67. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1949/50

ten in gemütlichem Gespräch Erinnerungen an ihre Studienzeit in Steyr aus. 29. Mai, Pfingstmontag. Am Pfingstmontag vormittags war im Ostkino Steyr Gelegenheit gegeben, den Film „Reißende ·wasser" als Einführung zur Besichtigung der Ennskraftwerke zu se:hen. Ein Teil der Festteilnehmer fuhr anschließend nach Großraming und besichtigte dort Werk und Stausee unter Führung eines Ingenieurs ; auf der Rückfahrt wurde das Großkraftwerk Ternberg mit seinen ausgebauten Innenanlagen besichtigt. Der volle Erfolg der Feier war durch die gründlichen Vorarbeiten des Festkomitees unter Leitung von Herrn Direktor Pernegger-Pernegg gewährleistet. Die Festschrift hatte unter Mitarbeit von Prof. Josef Streicher Prof. Dr. August Bloderer verfaßt, Prof. Franz Schafferhans hatte ein Adressenbuch angelegt, das Festabzeichen, das von dem Kunstakademiker Johann Angerbauer ausgeführt worden war, hatte Prof. Ed. Klell entworfen, Prof. Jörg Reitter hatte sich um alle Fragen der Ausschmückung verdient gemacht und die Vorarbeiten für den künstlerischen Teil hatte in mühevoller Arbeit Prof. Fritz Eggermann mit den Schülerchören geleitet. Besonderer Dank gebührt den Steyr-Werken, der Firma Riha, der Firma Hack und der Vereinsdruckerei Steyr für die kräftige Unterstützung. Eine Stimme zum Maturantentreffen von einem Festgast : Maturafeiel' in Steyr Von Dr. Albert Mitringer 75. Wiederkehr des Tages, an dem die erste Matura an der damaligen Oberrealschule in Steyr stattfand - welcher Zeitablauf seit damals, welche Besinnung, welche Gegenwart des Rückerinnerns! Welches Fest - und es ist ein Fest geworden! - wächst nicht aus solchen Erinnerungstagen empor. Viele, vielleicht die meisten, leben noch in dieser Stadt, in der sie ihre Kindheit und ihre Jugend hatten, sie fanden dort auch ihren Beruf, oder sie waren zum Studium oder zur Berufsausbildung fortgegangen, und die alte Stadt hat ihnen dann wieder Beruf und tägliches Leben gesichert. Andere wieder waren fortgegangen und hatten vielleicht gar in der weiten Welt die Erträgnisse ihres Lernens und ihrer Lebensgestaltung einzusammeln, und in der Hast der Tage und der Jahre erscheint die alte Heimat ihnen nur mehr wie ein verblaßtes und immer mehr verblassendes Bild. Andere wieder sind zwar ebenfalls aus den lieben Mauern fortgezogen - wohin immer sie aber ihr Weg trug, immer tauchte ihnen das Bild jener Heimat auf, die fernen Jahre verstärkten es nur, und manchmal kann es auch vorkommen, daß den Söhnen jener Stadt in der Nacht, wenn sie aufwachen, die alten Linien der Häuser und der Landschaft plötzlich erscheinen und durchs Herz ziehen, so sehr und so deutlich, daß sie alle die kleinen und großen Linien hinzeichnen könnten, so ihnen diese Gabe verliehen ist. Kommst du, solchen Ueberlegungen nicht fremd, dann wieder einmal zurück in diese Stadt und hat sie aus bestimm35

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