38 Schüler und 56 Schulerinnen, 1934/35 19, bezw. 21; bei den Orchester¬ übungen 1933/34 35 Schuler und 9 Schulerinnen, 1934/35 35, bezw. 4 auch absolut genommen, beträchtlich, so ist verglichen mit der Gesamt¬ schulerzahl die Teilnehmerzahl namentlich bei den Gesangsübungen un¬ befriedigend. Zum Teil ist der schon bei den Schulern der 3. Klasse deutlich beginnende Stimmwechsel schulo, zum Teil auch der die selbst¬ tätige Musikpflege auch sonst schädigende Rundfunkempfang, immerhin aber konnte bei großerem Eifer und besserem Verstanonis der Schüler¬ schaft dank dem hingebungsvollen Wirten des Leiters der Kurse, Prof. Dr. Anton Lang, weit mehr für die auf heimatlichem Boden früher viel gepflegte edle Kunst der Musik geleistet werden. Im Chorgesang fanden besonders das deutsche Volkslied, nach Möglichkeit auch das Kunstlied emsige Pflege. mit ent¬ Der Kirchenchor war bestrebt, den Schulgottesdiensten sprechenden geistlichen Gesangen in würdiger Form zu dienen. Er brachte 1933/34 zur Aufführung: o deutsche Meß=Gesänge, 4 Advent, 11 Weihnachtslieder, 11 Gesänge für die Fastenzeit, 4 Österlieder, Marienlieder, 5 Sakramentsgesänge, 3 Trauergesänge, 14 Chore und Lieder verschiedenen kirchlichen Inhaltes. Zusammen also 65 verschiedene geistliche Gesänge. — 1934/35 war der Schulgottesdienst so eingerichtet, daß abwechselnd an den einzelnen Sonntagen uturgische Feiern, Volks¬ Meßgesange und Darbietungen des Kirchenchores sich ablosten. Dadurch kam eine geringere Zahl von Liedern seitens des Kirchenchores zur Auf¬ führung. Besonders zu erwähnen sind die Weihnachtsgesange, meist alte Krippen= und Hirtenlieder. Im Osterfestkreis tam nebst anderen Öster¬ ein deutsches gesangen zur Aufführung: „Christus ist erstanden: Auferstehungs¬ Kirchenlied aus dem 12. Jahrhundert: Robert Führer, lied mit Orchester und Mascagni, Osterhymne aus der Oper „Cavalleria rusticana, für dreistimmigen Oberchor eingerichtet. An dieser Stelle verdient die Schulerin der 6. Klasse Paula Tamperstorfer ob ihres Konnens und ihres Eifers volle Anerkennung. Auch die Mitglieder des Chorgesanges leisteten fallweise dem Kirchenchore ihre Mithilfe. Das Schulerorchester pflegte in angemessener Abwechslung die klassische Orchestermusik und die heitere Muse, besonders osterreichische Militarmarsche. Ist das Schulerorchester als Salonorchester erfreulicher¬ weise derzeit auch voll besetzt, so ist doch, namentlich zur Heranziehung eines tüchtigen Nachwuchses, frühzeitige Meldung aller Schuler, die für das Erlernen von Blasinstrumenten u. a. Interesse haben, notwendig. Herr Emil Kettensteiner, ehemaliger Schuler der Anstalt und Lehramtsanwarter, hilft als Fagotist noch immer fallweise mit, gewiß ein nachahmenswertes Beispiel von Begeisterung für die Musik. Chorgesang, Kirchenchor und Orchester haben an dem guten Ge¬ lingen des „Tages der Jugend, der Stelzhamerfeier, der Kanzler=Dra¬ Dollfuß=Gedenkfeier, der Schiller=Ehrung, der Andreas=Hofer=Feier, des Tages der Musikpflege, des Festes der neuen osterreichischen Verfassung und des Muttertages redlichen Anteil genommen. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß das Schulorchester und ein Teil unserer Sängerschaft sich mit Genehmigung des o.=ö. Landesschulrates der zweimaligen Auf¬ führung des Marchenspieles „Der Mann im Monat von Hans Pernegg zu Gunsten der Winterhilfe der Stadt Steyr freiwillig zur Verfügung gestellt haben.
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