68. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1950/51

Die Besetzung des Orchesters war folgend: 3 Blockflöten, 1 Flöte, 3 Klarinetten, 2 Trompeten, 1 Posaune, 1 Schlagwerk, 13 erste Vio¬ linen, 10 zweite Violinen, 8 dritte Violinen (anstatt fehlender Bratschen), 1 Cello, 1 Harmonium, 1 Klavier, 1 Guitarre; insgesamt 46 Musici. Leider fehlt der Schule ein geeigneter größerer Probenraum; das ge¬ genwärtige Musikzimmer erweist sich für kombinierte Proben (Chor und Orchester) als viel zu klein. Lehrmittelsammlung aus Musik: Als wertvoller Zuwachs aus Musik darf die Erwerbung von 50 Exemplaren des Liederbuches von Lechthaler=Moissl=Schnabel „Lieder fürs Leben“ gebucht werden. Der neue, für sämtliche Schulbelange an¬ geschaffte Opalograph gibt auch in der Unterrichtssparte Musik Mög¬ lichkeit zur Vervielfältigung von Chor= und Orchesterstimmen. Als nächstes Hauptziel steht die Beschaffung eines Grundstocks schuleigener Orchester¬ instrumente (Holz, Blech, Schlagzeug) bevor. Die neue Rundfunkanlage der Schule wird gelegentlich zu musi¬ kalischen Unterrichtszwecken herangezogen. Ein neues, der Anstalt ge¬ spendetes Grammophon rückt auch jetzt die Frage der Schallplattenbe¬ fragung (Schallplatten aller Musikstile) bzw. der Erwerbung eines Magnetophons in den Vordergrund. Offentliches Auftreten von Schülerchor und =Orchester I. Bachfeier Am 8. Dezember 1950 beging die Anstalt die vom BM f. U. an¬ geordnete Gedenkstunde zum 200. Todestage J. S. Bachs. Mit dem Choral „Aus tiefer Not“ eröffneten der Chor der Un¬ stufe und das Schülerorchester den Abend, der nur Werke des großen Thomaskantors verzeichnete. In einer gedankentiefen, groß angelegten Gedenkrede, verfaßt vom Linzer Konservatoriumsprofessor Dr. Karl Winterberger, wurden dann die Zuhörer in die Geheimnisse der Bach'schen Kunst eingeführt. Erwin Fröhlich, 6a, trug diese Rede vor. Eberhard Vogl (2a) bot Bachs zweistimmige Invention in F=Dur als Benjamin unter allen Vortragenden. Johann Langerweger (3c) spielte Bachs Cis=Dur Präludium aus dem „Wohltemparierten Kla¬ vier“. In ruhiger, polyphoner Gestaltung trug Erika Meditz (7b) das fugierte Choralvorspiel „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'“ vor. Einen erlesenen Beitrag zur Feier gab Prof. Peschta mit 2 Arien für Bariton und Orchester; die in allen Lagen ausgeglichene Stimme 43

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