65. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1947/48

so stellt sich zwischen dem Platinblech und der letzteren ein bestimmtes Potential ein. Dieses kann einerseits aufgefaßt werden als das Po¬ tential des Systems Fe“?(Fers, für welches die Beziehung gilt: CFe e = + 0,466 + 0,058 log 3 +2 CFe andererseits als das Potential des Systems VO+2/VO,“, für welches CVOHC·H- 4 gilt: e = +0,916 + 0,058 log CV0+2 Im Gleichgewichtszustand müssen natürlich diese beiden Potentiale gleich sein. Aus der Gleichsetzung der beiden Ausdrücke für e folgt unter Berücksichtigung der obigen Formel für K ohne weiteres 0,916 — 0,466 = 0,058 log K, 0,450 log K = = 7,76 0,058 Für die weiteren Berechnungen sei angenommen, daß 100 ccm einer m/10 VO“-Lösung mit einer m/10 FesO, -Lösung titriert werden sollen. Die Acidität zu Beginn der Titration sei 4 = normal (ein hoher Säuregehalt begünstigt die Höhe des Potentialsprungs; außerdem werden durch Annahme einer so hohen H+- Konzentration gewisse mit der folgenden Näherungsberechnung verbundene Fehler vernachlässigbar klein). Nach Zusatz von a ccm m/10 FesO.-Lösung (a x 100) er¬ rechnen sich für die in Frage kommenden Konzentrationen folgende Werte: 100 — a a * — = 0,I; cvo+ CVO,“ 0,I; 100 + a 100 + a 400 — 0,6 a CH= 100 + a In die oben angeführte Formel für das Potential des Systems VO2/VO“ eingesetzt ergeben sie für das Potential der zu unter¬ suchenden Lösung (100 — a) (400 — 0,6 a)“ e = 0,916 + 0,058 log (1) a (100 + a) Eine gesonderte Betrachtung erfordern die Verhältnisse im Aqui¬ valenzpunkt, also nach Zusatz von gerade 100,0 ccm m/10 FesO Lösung. Während bis nahe an den Aquivalenzpunkt heran die bei Einstellung des jeweiligen Gleichgewichtes unumgesetzt gebliebene Menge des FesO vernachlässigt werden kann, wird gerade sie im Aquiva¬ lenzpunkt für das Potential bestimmend. Es wurden nun insgesamt äquivalente Mengen von VO“ und Fe“? in der Lösung zusammenge¬ bracht; ebenso müssen die bis zur Erreichung des Gleichgewichtes um¬ 8

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