63. Jahresbericht des Staats-Realgymnasiums Steyr 1945/46

2 9 und in Steyr traten namentlich der Bürgermeister der Stadt Leopold Steinbrecher, dann der große Freund und Förderer der Schule, Nationalrat Dr. Ferdinand Häuslmayr, Landesrat Direktor Anton Atzwanger als Schulreferent der Stadt und Vi ebürgermeister Franz Paulmayr für die Sache der Schule ein. In der Stadtrats¬ sitzung am 11. Dezember 1945 wurde der Bau genehmigt. Bei der Erstellung des Bauplanes ergab sich, daß für einen Turnsaal die Ausmaße des zerstörten Traktes zu schmal seien und daß eine Erweiterung um 7 m unerläßlich sei. Da die zur Vergrößerung notwendige Baufläche Kirchengrund war, mußten Verhandlungen mit der Kirchenbehörde zwecks Abtretung der entsprechenden Parzelle eingeleitet werden. Nach dem amtlichen Schriftenlauf tagte am 1. Februar 1946 eine Kommission, bei der das Hochwürdigste Bischöfliche Ordinariat durch Kanonikus Wilhelm Binder, Dechant Peham und Dekantskämmerer Alois Hartl. die Pfarrpfründe durch Vorstadtpfarrer Leopold Brandstätter, der Pfarrkirchenrat durch Bezirkshauptmann Anton Weindl und Stadtrat Ludwig Wabitsch, der Landesschulrat durch Landesrat Jakob Mayr, die Stadtgemeinde durch Bürgermeister Leopold Steinbrecher und Stadtbaudirektor Treml und die Schule durch Direktor Dr. Leo Schmalzer vertreten waren. Da der soziale Zweck und die Dringlichkeit des Baues von allen Beteiligten anerkannt wurde, gestalteten sich die Ver¬ handlungen einfach und über die Abtretung des Grundstückes wurde prinzipielle Einigung erzielt. Eine weitere Kommission tagte am 12. Februar, bestehend aus Hofrat Meiß=Teuffen, zwei Sachverständigen des Landesbau¬ amtes, darunter Architekt Tobisch, Vizebürgermeister Paulmayr, Nationalrat Dr. Häuslmayr, Vorstadtpfarrer Brandstätter, Stadt¬ baudirektor Treml und Architekt Dunkl. Von kleinen Modifikationen abgesehen, wurde vom Landes¬ bauamt der Bauplan genehmigt, den im Auftrage der Stadtge¬ meinde Steyr Dipl. Ing. Architekt Heinrich Dunkl entworfen hatte. Die Abbruchsarbeit des zerstörten Hoftraktes wurde der Bau¬ firma Hingerl übertragen. Am 4. Juni trat der Bauausschuß der Stadtgemeinde Steyr zusammen, zur Prüfung der eingelangten Offerte. Er entschied sich für das Angebot der Baufirma Hingerl, die mit der Aufführung des Baues unter der Oberaufsicht des Herrn Architekten Dunkl betraut wurde. Die Bauführung wurde sofort in Angriff genommen.

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