herr Karl Steinparz, einzelne Mitglieder aus der 6 a und 5 a zum Stanin- ger Stausee. Folgende Vogelarten wurden gesichtet: Erlenzeisig, Grün- ling, Grünspecht, Sumpfmeise, Tafelente, Stock,ente, Zwergtaucher, Bläßhuhn, Rabenkrähe und Elster. Herr Karl Steinparz zeigte am 24. Jänner 1952 21 Mitgliedern aus den Kl assen 7 a, 6 a und 5 b seine reichhaltige Vogelsammlung. Die Erläuterungen, die Herr Steinparz dazu gab, waren äußerst interes- sant. Am Sonntag, dem 30. März 1952, wurden unter Führung des Pro- fessors Dr. Hasl 5 Naturschutzstaffeln a111 verschiedenen Stellen des Damberges angebracht. Besonders verdient hat sich dabei Hans Mik- ler, 6 a, gemacht, den auch das schlechte Wetter nicht abhalten konnte, diese verdienstvolle Tat zu vollbringen. Herr Steinparz führte am 6. April 1952 abermals einige Teilneh- mer aus den Klassen 7 b, 6 a und 5 b zum Staninger Stausee. Es wur- den diesmal folgende Vogelarten beobachtet: Blaumeise, Rauch- schwalbe, Rotkelchen, Stockente, Zwergtaucher, Weidenlaubsänger, Kohlmeise, Saatkrähe, Dohle, Gartenrotschwänzchen, Elster, Hülmer- habicht, Eichelhäher, weiße Bachstelze, Hausrotschwänzchen, Reiher- ente, Schellente, Tafelente, Bläßhuhn, Uferschwalbe, Knäckente, Grünspecht, Goldammer, Zaunkönig, Grünfüßiges Rohrhuhn, Amsel. Die bisher größte Fahrt des Jahres 1952 fand zu Pfingsten (31. Mai bis 3. Juni) statt. Schüler und Schülerinnen der Klassen 7 b, 6 a, 4 a und 4 c, insgesamt 19 Teilnehmer, wurden von Prof. Dr. Hasl nach Weiden am Neusiedler See geführt. Dort fanden die meisten der Teilnehmer dank der aufopfernden Bemühungen der Herren Do- zent Dr. Gustav Wendelberger (Wien) u. Oberlehrer Fasching (Neu- siedl am See) bei überaus gastfreundlichen Weinbauern Unterkunft. Einige wurden auch in der Biolog. Station des Oesten·. Naturschutz- bundes in Neusiedl untergebracht. Der Herr Dozent ließ es sich nicht nehmen, die jungen Leute am Pfingsmontag vom Illmitzer Hof aus zum Stinkersee am Ostufer des Sees zu führen und auf die verschie- denen Pflanzengesellschaften und die Tierwelt daselbst aufmerksam zu machen. Für die Oberösterreicher war natürlich der Eindruck der Salz- und Steppenflora ein gänzlich neuartiger, desgleichen auch das Bild, das die Sodatümpeln gewährten. Entlang des Ostufers führte der Rückweg über Podersdorf, wo ziemlich ausgiebig gerastet und gebadet wurde, wieder nach Weiden. Am Wege sahen alle Teilnehmer wohl zum ersten Male in ihrem Leben größere Bestände des Feder- grases, eines ausgesprochenen Steppengrases. Am Pfingstmontag wurde die Biologische Station in Neusiedl, die nur über lange Stege durch das hohe Schilf vom Ufer her erreicht werden kann, eingehend besichtigt, hierauf half ein mehrstündiges Bad im See d1e sommer- liche Hitze des Tages leichter zu ertragen. Am Rückweg wurde dann noch der biologischen Ausstellung, die in einem Haus an der Zu- fahrtsstraße zum Bad untergebracht ist, die gebührende Beachtung geschenkt und schließlich der Tabor besti1egen, von dem aus der nördliche Teil des Sees überblickt werden konnte. Phyä ikalische Lehrmiffelsammlung (Prof. Dr. Franz Ahammer.) War es in den ersten Jahren noch dem Krieg die Hauptaufgabe, die durch Bombentreffer vollständig zerstörte physikalische Lehrmit- 37
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