69. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1951/52

longifolia Huds.), Gemeines Fettkraut (Pinguicula vulgar is L.) oder auch Alpen-Fettkraut (P. alpina L.) , nicht s icher bestimmbar, da völlig überständig, ferner: Huflattich (Tussilago farfa r a L.), Gemeine Simse (Juncus effu su s L.), Seegrüne Simse (J. glaucu s Ehrh.), Breitblättriges Wollgras (Eriophorum latifolium Hoppe), Gemeine Gelbe Segge (Carex flava L.). Der Wald auf cler Nordseite: Mehr oder weniger reine F ichtenbestände, in den höheren Lagen mit subalpin em Charakt er, bedecken weithin die Hänge au f der Nord- seite. Sie zeigen im Vergleich zu den Mischwäldern der Südseite eine eintönige, artenarme Flora . Hier fehlt die Legföhre (Pinus montana Mill.) innerhalb des Waldes völlig, während die Grün-Erle (Ahms vir idis Lam. et DC.) ab und zu in höheren, ziemlich au sgedehnten rei- nen Beständen auftritt. Die Alpen-Heckenkirsche (Lonicera alpigena L.) kommt nur ganz vereinzelt vor und die Rauhhaarige Alpenrose (Rhododendron hirsutum L.) ist nur auf kl eine Lichtungen innerhalb der geschlossenen Bestände beschränkt. Auch die Rauhstengelige Brombeere (Rubus hirsutus W. K.) wurde vereinzelt an lichten Stel- len gefunden. In der Krautschich t fallen wegen ihres reichlichen Au ftretens besonders auf: Frauenfarn (Athyrium filix femina Roth.), Ka lkfarn (Nephrodium robertianum Prantl.), daneben auch der Eichenfarn (N. dryopteris Michx.), Rundblättriger Steinbrech (Sax ifraga rotundi- fo lia L.) , Weißfilziger Alpendost (Adenostyles alliar iae Kern. ), Schmalblättriges Kreuzkrau t (Senecio Fuchsii Gmel.), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus L .), Besenheide (Calluna vulgaris Bull.). Seh r vereinzelt wurden hier auch angetroffen : Sprossender Bärlapp (Lyco- podium annotinum L.) , Platanenblättriger Hahnenfuß (Ranu nculu s platanifoliu s L.) , Oesterreichische Gemswt1rz (Doronicum austriacum Jacq.) und Alpen-Rispengras (Poa alpina L .) . Viele andere Arten, die üblichen Bewohner des Berg- und Voralpenwaldes, mögen hier übergangen werden. Das Gebiet det· Almen: Im Bereich der Almen entlang des Kammes, hauptsächlich auf der Nordseite des Eibl, breiten s ich stellenweise lockere Leg- föhr enbestände aus, die v i€lfach ohne sch arfe Grenzen in Zwerg- strau chgesellschaften (Wacholder, Alpenrose, Heidel- und Preisel- beere u. a. m .), als Folge des Weigeganges auch in Hochstauden- wiesen (Karfluren) und Alpenmatten übergeh en. F ür die S tra u c h s ch i c h t ist das reich e Auftreten des Mittleren Wacholders (Juniperus intermedia Schur.) besonders bezeichnend . Er erinnert hier durch seinen niedrigen Spalierwuch s stark an den Zwerg-Wacholder (J. nana Willd.), is t jedoch die- sem wegen der Länge der Nadeln bestimmt nicht zuzuzählen. Leg- föhre (Pinus montana Mill.) und Rauhhaarige Alpemose (Rhododen- dron hirsutum L.) bilden hier, wie schon oben angedeutet, größere Bestände. Reichlich s ind dann noch anzutreffen der Seidelbast (Daphne mez.ereum L.), die Hängefrüchtige Rose (Rosa pendulina L .) und die Glänzende Weid€ (Salix glabra Scop.) , seltener die Alpen- Hecken kirsche (Lonicera alpigena L.), vereinzelt die Großblättrige Weide (Salix grandifolia Ser.) und sonderbarerweise auch der Schleh- dorn (Prunus spinosa L.) . 9

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