69. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1951/52

wurde dabei nicht beschädigt - und gerade das hatten alle befürc h- tet. So war das Wunder geschehen: das Real:schulgebäude steht se it Osten1 1952 in neuem, schönem Gewande da, ein Wunder, das seit Menschengedenken sich nicht mehr ereignet hatte. Es ist daher wohl am Platze, den Wundertätern, der Stadtverwa l- tung Steyr, den gebührenden Dank abzustatten, das Realschulgebäu de auch äußerlich wieder zu Ansehen gebracht zu haben. Diese Leistu ng ist umso höher einzuschätzen, als ja auch infolge der jahrzehnt e- langen Vernachlässigung der Innenau sstattung vieles nachzuhol en war und vieles n achgeholt wurde. So wurde es als eine wahre Woh l- tat empfunden, daß wenigstens zum größeren Teil die alten, mit vi er großen Haken befestigten, unbeweglichen und zerfurchten Wan d- tafeln verschwanden und im Schuljahr 1950/51 zehn neue bewegliche grüngestrichene Blätter-Schiebetafeln in Verwendung kamen. Für d en Freihandzeichensaal wurden neue Zeichentische und Sessel geliefe rt. Der Bretterboden in sechs Klassen wurde durch einen Parkettbod en ersetzt, in zwei Klassen die Fensterstöcke und Fenster erneuert. Seit J ahr und Tag sind die Lehrer bemüht, die heranwachsende Gen eration davon zu überzeugen, daß jeder Bürger der Stadt indire kt durch seine Arbeit und direkt durch seine Steuern zur Schulerhaltu ng beiträgt und jeder angerichtete Schaden zugleich eine Schädigu ng der Gemeinschaft bedeutet und daß aus der Leistung der Gemei n- schaft Pflichten der Leistung für die Jugend erwachsen. Fortbildungswoche der Mittelschulgeographen Steyr - das Ziel einer Exkurs ion Nicht nur das Steyrer Realgymnasium machte in andere Bundes- länder Exkursionen, sondern die Stadt Steyr selbst und ihre U m- gebung waren das Ziel einer Exkursion der steiermärkischen Ge o- graphieprofessoren unter Führung ihres Landesschulinspektors. A n- fangs Oktober 1951 besuchten sie unsere Stadt. Herr Direktor Doktor Schmalzer und die Professoren Dr. Göhlert und Dr. Fruhstorfer übe r- nahmen die Führung durch die Stadt, zeigten die Sehenswürdigkeit en und erklärten vom Tabor aus die Umgebung. Eine Besichtigung d er barocken Stiftskirche in Garsten schloß sich an. Das Ende des Au f- enthaltes in Oberösterreich bildete ein Besuch beim Großkraftwe rk Großraming. Bei den wissenschaftlichen Erörterungen kam es zu einem wert- vollen Gedankenaustausch; di-e historische Verbindung zwisch en Steyr und der Steiermark wurde aufgefrischt und beim gemütlich en Beisammensein die kollegiale Verbundenheit der Lehrer beid er Bundesländer befes tigt. Der Landesschulrat für Steiermark richtete für die Führung an den Direktor der Anstalt folgendes Dankschreiben: 28 „Der Landesschulrat für Steiermark erlaubt sich, im Namen der Arbeitsgemeinschaft der S'teirischen Mittelschulgeogra- phen Ihnen, verehrter Herr Direktor, für die liebenswürdire Unterstützung der Steirer, für die Stadtführung und für die Veranst altung des abendlichen Beisammenseins h erzlich zu danken. Es wird gebeten, auch den Steyrer Mittelschulprofes- soren, die sich um die steirischen Kollegen bemüht haben, den Dank zu übermitteln."

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