65. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1947/48

geführt hat. (Lit.=Verz. Nr. 52). Dieses Verfahren eignet sich zur Mo¬ lybdänbestimmung in Stählen und Ferromolybdän; eine vorherige Ab¬ trennung des Molybdäns findet dabei nicht statt. 5. Bestimmung von Nickel in Stählen. Die Bestimmung des Ni kann cyanometrisch erfolgen nach der Gleichung: Ni + 4 CN‘ = Ni (CN), Als Indikatorelektrode kann eine Ag,S-Elektrode verwendet werden. Dabei muß dafür Sorge getragen werden, daß keine Ausscheidung von Ni(CN), erfolgen kann. Denn einmal ausgeschiedenes Nickelcyanid löst sich verhältnismäßig langsam in überschüssigem KCN, wodurch Fehler bei der Titration entstehen müßten. Literatur hierzu: siehe Lit.=Verz. Nr. 53, 54, 55, 56. 6. Bestimmung von Titan in Stählen, Ferrotitan udgl. Zur potentiometrischen Bestimmung von Ti stehen folgende Re¬ aktionen zur Verfügung: —.— a) Oxydation von 11 durch Permanganatslösung nach der Gleichung: MnO. + 5 Ti“ + 8H½= Mnt + 5 7i“ + 4 H,O. b) Oxydation von Ti durch CrO“ nach der Gleichung: CO“ + 3 7i + 8 H Crt + 3 7i + 4 H,O. Die Titration erfolgt bei 56 bis 60 Grad C und kann auch in salz¬ saurer Lösung ausgeführt werden. c) Oxydation von Ti“, durch dreiwertiges Eisen nach der Gleichung: 2 .+ 71: + Fe“ = 7i“ + Fe¬ Die Titration erfolgt erfolgt ebenfalls bei 50 bis 60 Grad C. Die Kombination von b) und c) ermöglicht die Bestimmung von Eisen und Titan in einer Probe. Beim Zutitrieren einer Fe“ und Ti“ enthaltenden Lösung zu einer gemessenen Menge einer eingestellten Dichromatlösung erfolgt zunächst die Oxydation beider in die höhere Wertigkeitsstufe (1. Sprung). Bei weiterem Zusatz reduziert das neu .— zugesetzte Ti; das bereits durch die vorhergegangene Oxydation in der Lösung vorhandene Fe“, während das über den ersten Sprung hinaus zugegebene Fe unverändert bleibt (2. Sprung). Aus beiden Titrationsergebnissen lätzt sich dann der Fe- und Ti-Gehalt der Probe errechnen. d) Reduktion von Ti“, durch Er“ nach der Gleichung: ri“ + Cr“ - I + Cr 29

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2