67. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1949/50

tendenz. - Genista germanica L., Deutscher Ginster, 3, süd-mitteleuropäisch, ~entraleuropäische Ausbreitungstendenz. - Cystisus nJ. gricans L.,. Schwarzwerdender Geißklee, 4, boreomeridional-submeri• dional-europäisch-kontinental (pontiscb-pannoniscb). .... Trifolium al• pestre L., Waldklee, 5, submediterran-mittelenropäiscb, pontiscb-sarmatlscbe Ausbreitungstendenz. - Vicia cracca L., Vogelwicke, 2. - Centaurium umbellatum Gilib., Tausendguldenkraut, 2. - Symphytum tuberosum L., Knollige Beinwurz, ·3. - Stachys officinalis Trevis., Gemeine Flohblume, 4. - Salvia glutinosa L., Klebriger Salbei, 4. - Satureja vulgaris Fritsch, Wirbeldost, 4. - Galium silvaticum L., Waldlabkraut, 3. - Hieracium silvestre Tausch, Herbsthabichtskraut, 3. - Molinia arundinacea Schrk., Rohrartiges Pfeifengras, 4. - Poa nemoralis L., Hainrispengras, 4. - Calamagrostis epigeios Roth, Rohrartiges Reitgras, 3. - Luzula nemorosa E. Mey., Weißliche Hainsimse, 2. Der baltische Mischwald. Der Wald bedeckt den größten Teil des geplanten Naturschutzgebietes und bildet einen etwa 1 km langen, schmalen Streifen. Die südliche Hälfte des Waldstreifens ist sehr felsig und fällt steil zum Stausee ab. Der Abhang ist hier im großen und ganzen nach Osten exponiert. Der Waldstreifen beginnt im Süden mit einem lichten Gehölz von Hainbuchen, Steileichen, Föhren und vereinzelten Rotbuchen. Wenn man auf dem Fahrweg entlang der Terrassenkante nordwärts schreitet, bemerkt man, daß der Abhang immer steiler wird ·und schließlich knapp (1 bis 3 m) neben dem Weg nahezu senkrecht zum Spiegel des Stausees abstürzt. Die Kalkkonglomeratfelsen sind hier, soweit Bäume nur einigermaßen zu wurzeln vermögen, ebenfalls schütter mit Bäumen bestanden. Knorrige Stieleichen, Winterlinden, Rot- und Hainbuchen, Föhren mit breiter, schirmförmiger Krone und hin und wieder eine kümmernde Fichte stehen über den Felsen in einem lockeren Verband. Ungefähr 250 m lang verläuft so der Fahrweg knapp neben dem Abgrund. Dann beginnt der Abhang, zunächst in seiner oberen, am Fahrweg liegenden Zone, wieder sanfter zum Stausee abzufallen. Hier schließt sich auch der bisher sehr schüttere Wald, allerdings nur auf einer kleinen Fläche, zu einem geschlossenen, hochstämmigen Bestand von Rotbuchen, Stieleichen, Bergahornen, Fichten, Föhren und Tannen zusammen. Im allgemeinen herrschen im Südteil des Waldstreifens die Nadelhölzer etwas vor. Wegen der Schütterheit des Bestandes ist die Krautschicht zumeist sehr reich entwickelt. Im weiteren Verlaufe des Waldstreifens treten die Nadelbäume immer mehr und mehr zurück, so daß die nördliche Hälfte, die sich von der Südhälfte keineswegs scharf abhebt, ein fast reiner Laubholzbestand ist. Nur ab und zu ist eine einzelne Tanne oder Fichte eingesprengt. Im Nordteil ist der Abhang auch bedeutend weniger stark abschüssig und mehr nach Ostsüdosten exponiert. Ferner wird hier der Wald nicht als Hochwald wie im Südteil, sondern durch Stockbetrieb bewirtschaftet. Beim Stockbetrieb bleiben bekanntlich einzelne schöne Bäume stehen, während die übrigen Bäume, meist noch als dünnes Stangenholz, zu Brennholz geschlagen werden. Die Verjüngung erfolgt naturgemäß bei dieser Art von Waldwirtschaft in der Hauptsache durch Stockausschläge. Infolge des Stockbetriebes ist 12

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