65. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1947/48
92 7. Abschiedsansprache des Herrn Direktors an die aus dem Schul¬ dienst scheidenden Mitglieder des Lehrkörpers: Stud.=Rat Prof. Josef Frauendorfer und Nationalrat Magistratsdirektor Dr. Ferdinand Häuslmayr. 8. Schülerorchester: Menuett in D-Dur von W. A. Mozart. 9. Dankesworte im Namen der Abiturienten: Ludwig Kopf und Helene Hauk. 10. Schülerchor: „Abschiedskanon“. 11. Rezitation: „Weihegesang“ von F. v. Saar, gesprochen von Maria Zabl (VII b Kl.). 12. Schülerchor und Schülerorchester: Bundeshymne. Maturafeier der Jahrgänge 1894=1898. Am 8. Juni versammelten sich die Maturanten der Jahrgänge 1894 — 1898 um 10 Uhr vormittags in der Direktionskanzlei des Bundesrealgymnasiums, wo sie vom Direktor Dr. Leo Schmalzer mit herzlichen Worten willkommen geheißen und über den derzeitigen Stand und die Bestrebungen der Schule informiert wurden. Der bekannte Mundartdichter Studienrat Prof. Gregor Goldbacher, selbst ein Sohn der Stadt Steyr, der nicht nur sein Mittelschulstudium in Steyr ge¬ macht sondern auch seine gesamte Lehrtätigkeit als Professor für Ma¬ thematik und darstellende Geometrie seiner Vaterstadt gewidmet hat, dankte namens der Kollegen und gab seiner Freude Ausdruck über den blühenden Stand und den zweckmäßigen Ausbau der Schule. Die Jubilare besichtigten hierauf die Räume der Anstalt und tauschten Er¬ innerungen aus ihrer Studienzeit aus, die bei allen mehr als ein hal¬ bes Jahrhundert zurückliegt. Beim gemeinsamen Mittagessen im Hotel Nagl überreichte Prof. G. Goldbacher allen erschienenen Jubilaren ein Erinnerungsblatt mit folgendem Gedicht: ja unsa altö Schul! Heunt denk mä dran, Wo mir vor vielö Jahr drinn gsössen. wo mir da gmoant ham, uns gängs schlecht Und dö „Profaxn“ wärn uns alln aufgsössn. Aft erst im Löbn draußt ham mas gwüßt: Sö ham uns öbn unsa Werkzeug g’rüst'. Den oan hats dorthin gwäht, den andern da Dö Kriag' ham alls, was schön is, z'schmissen. Und doh macht neamd da altn Schul d Schand. all' sänd was warn mit Ehr und Gwissen. Drum denk' mä heunt mit Freuan zruck: Dö Schulzeit war doh dös schönste Löbensstuck:
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