65. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1947/48

und Wechselstrom zu verzeichnen. An kleineren Erwerbungen durch Kauf von der Lehrmittelabteilung des Österreichischen Bundesverlages sowie von verschiedenen privaten Firmen seien angeführt: Kompaß, mehrere Präzisionsthermometer, ein Metallthermometer, eine Lupe, ein Gewichtssatz und mehrere Wandtafeln. Das geringe Angebot an wirklich hochwertigen Geräten sowie deren hoher Preis hemmen einen raschen Aufbau der Sammlung sehr. Für die kleine mechanische Werkstätte wurden verschiedene Werk¬ zeuge wie Zangen, Feilen, Bohrer, Hobel usw. gekauft. Auf diese Weise war es möglich, kleinere Reparaturen an Geräten selbst aus¬ zuführen und einfache Apparate zusammenzustellen. In diesem Jahre wurde auch mit der Anlegung einer physikalischen Handbücherei be¬ gonnen. Exkursionen. Um das im physikalischen Unterricht theoretisch vermittelte Wissen auch nach der praktischen Seite hin zu vertiefen und verschiedene tech¬ nische Methoden aus der Anschauung kennen zu lernen, wurden im Laufe des Jahres mehrere Exkursionen in Industriebetriebe unternom¬ men. Gerade Steyr bietet hiezu mit seiner ausgedehnten Industrie zahlreiche Gelegenheiten. Dank des guten Entgegenkommens der Di¬ rektion der Steyr=Werke und der Hack=Werke konnten diese Betriebe und durch besondere Gefälligkeit der OKA die Ennskraftwerke Stanning und Ternberg besichtigt werden. Die Führungen welche jedesmal unter der Leitung bewährter Fachleute standen, gaben den Schülern einen Einblick in die technischen Leistungen unserer Heimat. Seichnen und Kunsterziehung (Prof. Viktor Losert und Prof. Anton Scholler) Der Zeichenunterricht in den eisten vier Klassen der Unter¬ stufe wurde nach den bewährten Richtlinien geführt, die in den zwei untersten Klassen dem naiven Schöpfungsdrang dieser jugendlichen Altersstufe Rechnung tragen und das Zeichnen aus der Phantasie in den Vordergrund stellen. Dazu kamen Übungen im ornamentalen Zeichnen und in der Schriftpflege. In der dritten und vierten Klasse wurde der Unterricht schon auf verstandesmäßiger Basis geführt. Das Räumlich=Konstruktive stand im Vordergrund. Daneben wurden Übun¬ gen im ornamentalen Zeichnen und in der Schriftpflege, namentlich in gotischer Schrift abgehalten und das Zeichnen unmittelbar vor dem Modell und nach der Natur gepflegt. Anläßlich der Unfallverhütungswoche beteiligten sich Schüler der entsprechenden Altersstufe an dem ausgeschriebenen Zeichen=Wettbewerb. Leitner Karl 5a, Bayer Peter 4 a, Kuhlanek Ernst 2c und Kurzmann Christine 1b erhielten Preise zuerkannt. Zur Schlußfeier am 9. April 57

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