55. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1930/31

55. Jahresbericht des Bundesrealgymnasiums in Steyr. Veröffentlicht am Schlusse des Schuljahres 1930/31. Inhalt: Schulnachrichten. Vom Direktor. . Steyr 1931. Herausgeber: Direktion des Bundesrealgymnasiums in Steyr. Druck: Tagblatt-Druckerei in Steyr.

Inhalt des 55. Jahresberichtes. Schulnachrichten 1. Lehrkörper: A. Veränderungen und Verfügungen B. Stand des Lehrkörpers und Lehrfächerverteilung am Schlusse des Schuljahres 1930/31 II. Lehrverfassung III. Verzeichnis der Lehrbücher für das Schuljahr 1931/32 IV. Vermehrung der Lehrmittelsammlungen V. Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler VI. Unterstützungswesen VII. Reifeprüfungen VIII. Wichtigste behördliche Verfügungen und Erlässe IX. Schule und Haus X. Schulgeschichte XI. Schülerstatistik XII. Verzeichnis der Schüler und Schülerinnen im Schuljahre 1930/31 XIII. Kundmachung für das nächste Schuljahr 1931/32 Seite 13 16 16 20 33 36 39

chulnachrichten. I. Lehrkörper. A. Veränderungen und Verfügungen. 1. Der Herr Bundesminister für Unterricht hat mit Erlaß vom 14. Juni 1930, Zl. 19.553/II/8 (o.=ö. L. S. R. vom 10. Juli 1930, Zl. 1685/23) den bisherigen Lehrer in aushilfsweiser Verwendung Dr. Winfried Feder mit Rechtswirksamkeit vom 1. September 1930 zum widerruflichen Lehrer ernannt. 2. Mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 18. Juli 1930, Zl. 23.592/II/8 (o.=ö. L. S. R. vom 29. August 1930, Zl. 2072/7 wurden die bisherigen Hilfslehrkräfte: Anna Bartl und evangelischer Pfarrer Hugo Fleischmann, mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 20. September 1930, Zl. 31.041/II/8 (o.=ö. L. S. R. vom 26. September 1930, Zl. 2593/49) der bisherige Hilfslehrer Dr. Ludwig Nemetskay und mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 30. September 1930, Zl. 32.187/II/8 (o.=ö. L. S. R. vom 2. Oktober 1930, Zl. 2728/66) die bis¬ herige Hilfslehrerin Theresia Pichler auch für das Schuljahr 1930/31 in gleicher Eigenschaft wieder bestellt. 3. Zufolge Erlasses des Bundesministeriums für Unterricht vom 13. September 1930, Zl. 30.425/11/8 (o.=ö. L. S. R. vom 17. September 1930, Zl. 2412/2) wurde Professor Dr. Max Fankhauser dem Bun¬ desrealgymnasium in Linz mit sofortiger Rechtswirksamkeit zur Dienst¬ leistung zugewiesen. Die Direktion spricht auch an dieser Stelle dem von der Anstalt geschiedenen Kollegen, der seit dem Schuljahre 1919/20 als Lehrer und seit dem Schuljahre 1924/25 auch als administrative Hilfskraft des Direktors an der hiesigen Anstalt gewirkt hat, den Dank aus. Die besten Wünsche der Direktion und des Lehrkörpers begleiten den Kollegen auf seinen neuen Dienstposten. 4. Die durch die Versetzung des Professors Dr. Max Fankhauser erledigte Stelle wurde mit Bewilligung des Bundesministeriums für Unterricht vom 23. September 1930, Zl. 31.271/II/8 (o.=ö. L. S. R. vom 26. September 1930, Zl. 2613/55) durch den Hilfslehrer Dr. Johann Weinkopf zur Besetzung gebracht. 5. Weiters wurde mit Zustimmung des Bundesministeriums für Unterricht vom 20. September 1930, Zl. 31.041/II/8 (o.=ö. L. S. R. vom 26. September 1930, Zl. 2593/49) der Weltpriester Franz Reiter, Kooperator an der Vorstadtpfarrkirche in Steyr, für den Religionsunter¬ richt in aushilfsweise Verwendung genommen. 6. Mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 21. Oktober 1930, Zl. 25.654/II/8 (o.=ö. L. S. R. vom 31. Oktober 1930, *

Zl. 2046/4) blieb Professor Dr. Hubert Messenböck im Hinblick auf die Ausübung eines Landtagsmandates auch für das Schuljahr 1930/31 wieder vollständig beurlaubt. B. Stand des Lehrkörpers und Lehrfächerverteilung am Schlusse des Schuljahres 1930/31. a) Direktor: 1. Anton Rimmer lehrte Geographie und Geschichte in 1, 2b und 4 b. b) Professoren: 2. Dr. phil. Gisela Dobrauz, Vorsteherin der 3. Klasse, lehrte Deutsch in 2 b, 3 b, 5 und 6 b; Englisch in 6 b. 3. Dr. phil. Friedrich Doppler, Vorstand der 3. Klasse, lehrte Latein in 32, 42, 6 a und 7; Griechisch unobligat in einer Abteilung und leitete die „Lateinische Arbeitsgemeinschaft“ auf der Oberstufe. 4. Josef Frauendorfer, Vorstand der 6. Klasse, lehrte Mathe¬ matik und geometrisches Zeichnen in 32, 3, 4, 62, 6 und 8; Dar¬ stellende Geometrie in 7. 5. Gregor Goldbacher, Studienrat, Verwalter der Lehrmittel¬ sammlung für Geometrie, Vorstand der 2. Klasse, lehrte Mathematik und geometrisches Zeichnen in 22, 44, 46 und 7; Kurzschrift in 42, 4 b und 4 c. 6. Hildegard Holzer, Vorsteherin der 1. Klasse, lehrte Deutsch in 1, 46 und 8; Französisch in 2 b. 7. Dr. phil. Anton Lang, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Geographie und Geschichte, für Gesang und der Unterrichtsbücherei, Vor¬ stand der 8. Klasse, lehrte Geographie und Geschichte in 3 b, 5 und 8; Gesang in 1a, 1 b, 1 c, 22, 2 b, 3 a und 3 b; außerdem leitete er Chor¬ gesang, gemischten Chor, Kirchenchor und Orchesterübungen in 4 Abtei¬ lungen. 8. Viktor Losert, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Zeich¬ nen, lehrte Freihandzeichnen in 1a, 1, 22, 2 b, 3 a, 3 b, 42, 4 b, 40 und den unobligaten Zeichenunterricht auf der Oberstufe in einem Kurse. 9. Dr. phil. Hubert Messenböck als Landtagsabgeordneter beur¬ laubt. 10. Anton Neumann, Verwalter der Schülerbücherei, Vorstand der 4. a Klasse, lehrte Deutsch in 1, 42, 4, 6 a und 7; Französisch un¬ obligat in der 5. Klasse. 11. Dr. phil. Martin Pawlik, Verwalter der Lehrerbücherei, Vor¬ stand der 7. Klasse, lehrte Deutsch in 32, Französisch in 3 b und 8; Eng¬ lisch in 5, 6, 7 und unobligat in der 8. Klasse. 12. Hans Pichler, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Tur¬ nen, lehrte Turnen und leitete den Freilustnachmittag in allen Knaben¬ klassen in 8 Abteilungen. 13. Rudolf Reinelt, Verwalter der Lehrmittelsammlungen für Chemie und für Handarbeit, Vorstand der 4. b Klasse, lehrte Naturlehre und Chemie in 44, 46 und 40; Chemie in 5, 6 a und 6 b; Handarbeit für Knaben in 1a, 2 a, 3 a in 8 Abteilungen.

14. Dr. phil. Leo Schmalzer, administrative Hilfskraft des Di ktors, Vorstand der 6. Klasse, lehrte Geographie und Geschichte in 32, 62, 6 b und 7; Philosophische Propädeutik in 7 und 8. 15. Anton Scholler, Vorstand der 1. Klasse, lehrte Mathematik in 1a, 1, 1 c und 2 b; Zeichnen in 10 und in einer Abteilung der 2. a Klasse und assistierte im Freihandzeichenunterrichte in der 3. Klasse. 16. Dr. phil. Heinrich Seidl, Verwalter der naturgeschichtlichen Lehrmittelsammlung, lehrte Naturgeschichte in 12, 1, 1, 22, 2 b, 62, 6 b, 7 und 8 und leitete die naturgeschichtlichen Schülerübungen in 7 und 8. 17. Emil Stephan, Verwalter der physikalischen Lehrmittelsamm¬ lung, Vorstand der 5. Klasse, lehrte Mathematik in 5; Physik in 3 a, 3 b, 42, 4 b, 4 c, 6 a, 6 b, 7 und 8. 18. Rudolf Stockenhuber, Weltpriester, geistlicher Rat, Vor¬ stand der 2. Klasse, lehrte katholische Religion in den Klassen 2 a, 2 b, 32, 42, 4 b, 4, 5, 6, 6 b, 7 und 8 und hielt den Schulgottesdienst und die Exhorte ab. (Vom 19. Mai bis zum Schlusse des Schuljahres krank¬ heitshalber beurlaubt.) c) Widerruflicher Lehrer: 19. Dr. phil. Winfried Feder, Vorstand der 4. Klasse, lehrte Latein in 4, 5, 6 b und 8. d) Hilfslehrer: 20. Dr. phil. Ludwig Nemetskay, Vorstand der 1. Klasse, lehrte Deutsch in 12 und 2 a, Latein in 2 a und 4 b. 21. Theresia Pichler, lehrte Turnen und leitete den Freiluftnach¬ mittag in allen Mädchenklassen in 6 Abteilungen. 22. Dr. phil. Johann Weinkopf, lehrte Geographie und Geschichte in 1a, 1, 22, 42 und 4 c, Schriftpflege in 1a, 1 b und 1 c. 23. Anna Bartl lehrte Handarbeit für Mädchen (Nadelarbeiten) obligat in 1, 2b und 3b in 5 Abteilungen, unobligat von der 4. bis 8. Klasse in 2 Kursen. 24. Franz Reiter, Weltpriester, lehrte katholische Religion in 1a, 1b und 10 und ab 20. Juni auch in sämtlichen anderen Klassen. 25. Hugo Fleischmann, evangelischer Pfarrer, erteilte den evan¬ gelischen Religionsunterricht in 2 Abteilungen. e) Schularzt: 26. Dr. Ludwig Lebisch. Schulwart: August Gammer. II. Lehrverfassung. I. Lehrplan im Schuljahre 1930/31. 1. Im Berichtsjahre 1930/31 wurde in den Klassen 1a, 1 c, a, 3 a, 42, 46 und 40 bereits vollständig nach dem neuen realgymnasialen Lehrplan, Form A, unterrichtet. 2. Mit Genehmigung des Bundesministeriums für Unterricht vom 4. August 1930, Zl. 26.298/II/7, bezw. vom 4. Juni 1929, Zl. 13.750/II/7,

wurden die als sebständige Mädchenklasse geführten Parallelzüge der 2. und der 3. Klasse nach dem Lehrplane des Realgymnasiums, Form C, mit Französisch als grundständiger Fremdsprache unterrichtet. 3. Zufolge Erlasses des Bundesministeriums für Unterricht vom 16. Juli 1930, Zl. 26.126/II/7, wurde der neue realgymnasiale Lehrplan, Form A, in allen Gegenständen, mit Ausnahme des Englischen in der 5. und 6. Klasse weiter= und in der 7. Klasse neu eingeführt. 4. Schließlich wurde die nach dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 19. März 1927, Zl. 7146/7 (o.=ö. L. S. R. vom 24. März 1927, Zl. 728/2) bewilligte Klasse mit reformrealgymnasialem Lehrplan (1925) mit der 8. Klasse abgeschlossen. II. Lehrplan im Schuljahre 1931/32. Im kommenden Schuljahre 1931/32 wird von der 1. bis 8. Klasse vollständig nach dem neuen realgymnasialen Lehrplane, Form A, mit Latein als grundständiger Sprache, in den als selbständige Parallelklassen geführten Parallelen zur 2., 3. und 4. Klasse dagegen nach der Form C des neuen realgymnasialen Lehrplanes mit Französisch als grundständi¬ ger Sprache unterrichtet werden. III. Verzeichnis der Lehrbücher für das Schuljahr 1931/32. Realgymnasium 1. bis 8. Klasse. Religion. 1.—2. Kl.: Großer Katechismus, Linzer Ausgabe. 1.—2. Aufl. —3. Kl.: Kühnel, Lehrbuch der katholischen Liturgik, 9.—4. Aufl. und Pauker, Offenbarungsgeschichte des alten Bundes, 10.—6. Aufl. — 4. Kl.: Pfliegler, Erfüllung, Offenbarungsgeschichte des neuen Bundes, 1. Aufl. — 5. Kl.: Langhammer, Wahrheit, Lehr¬ buch der katholischen Glaubenslehre I, 1. Aufl. — 6. Kl.: Peichl, Das Leben, Lehrbuch der katholischen Gnadenlehre II, 1. Aufl. — 5.—6. Kl.: Tomek, Kirchengeschichte, 1. Teil, 1. Aufl. —7. Kl.: Pfliegler, Weg, Lehrbuch der katholischen Sittenlehre, 2. Aufl. — 8. Kl.: Bader, Lehrbuch der Kirchengeschichte, 9.—4. Aufl. 5.—8. Kl.: Das neue Testament, übersetzt von Konstantin Rösch. Deutsche Sprache. 1.—2. Kl.: Linke=Pollak, Deutsche Sprach¬ 3.—4. Kl.: Dasselbe, II. Bd. kunde für Mittelschulen, 1. Aufl., I. Bd. 5.—8. Kl.: Tumlirz, Deutsche Grammatik für österreichische Mittelschulen, 8. Aufl. Lesebücher: Standenat: Deutsches Lesebuch für österreichische Mittelschulen: 1. Kl.: Oberdeutsche Heimat, I. Bd. 2. Kl.: Mitteldeutsche Heimat, II. Bd. — 3. Kl.: Niederdeutsche Heimat, III. Bd. — 4. Kl.: Die deutschen Volksstämme, IV. Bd. 5. Kl.: Leben und Dichtung, V. Bd. — 6. Kl.: Deutsches Wesen, deutsches Werden, VI. Bd. — 7. 8. Kl.: Deutsches Wesen, deutsches Werden, VII. Bd. — 6.—8. Kl.: Cerny Johann, Die deutsche Dichtung, 1., 2., 3. Teil. Latein. 2. Kl.: Hauler=Christel=Fritsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 2. Klasse, 1. Teil. — Strigl Josef, Lateinische — Schulgrammatik, 4. verb. Aufl.; 3. Kl.: Hauler=Christel¬

Fritsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 3. Klasse, 2. Teil. — Gram¬ matik wie in der 2. Klasse. — 4. Kl.: Caesar, Commentarii de bello Gallico Grammatik wie in der von J. Prammer — Kappelmacher, 13. Aufl. — 2. Klasse. — Hauler=Christel=Fritsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 4. Klasse, 3. Teil. Grammatik wie in der 2. Klasse. — 5. Kl.: Hauler¬ Christel=Fritsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 5. Klasse, 4. Teil. Ovid, Ausgewählte Gedichte von Sedlmayer, 13. Aufl. — Livius, Römische Geschichte (I, XXI, XXII) von Golling (oder Schuster). — 6. Kl.: Sallustius Crispus, bellum Catilinae, bellum Jugurthinum und Reden und Briefe von Scheindler. — Cicero, Reden gegen Catilina von Nohl — Cicero, De imperio C. Pompei von (oder Müller=Marquardt). Nohl. — Vergil, Aeneis nebst ausgewählten Stücken der Bucolica und 7. Kl. Georgica von Kloucek (oder von Kloucek=Schuster, 10 Aufl.). — Cicero, Cato maior von Nohl (oder Vergil wie in der 6. Klasse. Philosophische Schriftsteller und Briefliteratur der Römer von Dusch). Auswahl aus römischen Dichtern von Gaar¬ von Schuster. — Horatius Flaccus, Carmina selecta von Petschenig, Schuster. — Tacitus, Annalen 8. Kl.: Horaz wie in der 7. Klasse. 3. Aufl. Germania von Müller=Christ, 5. Aufl. von Ed. Müller, 2. Aufl. Spätlatein, Mittellatein und Neulatein von Schuster. Französische Sprache. 2. Kl.: Humpf=Lepointe=Rieder, Etudes 3. Kl.: Humpf=Lepointe=Rieder, Etudes françaises, 1. Teil. 4. Kl.: Humpf=Lepointe=Rieder, Etudes françaises, 2. Teil. françaises, 5. Kl.: Humpf=Lepointe=Rieder, Etudes 3. Teil. françaises. Ausgabe F (für Französisch als 2. Fach). Englische Sprache. 5. Kl.: Brandeis=Reitterer=Karp= Lehrbuch der englischen Sprache. Ausgabe B, 1. Teil, An English — 6. Kl.: Brandeis=Reitterer, Lehrbuch der Primer, 6. Aufl. englischen Sprache für Realgymnasien, 5. Teil: A Second English Brandeis=Reitterer: An English Grammar Reader. with Exercises. — 7. Kl.: Brandeis=Reitterer, 5. Teil: A Second English Reader (wie für die 6. Klasse.) — 8. Kl.: Bran= deis=Reiterer=Karpf, Lehrbuch der englischen Sprache, 6. Teil: A Modern English Reader: Ebenso: An English Grammar, 3. Auflage. Geographie. 1.—8. Kl.: Heiderich=Güttenberger, Oester¬ reichische Schulgeographie. Teil 1.—8, Aufl. 1930. (Teil 1, Ausgabe für Oberösterreich und Salzburg.) — Kozenn, Geographischer Atlas für Mittelschulen, 51. Auflage. Geschichte. 1.—3. Kl.: Kende Oskar, Dr., Lehrbuch der Geschichte, 1. Aufl. 1929. — 4. Kl.: Kende Oskar, Dr., Lehrbuch der Geschichte, — 5. Kl.: Zeehe¬ 4. Teil, 1815 bis zur Gegenwart, Bürgerkunde. Schuh, Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen der Mittelschulen, 7. Kl.: Teil 1, 8. Aufl., 1931. — 6. Kl.: Ebenso, Teil 2, 7. Aufl., 1931. 8. Kl.: Ebenso, Teil 3, 7. Aufl., 1931. — 8. Kl.: Ebenso, Teil 4, 1931. Putzger, Historischer Schul¬ Kende Oskar, Dr., Bürgerkunde. atlas, 35.—33. Auflage. Mathematik: 1. u. 2. Kl.: Lietzmann=Jarosch, Arithmetik, 5. u. 6. Kl.: 3. Aufl., 1930. — 3. u. 4. Kl.: Ebenso, 3. Aufl., 1930. Ebenso, Arithmetik, Algebra und Analysis für Gymn. und Realgymn.,

2. Aufl., 1931. — 7. u. 8. Kl.: Ebenso, Arithmetik, Algebra und Analysis für Gymn. und Realgymn., 2. Aufl., 1930. — 5.—8. Kl.: Aufgaben¬ sammlung zur Arithmetik, Algebra und Analysis, 1931. Geometrie, Geometrisches Zeichnen, Darstellende Geometrie. 1. u. 2. Kl.: Lietzmann=Jarosch, Geometrie für die 1. u. 2. Klasse der Mittelschulen, 3. Aufl., 1931. — 3. u. 4. Kl.: Ebenso, Geometrie und Geometrisches Zeichnen für die 3. und 4. Klasse der Realgymn., 3. Aufl., 1931. — 5. u. 6. Kl.: Ebenso, Geometrie für die 5. und 6. Klasse der Gymn. und Realgymn., 2. Aufl. — 7. u. 8. Kl.: Ebenso, Geometrie für die 7. und 8. Klasse der Realgymnasien, 2. Aufl. — 7. u. 8. Kl. Jarosch=Pilizotti, Darstellende Geometrie für die 7. und 8. Klasse der Realgymnasien. — 6., 7. u. 8. Kl.: Jelinek=Herold, Logarith¬ mische Tafeln (5stellig), 17. Auflage. Naturgeschichte. 1.—2. Kl.: Schmeil=Scholz, Tierkunde, 10. Aufl. — 1.—2. Kl.: Schmeil=Scholz, Pflanzenkunde, 10. Aufl. 5. Kl.: Schmeil=Scholz, Leitfaden der Botanik, 10. Aufl. 7. Kl.: Schmeil=Scholz, Leitfaden der Zoologie und Körperlehre, 5. Aufl. — 7. u. 8. Kl.: König, Leitfaden der Mineralogie und Geologie für die oberen Klassen der Mittelschulen, Physik. Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die unteren Klas¬ sen der Mittelschulen, Ausgabe J. — 6., 7. u. 8. Kl.: Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die Oberklassen der Mittelschulen, Ausgabe K. Chemie. Hemmelmayr, Chemie und Mineralogie für die 4. Klasse der Mittelschulen, 8.—6. Aufl.— Hemmelmayr=Rieder, Anorganische Chemie für die 5. Klasse der Realgymn., 1931. Hem¬ mellmayr, Organische Chemie für die 6. Klasse der Realgymn., 1931. Philosophischer Einführungsunterricht: 7. Kl.: Lindner¬ Lukas, Empirische Psychologie. 5. Aufl. — 8. Kl.: Lindner¬ Leclair, Allgemeine Logik. 7. Aufl. Kurzschrift. Manussi=Wonisch, Methodischer Lehrgang der deutschen Einheitskurzschrift: 1. Teil, Verkehrsschrift, 16. Aufl., 1931, für die 4. Kl. — 2. Teil: Die Redeschrift. A. Neue Kürzungen und Kürzungs¬ regeln, 7. Aufl., 1920, und 3. Teil: Die Redeschrift. B. Freie Kürzung. 2. Aufl., 1926, für die 5. Klasse. — Ebenso, Lesebuch in deutscher Ein¬ heitskursschrift. 1. Teil: Verkehrsschrift, 2. Aufl., für die 4. Klasse; 2. Teil: Redeschrift. 1. Aufl., für die 5. Klasse. Gesang. 1.—3. Kl.: Goller=Simmer, Mein Oesterreich, Liederbuch für die Schule, Haus und Leben. 1. Teil, Wien, 1929. Preiß C., Oesterreichischer Liederquell für Mittel= und Hauptschulen. 1930. Kirchengesang. Boehm Julius, Sammlung katholischer Kir¬ chengesänge, 4. Aufl., Wien. — Berger Othmar, Sammlung katholi¬ scher Kirchenlieder, 49.—58. Aufl., Linz, 1930.

V Vermehrung der Lehrmittelsammlungen. Zuwachs im Schuljahre 1930/31. A. Büchereien. a) Lehrerbücherei: Ankauf: Zeitschriften: Die christliche Kunst, 27. Jg. Heimat- Deutsche Alpenzeitung, Ig. 1930.— Der getreue Eckart, 7. Jg. — gaue, 11. Ig. — Die Koralle, 7. Ig. — L'Illustration, 88 et 89 Die Kunst, Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines, 83. Bd. Mitteilungen der geographischen 31. Ig. — Die Literatur, 32. Jg. — Gesellschaft in Wien, 72. und 73. Bd. — Der Mittelschullehrer, 12. Jg. Mitteilungen des deutschen und österreichischen Alpenvereines, 1930. Die neueren Der Naturforscher, 7. Ig. — Der neue Weg, Ig. 1930. Die Quelle, Sprachen, Ig. 38. Petermanns Mitteilungen, 76. Ig. Technik 80. Ig. — Schönere Zukunft, 5. Ig. — Schulreform, 9. Ig. Die Umschau, 35. Ig. — Velhagen und Klasings für Alle, 21. Ig. Zeitschrift für Monatshefte, 44. Ig. Volkserziehung, I. 1930. Zeitschrift für den französischen und englischen Deutschkunde, Ig. 1930. — Zeitschrift für Geschichte der Erziehung und des Unterricht, Ig. 29. Unterrichtes, 20. Ig. — Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 31. Jg. zer, Sämtliche Werke, Historisch=kritische Einzelwerke: Grillpar Gesamtausgabe von A. Sauer, 24 Bde., Wien, 1930. — Grengg R., Die Eignungsprüfung für bautechnische Zwecke, Wien, 1931. — Handbuch der Literaturwissenschaft, Bd XI—XIII. — Hartmann=Springer=Standenat, La France sociale et littéraire de 1850—1914, 4 Bände, Wien=Leipzig, 1931.— Schmölzer A., Die Vorkommen nutzbarer Gesteine Oesterreichs. Stepan Ed., Unteres Mühlviertel, 1. B., Wien, 1930. Geschenke: Von der Akademie der Wissenschaften in Wien: Anzeiger, Vom Bundesministerium für Unterricht: Oester¬ 67. Ig., 1930. Heinrich Reichel und Herm. reichische botanische Zeitschrift, 59. Ig. Muckermann, Grundlagen der Vererbungswissenschaft und Eugenik. Von Prof. Anton Neumann: Ostböhmische Heimat, 5. Jg., 1930. Stand Ende 1930/31: 3000 Werke mit 11.770 Bänden. b) Schülerbücherei: Ankauf: 6. Geschenke: 56. Gesamtzuwachs Ende 1930/31: 46 Nummern mit 62 Bänden. Ankauf: Das neue Universum, Nr. 1069/16. — Sommer G., Leib und Seele, Nr. 1610. — Wundt M., Griechische Weltanschauung, Nr. 1611. — Riechert H., Schopenhauer, Nr. 1612. — Köhler F., Fried¬ rich Nietzsche, Nr. 1613. — Schneidermühl, Die Handschriftenbeurteilung, Nr. 1614. Geschenke: H. A. Gammer: Dahn F., Sind Götter, Nr. 361.—R. Greinz, Die Pforten der Ewigkeit, Nr. 1502/4. — Wentzel, Vom freudigen Schaffen, Nr. 1580. — Niemann A., Aetherio, Nr. 1581. — Eyth M., Federer H., Berge und Hinter Pflug und Schraubstock, Nr. 366/2. Ziersch, Wie L. Thoma Jagdkönig wurde, Menschen, Nr. 15641.

Nr. 1582. — Wundt Th., Ich und die Berge, Nr. 546/2. — Vom Bundes¬ ministerium für Unterricht: H. Hesse, Der Zyklon, Nr. 484/2. Von Von Frau Graßl: H. S. Landor, Auf verbotenen Wegen, Nr. 1583. der Elternvereinigung: R. H. Francé, Korallenwelt, Nr. 957/2. H. Günther, Im Reiche Röntgens, Nr. 1532/2. Venzmer, Körper¬ gestalt und Seelenanlage, Nr. 1534/2. — Stepan, Unteres Mühlviertel, Nr. 13942. Proelß R., Altenglisches Theater, Nr. 1584. — Burns, — Byron, Werke, Nr. 1586/1—2.— Chau¬ Lieder und Balladen, Nr. 1585. cer, Canterbury=Geschichten, Nr. 1587. — Shelley, Dichtungen, Nr. 1588. Sterne, Tristram Shandy, Nr. 1589. — Strodtmann, Amerikanische Anthologie. Nr. 1590. Mähly, Geschichte der antiken Literatur, Nr. 1591. Griechische Lyriker, Nr. 1592/1, Römische Lyriker, Nr. 1592/2. Aeschylos, Dramen, Nr. 1593. — Sophokles, Tragödien, Nr. 1594. Pusch¬ Meier, Morgenländische Anthologie, Nr. 1595. kin, Dichtungen, Nr. 1596.— Leopardi, Gedichte, Nr. 1597.— Manzoni, Die Verlobten, Nr. 15981—2. — Björnson, Ausgewählte Werke, Nr. 1599/1—2.—Tegner, Frithjof=Sage, Nr. 1600. — Camoens, Die Lusiaden, Nr. 1601. — Die Romanzen von Eid, Nr. 1602. — Spanisches Theater, Nr. 1603/1—31. An. Grün, Werke, Nr. 1423/1—3. Freiligrath, Werke, Nr. 452/2—3. — Stratz, Der weiße Tod, Nr. 1604. Nolden, Auf Schiffen, Pneus und Schienen, Nr. 1605. Schmidt, Philosophisches Wörterbuch, Nr. 1606. — Busse, Die Weltanschauungen der großen Philosophen der Neuzeit, Nr. 1607. — Külpe, Die Philosophie der Gegenwart, Nr. 1608/1. Im. Kant, Nr. 1608/2. — Richert H., Philosophie, Nr. 1609. Meier und Stüler, Gemüse, Beeren, Blumen, Nr. 1615. — Neundörfer, So wollen wir wohnen, Nr. 1616. Stand der Schülerbücherei Juli 1931: 1616 Nummern mit 4414 Bänden. c) Sprechplatten: Zuwachs 1930/31. Nr. 87/3—4.: Der Minnesang, Walther v. Vogelweide (Palästina¬ lied etc.), Trobadours, Kalenda maya etc. —Nr. 97/1—2: R. Wagner, Götterdämmerung („Was nahmst du am Eide nicht teil“. „Hast, Günther, du ein Weib Nr. 98/1—2: R. Wagner, Die Walkure. („Ein Schwert verhieß mir der Vater“. „Siegmund heiß ich und Siegmund bin ich“.) Nr. 99/1—2: R. Wagner, Tannhäuser, Ouvertüre, III. u. IV. Teil. — Nr. 99/3—4: R. Wagner, Lohengrin (Gralserzählung: „Mein lieber Schwan"). — Nr. 100/1—2: R. Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg („Geliebter, spare den Zorn“; Schuster¬ lied, „Jerum, Jerum"). —Nr. 100/3—4: R. Wagner, „Am stillen Herd“ und „Morgenlich leuchtend“. — Nr. 100/1—2: Gounod, „Ave Maria“ Taubert, „Der Vogel im Walde". — Nr. 102/1—2: Orlando di Lasso, „Tristis est anima mea“. Hatzfeld, „Ihr Felsen hart und Marmelstein“, Nr. 103/1—2: Mozart, „Ave verum. Transeamus, „Gloria in ex celsis Deo“. — Nr. 104/1—2, 3—4: Beethoven, Missa Solemnis. (Kyrie I. II. Credo, II. III.) Nr. 105/1—2: Gregorianischer Choral. Nr. 106/1—2: R. Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg (Wahn¬ monolog des Hans Sachs) I. II. — Nr. 106/3—4: R. Wagner, Die Meistersinger, Fliedermonolog; „Verachtet mir die Meister nicht“. Nr. 107/1—2, 3—4: 2000 Jahre Musik: Gregorianischer Gesang, Wall¬ 10

fahrtsgesang (12. Jahrh.), Orlando di Lasso (Miserere), Palestrina (Sanctus). Stand Ende 1930/31: 2 Grammophone, 131 Sprechplatten (107 Nummern). d) Programmsammlung: Zuwachs 1930/31: 23 Stück. Stand Ende 1930/31: 10.076 Stück. e) Unterrichtsbücherei: Zuwachs 1930/31: 1442 Stück. Geschenk des Bundesministeriums für Unterricht 4 Stück hist. Atlan¬ Summe: 1446 Stück. ten. Stand Ende 1930/31: 10.110 Stück. Verwaltung der Unterrichtsbücherei: Die Bestände der Unterrichtsbücherei haben im abgelaufenen Schul¬ jahre eine ganz besondere Ausgestaltung erfahren. Die für 1930/31 vor¬ liegenden Rechnungen weisen eine Summe von 5265.19 S aus. Die Bestandszahlen werden durch Ausscheiden unbrauchbar gewordener Bücher wieder eine merkliche Veränderung erfahren. Sämtliche Schüler und Schülerinnen wurden mit Lehrbüchern beteilt. Hiefür wurden in jedem Halbjahr 8 S von der 1.—3. Klasse, 10 S von der 4.—8. Klasse eingehoben. Von diesen Beitragsleistungen waren Kinder von Arbeitslosen und Unbe¬ mittelten ganz befreit, Kinder von Arbeitern und Kleinrentnern hatten einen kaum nennenswerten Betrag zu entrichten. An dieser Stelle muß betont werden, daß der notwendige Ankauf neuer Atlanten die größte finanzielle Schwierigkeit bildet. Die studierende Jugend unserer Anstalt muß die mit großen Kosten verbundene Erhaltung ihrer Unterrichts¬ bücherei als eine ganz besondere Wohltat betrachten, wofür als Gegen¬ leistung wohl Dankbarkeit zu stehen hat. Die sorgfältige und schonungs¬ volle Behandlung der Bücher läßt leider zu wünschen übrig und muß daher der Schülerschaft neuerdings und dringend ans Herz gelegt werden. Prof. Dr. Anton Lang. B. Lehrmittelsammlung für Geographie und Geschichte. Zuwachs 1930/31: Ankauf: Sammelwerk: Heimat und Welt, 5 Stück (Nr. 15), Landschafts= und Städtebilder aus Oesterreich. — Rothaug, Karte der Republik Oesterreich. Geschenk: Konstantinopel, Bild unter Glas und Rahmen. Spende des Herrn Hermann Seidel. Stand Ende 1930/31: 152 Karten, 447 Wandbilder, 50 Bilderbogen aus der Sammlung „Schule und Haus“, 5 Geräte, mehrere Globen, Atlanten, Pläne usw., 429 Photographien, 175 Diapositive, 47 Ansichts¬ karten, 10 Reliefs und 11 Präparate. Dazu kommen: 8 Stück Bilder zum Sprachunterricht. C. Lehrmittelsammlung für Naturgeschichte. Ankauf: Zoologische Wandbilder von Meinhold (1. Eisbär, 2. Edel¬ Jung, Koch, Quentel, Neue botan. marder, 3. Rotkehlchenfamilie). Linden und Masalin, Wandtafeln, Anatomie der Wandschüsselflechte. Wandbilder für den Botanikunterricht (Fliegenpilz, Schimmelpilz, Renn¬ 11

tierflechte). — Biologisch-geographische Wandbilder von Dr. H. Tauber (1. Tier= und Pflanzenleben im mexikanischen Hochland. 2. Im nord¬ amerikanischen Nadelwald. 3. Im nordamerikanischen Felsengebirge. 4. Am Orinokofluß. 5. Am mittleren Amazonenstrom. 6. Am oberen Amazonenstrom. 1. Im brasilianischen Urwald. 8. Prairiebrand). Eine Serie Milchglaspräparatengläser. — Ferner wurden in den geolo¬ gisch=mineralogischen Schülerübungen für den Unterrichtsgebrauch fol¬ gende Kristallmodelle in Karton hergestellt (Durchmesser 25—40 cm.): 1. Alaunkristall (Würfel mit Oktaeder). 2. Oktaeder und Pentagondo¬ dekaeder. 3. Ikosaeder. 4. Kalkkristall (Skalenoeder mit Rhomboeder). 5. Trikliner Kupfervitriolkristall. 6. Karlsbader Zwillingskristall. Geschenke: Zoologische Sammlung: 1. Dachsschädel mit Spinnerkokon zwischen den Kiefern (von Frau Gärtner, Neuschönau). 2. Pferdeschädel (von Prof. Dr. Heinrich Seidl). 3. Nest vom Alpenschneehuhn (von Erika Reder, 3. Kl.). 4. Zwei Wollhandkrabben und zwei merikanische Molche (Arolotl) (von Herrn Schönberger, Steyr). 5. Zwei Stichlinge (von Erich Köllinger, 6. Kl.). 6. Zwei abnorme Hühnereier (von Herrn Med.=Rat Dr. Klunzinger). — Botanische Sammlung: Oelzweig und Akanthusblatt aus Rom (von Marie Aichinger, 8. Kl.). Mineralogisch=geologische Sammlung: 1. grün und violetter Fluorit (von Ernstbrunner, 1. a Kl.). 2. 12 Augitkristalle (von Ernst Pach, 5. Kl.). 3. Geschiebestück aus Ser¬ pentin (von Herrn Sattlermeister Kainz, Steyr). 4. Kalk=Dolomitbreccie (von Frau Dr. Bersa). 5. Korallenkalk vom Dobratsch (von Hans Stei¬ ner, 7. Kl.). 6. Haifischzahn aus dem Tertiär von Enghagen (von Jul. Wagner, 6. Kl.) — Modelle und Bildwerke: Eine große Lehrtafel über das Mahlverfahren unter Glas und Rahmen (von der Fa. Reder, Brot¬ fabrik). Stand Ende 1930/31: Anthropologie und Zoologie: 1008 Stück; Botanik: 29 Stück; Mineralogie und Geologie:1377 Stück; Modelle und Bildwerke: 382 Stück; Schülerlaboratorium: 50 Stück; Endsumme: 2846 Stück. D. Lehrmittelsammlung für Physik. Ankauf: Modell für Zweitakt=, Viertakt= und Dieselmotor (781). 30 Diagramme für den blinden Fleck (782). — Voltaelement (783). Daniellelement (784). — Flaschenelement (785). — Linsenelement mit Halter (786). Amperemeter für Gleich= und Wechselstrom (787). Spule mit veränderlicher Selbstinduktion (788). Geschenk Boschmagnet von Wilh. Nowak, 3. Klasse (789). Stand am Schlusse des Schuljahres 1930/31: 789 Stück. E. Lehrmittelsammlung für Chemie. Zuwachs 1930/31: keiner. Stand Ende 1930/31: 346 Inv.=Nummern: Geräte und Apparate; 583Inv.-Nummern: Präparate und Rohmaterialien; 82 Inv.=Num¬ mern: Demonstrationsobjekte. F. Lehrmittelsammlung für Mathematik und Geometrie. Zuwachs 1930/31: keiner. Stand Ende 1930/31: 799 Nummern. 12

G. Lehrmittelsammlung für Freihandzeichnen. Zuwachs 1930/31: keiner. Stand Ende 1930/31: 2744 Stück. H. Lehrmittelsammlung für den Handarbeitsunterricht. a) für Knaben: Ankauf eine Pappschere. b) für Mädchen: Ankauf: 1 Zuschneidetisch, 1 Singer=Nähmaschine, 1 Bayr, Hand¬ arbeit und Wäsche. Stand Ende 1930/31: Inv.=Nr. 3. I. Lehrmittelsammlung für Turnen. Zuwachs 1929/30: 62 Stück und zwar: a) Ankauf: 1 Brenneisen, 5 Ski-Klammern, 5 Ersatz-Skispitzen, 30 Skistöcke, 1 Abtropfwanne. b) Geschenk des Bundesministeriums für Unterricht: 10 Paare Ski. Stand Ende 1929/30: 812 Stück. Zuwachs 1930/31: 218 Stück und zwar: a) Ankauf: 2 Meßlatten, 3 Kugeln à 7¼ kg, 2 Wurfscheiben à 1½ kg. 10 Speere, 10 Gere, 1 Gummisprungschnur, 2 Hochweitsprung¬ dreiecke, 2 Maßbänder, 15 Hornpfeifchen, 10 schwed. Speere, 6 Schleuder¬ bälle, 1 Fußball, 25 Schlagbälle, 3 Handballe, 5 Paare Doppelstöcke, 5 Paare Ski, 18 Eisenringe, 2 Ballkörbe, 1 Dreifuß, 24 Schlagballnum¬ mern, 4 Stoßbälle, 20 Plumpsäcke, 2 Verbandkasten. Geschenk des Bundesministeriums für Unterricht: 4 Steigleitern, b) 4 Querbäume, 3 Sprossenwände, 16 Kletterstangen, 8 Klettertaue. Stand Ende 1930/31: 936 Stück. K. Lehrmittelsammlung für Gesang und Orchester. Zuwachs 1930/31: Böhm, Sammlung katholischer Kirchengesänge, 12 Stück. — Berger, Linzer Diözesan¬ Sammlung katholischer Kirchenlieder, 10 Stück. — Oesterreichischer Liederquell (Aus¬ Gesangbuch, 12. Aufl., 20 Stück. gabe Dr. Preiß), 50 Stück. Wilh. Kienzl, Vor¬ Orchester: Rich. Wagner, Tannhäusers Lied. spiel und Szenen aus dem II. Akt der Oper: Der Evangelimann. Wilh. Kienzl, „Zu Straßburg auf der Schanz“, Lied aus der Oper — Labsky, Olympia-Marsch. „Der Kuhreigen“. Stand Ende 1930/31: 96 Stück Chorlieder=Bücher; 70 Stück Kirchen¬ liederbücher; 16 Orchester=Nummern. V Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler. Turnen: Den Turnunterricht leitete für Knaben: Prof. Hans Pichler, für Mädchen: Frl. Therese Pichler. Vom Landesschulrate waren vom Turnen befreit: 1. Halbj.: 8 Kna¬ ben und 12 Mädchen, 2. Halbj.: 8 Knaben und 13 Mädchen. 13

Als Hauptereignis ist die während der Hauptferien vorgenommene Neueinrichtung des Turnsaales durch das Bundesministerium für Unter¬ richt zu erwähnen. Die Anstalt bekam 4 Querbäume, 4 neue Steigleitern, Sprossenwandergänzungen, 16 eiserne Kletterstangen und 8 Klettertaue, welche bisher überhaupt gefehlt hatten. Gleichzeitig wurde der Turnsaal neu ausgemalt, mit neuen Beleuchtungskörpern versehen und die Wände des Umkleideraumes wurden mit Holz verschalt, so daß die wenn auch kleine Turnanlage nun einen recht schmucken und freundlichen Eindruck macht. Noch immer aber sind eine große Anzahl von Geräten Eigentum des Deutschen Turnvereines. Da dieser Verein in der nächsten Zeit in sein eigenes Heim übersiedeln wird, wird die Direktion beim Bundesmini¬ sterium neuerlich um Vervollständigung der Turnsaaleinrichtung einkom¬ men müssen. Infolge einer Blinddarmoperation mußte Prof. Pichler 3 Wochen beurlaubt werden. Während dieser Zeit fand der Achtkampf der österreichischen Mittelschulen statt, an dem sich unsere Anstalt diesmal nicht beteiligen konnte. Freiluftnachmittag: Die meisten dieser Stunden wurden auf dem großen Spielplatz mit Spiel und volkstümlichen Uebungen ver¬ bracht. Die Teilnahme am diesjährigen Spielfest der o.=ö. Mittelschulen wurde vom Lehrkörper abgelehnt. Prof. Pichler führte mit einigen Klassen eine Anzahl von Geländespielen in der Umgebung der Stadt durch. Schwimmen: Das Schwimmen wurde von den Mädchenklassen in der Badeanstalt der „Steyr=Werke, von den Knaben im Freibad des Konviktes „Vogelsang“ gepflegt. Der Konviktsleitung sei an dieser Stelle der herzlichste Dank für die Ueberlassung des Bades zum Ausdrucke gebracht. Eine Teilnahme am Linzer Schwimmfest im Dezember 1930 war nicht möglich, da unsere Schüler vom Sommer bis zum Dezember keine Uebungsgelegenheit hatten. Winterliche Leibesübungen: Der schneereiche, lang¬ dauernde Winter war dem Skilaufe recht günstig. Die Anstalt führte unter Leitung Prof. H. Pichlers 2 Kurse auf der „Hohen Dirn" durch und benützte dabei die Skihütte der Alpenvereinssektion Steyr, der auch an dieser Stelle für die freundliche Ueberlassung der Hütte bestens gedankt sei. Wie bei den früheren Kursen verpflegten sich die Teilnehmer selbst durch gemeinsames Kochen. Der 1. Lehrgang für Knaben fand in der Zeit vom 1.—7. Februar 1931 bei herrlichem Pulverschnee statt, der 2. für Mädchen wurde unter Benützung der Semesterferien vom 15.— 21. Februar abgehalten. Bei den Kursen wurden auch verschiedene Geländespiele, Fuchsjagden, Geschicklichkeitsläufe usw. durchgeführt und fanden reichen Beifall. — Nebst diesen Lehrgängen wurde aber auch unser nächstes Skigelände, der Damberg, fast täglich besucht und die schöne, gesunde Uebung des Schneelaufes, aber auch das Rodeln, eifrigst gepflegt. Auch das Eislaufen fand eifrige Pflege. Wandertage fanden im abgelaufenen Schuljahre 5, und zwar 2 halb= und 3 ganztägige statt. Fechtunterricht: Auch in diesem Schuljahre wurde vom „Ersten Linzer Fechtklub, dem der Fechtunterricht an den o.ö. Mittel¬ schulen vom Unterrichtsministerium übertragen ist, an unserer Anstalt wieder ein Unterrichtskurs durchgeführt, an dem 16 Schüler (5 Knaben und 11 Mädchen) teilnahmen und der vom Oktober bis zum Mai dauerte.

Dieser Fechtunterricht litt auch heuer wieder unter den so ungünstigen Turnsaalverhältnissen; er wurde zuerst an jedem Samstag nachmittags im Turnsaale der Anstalt abgehalten, Ende März aber wurde er in den vom „Deutschen Turnverein“ zur Verfügung gestellten Brauhaussaal verlegt. Der Unterricht selbst wurde wieder von dem diplom. Fechtmeister Herrn Bundesbahninspektor i. R. Georg Lahner aus Linz erteilt. Die Ausbildungsergebnisse können aber trotz mancher räumlicher Schwierig¬ keiten, die sich einer glatten Durchführung dieses so wichtigen Zweiges sportlicher Betätigung entgegenstellten, als durchaus befriedigende bezeich¬ net werden. Jugendaustausch an die Ostsee. An dem alljährlichen, vom „Deutschen Schulverein Südmark“ in Verbindung mit dem „Verein für das Auslanddeutschtum veranstalteten Schüleraustausch Alpenland¬ Ostseestrand nahmen von unserer Anstalt im abgelaufenen Jahre 23 Schüler teil. Unter Führung von Prof. G. Goldbacher fuhren die Teil¬ nehmer am 31. Juli nach Lübeck, wo die meisten untergebracht wurden. Gemeinsame Ausflüge wurden unternommen zum Ratzeburgersee, nach Mölln und Ratzeburg, in die holsteinische Schweiz und nach Hamburg¬ Stellingen. Gesund, gekräftigt und mit Gewichtszunahme bis zu 7 Kilo kehrten die Teilnehmer des Austausches am 31. August wieder in die Heimat zurück. Tätigkeit des Schularztes. Der mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 10. Februar 1923, Zl. 21.178/II (bezw. des o.ö. L. S. R. vom 23. März 1923, Zl. 665/1) bestellte Schularzt Dr. Ludwig Lebisch führte die ärztliche Ueberwachung des Gesundheitszustandes durch. Er hielt wöchentlich eine Sprechstunde ab, in welcher die besonderen ärztlichen Weisungen erteilt wurden. Die neueingetretenen Schüler und Schülerinnen aller Klassen wurden nach ihrer Körperbeschaffenheit und ihrem Ernährungszustande gründlichst untersucht, die Krankheitserscheinungen einzeln festgestellt und darüber die Eltern verständigt. Der Schularzt besorgte weiters die ärztlichen Untersuchungen für Turn= und andere Unterrichtsbefreiungen und traf die notwendigen Ma߬ nahmen zur Förderung der hygienischen Zustände im Schulgebäude. Schulärztlicher Bericht für 1930/31. Aerztlich untersucht wurden 128 neueingetretene Schüler. Hiebei wurde folgender Befund erhoben: 1. Der Ernährungszustand war bei 22=17.1% sehr gut, bei 68= 53.1 gut, bei 38=29.6% schlecht. 2. Von allgemeinen Erkrankungen fand sich bei 56=43.7% Blut¬ armut der verschiedensten Grade, bei 10.7% Rhachitis, bei (5.4% lymphatischer Zustand. 3. Schilddrüsenvergrößerungen zeigten 16=12.5% im mittleren Grade, 4—3.1% im höheren Grade. 4. Zahn=Karies wurde konstatiert in 36 Fällen =28.1% plombierte Zähne in 65 Fällen 50.7%. 5. Vergrößerte Mandeln ließen sich bei 51=39.8% nachweisen. 15

6. Lungenschwäche bestand bei 7=5.4%, Hilusdrüsenaffektion bei 3=2.3%, Lungenspitzenkatarrh bei 2=1.5%. 64.6% Schüler haben Druckempfindlichkeit der Blinddarm¬ gegend, 4=3.1% sind wegen Blinddarmentzündung bereits operiert. Bei 21.5% besteht ein Leistenbruch, 10.7% ist wegen Leistenbruch operiert. 8. Anamische Herzgeräusche haben 7=5.4%, Pulsbeschleunigung 1612.5%. 9. Knochen und Muskulatur sind bei 17=13.2% sehr kräftig, bei 80=62.5% kräftig, bei 31=24.2% zart entwickelt. 10. 3=2.3% Schüler leiden an hochgradiger Nervosität, 10.7% an nervösem Stottern. 11. 86.2% der Untersuchten sind kurzsichtig, 2=1.5% weitsichtig, 10.7% schielt. 12. Schwerhörigkeit bestand bei 3=2.30 13. Skoliose zeigten 13=10.10, Kyphose 2=1.5%, Verkürzung eines Beines 10.7 14. Von abnormalen Zuständen wurden beobachtet 13=10.1% Fälle von Kryptorchismus, 10.7% von Hypospadie, 5=3.9% von Linkshändigkeit. Dr. Ludwig Lebisch, Schularzt. VI. Unterstützungswesen. A. Stipendien und Stiftungen. Auch im abgelaufenen Berichtsjahre stand kein Schüler der Anstalt im Genusse eines Stipendiums oder einer Stiftung. B. Schülerlade. Vermögensstand am 20. Juni 1931: a) Einnahmen S 3326.96 b) Ausgaben „ 2179.84 Kassarest S 1147.12 Die Tätigkeit der Schülerlade erstreckte sich fast ausschließlich nur auf die Beschaffung von Lehrbüchern für die Unterrichtsbücherei (siehe c. V, Abschnitt A, Punkte, Seite 11; geldliche Unterstützungen erfolgten nur gelegentlich in besonderen Ausnahmsfällen. Der größte Teil der Ein¬ nahmen floß der Schülerlade aus den am Beginn und am Schlusse des Schuljahres von der Elternvereinigung geleisteten Beträgen zu. Im kommenden Schuljahre 1931/32 wird sich die Notwendigkeit ergeben, die Schülerlade auf Grund neuer Satzungen umzugestalten, bezw. weiter auszubauen. VII. Reifeprüfungen. I. Herbsttermin 1930. In diesem Termine unterzogen sich fünf im Sommertermine 1930 Reprobierte mit Erfolg der Prüfung. Außerdem legten mit Bewilligung des Bundesministeriums für Unterricht vom 19. Juli 1930, Zl. 25.993/II/7 die Realschulabsolventen (innen) des Maturajahrganges 16

1929 Gärber Hermann, Holub Bruno, Holub Elisabeth und Holub Günter sowie Brandtner Felix des Maturajahrganges 1924 die reformgymnasiale Reifeprüfung mit gutem Erfolge ab. Die schriftlichen Prüfungen fanden am 3. Oktober und die münd¬ lichen am 11. Oktober 1930 unter dem Vorsitze des Hochw. Herrn Hof¬ rates Prälaten Dr. Johann Zöchbauer, Direktors des bischöflichen Gymnasiums in Linz, statt. II. Februartermin 1931. In diesem Termine unterzogen sich drei im Sommertermine auf 6 Monate reprobierte Abiturienten, ferner mit Bewilligung des o.ö. L. S. R. vom 8. Mai 1930, Zl. 1466/2 der Externist Weinberger Otto aus Wien der Realschulreiferufung und schriftlich mit Bewilligung des Bundesministeriums für Unterricht vom 25. November 1930, Zl. 38.357/11/7 der Realschulabsolvent Gabath Hans des Jahrganges 1922 der reformrealgymnasialen Reiseprüfung. Alle Kandidaten mit Ausnahme des Realschulabsolventen wurden r reif erklärt. Die schriftlichen Prüfungen fanden vom 23. bis 27. Februar 1931, die mündlichen am 2. März unter dem Vorsitze des Landesschulinspektors Dr. Franz Hofer statt. III. Sommertermin 1931. In diesem Termine kam die neue, vom Unterrichtsministerium mit dem Erlasse vom 8. Mai 1930, Zl. 10.896 erlassene Reifeprüfungsord¬ nung in Anwendung. Von deren wesentlichsten Bestimmungen sei hervor¬ gehoben, daß es von nun an den Abiturienten frei steht, eine Hausarbeit vorzulegen, die, soferne sie den vorgeschriebenen Bedingungen entspricht, den Prüfling von der Ablegung eines Teiles der mündlichen Prüfung insoweit enthebt, als diese auf ein Prüfungsgespräch über das Stoffgebiet der Hausarbeit eingeschränkt wird. Die schriftlichen Reifeprüfungen umfassen am Realgymnasium a) einen deutschen Aufsatz nach freier Wahl zwischen drei verschiedenen Themen; b) eine Uebersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche; c) eine Uebersetzung aus der lebenden Fremdsprache (Englisch) ins Deutsche oder einen leichten Aufsatz in dieser Fremdsprache am Realgymnasium, Form A, bezw. einen nicht zu schwierigen Aufsatz in der lebenden Fremd¬ sprache oder eine Uebersetzung aus dem Deutschen in diese Fremdsprache am Realgymnasium, Form C; d) eine mathematische Arbeit. Die mündliche Prüfung besteht nunmehr aus drei Teilprüfungen, deren Gegenstände sich der Prüfling selbst aus der sprachlich=historischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Gruppe derart wählen kann, daß nicht alle drei Gegenstände eine der beiden Gruppen angehören. A. Verzeichnis der Reifeprüfungs=Hausarbeiten: Im Sommertermine 1931 wurden folgende Hausarbeiten vor¬ gelegt: 1. Schobermayr Margarete: „Das vierte Buch des Aeneis. Uebersetzung und Erklärung mit Hinweisen auf Schillers Uebersetzungstechnik. 2. Hann Franz (Priv.): „Das Lied innerhalb der Arbeiterschaft“. 3. Sauberer Franz (Priv.): „Nach Stambul“. Eine Reisebeschreibung. 17

men B. Klausurprüfungen: Diese fanden vom 18. bis 22. Mai statt. Es wurden folgende The¬ gegeben: 1. Aus der deutschen Sprache zur Auswahl: a) Ibsens Anklagen gegen die moderne Gesellschaft. b) Einfluß der Landschaft auf den Charakter des Menschen. c) Hat uns Schiller heute noch etwas zu sagen? 2. Aus der lateinischen Sprache: Sallust, Bellum Catilinae, cp. 36, 37. Aus der französischen Sprache: Les deux Fréres (d'après Lamartine) zur erzählenden Wiedergabe. 4. Aus der englischen Sprache: The Faithful Dog (From the Royal Readers) zur erzählenden Wiedergabe. 5. Aus Mathematik: a) Die Summe einer dreigliedrigen arithmetischen Reihe 15 addiert man zum ersten und zweiten Glied je 1 und ver¬ doppelt man das 3. Glied, so erhält man eine geometrische Reihe. Wie lauten beide Reihen? 12 2 22. 60 + 12 c) In einer regelmäßigen 10seitigen Pyramide ist die Seitenkante = 12•4 dm gegen die Grundfläche unter 2 = 28°5634 geneigt. Berechne O und V des Körpers. d) Unter welchem Winkel erscheint die Kurve E= 922 + 162=144 vom Punkte P (5,3)? Genaueste Konstruktion und Rechnung. Die mündlichen Reifeprüfungen wurden vom 10. bis zum 13. Juni 1931 unter dem Vorsitze des Herrn Direktors Dr. Heinrich Brunn= mayr von der Bundesrealschule in Linz abgehalten. Der Prüfung unterzogen sich sämtliche 23 öffentliche Schüler (innen) sowie 6 Privatisten der obersten 8. Klasse. Von diesen erhielten zwölf ein Zeugnis der Reise mit Auszeichnung, siebzehn ein Zeugnis der Reife. C. Namensliste der für reif erklärten Abiturienten. Die mit einem Bezeichneten erhielten Auszeichnung. 1. Im Herbtermine 1930: Fuchs Walter, geb. 1912, Steyr, Gaigg Theodor, geb. 1912, Stein¬ bach a. Attersee; Huber Karl, geb. 1912, Steyr; Leutgeb Anton, geb. 1911, Steyr und Rudelstorfer Walter, geb. 1912, Steyr; 2. Im Februartermine 1931: Hechenberger Thomas, geb. 1909, Linz; Lebisch Friedrich, geb. 1911, München; Rößner Alfred, geb. 1911, St. Johann a. Tauern und der ernst Weinberger Otto, geb. 1902, Wien. 3. Im Sommertermin 1931: Aichinger Marie, geb. 1912, Steyr, Baumgartner Richard, geb. 1913, St. Ulrich; Bihlmeier Karl, geb. 1913, Laibach; Birner Marga¬ rete, geb. 1908, Steyr; Derfler Luise, geb. 1912, Steyr; Häuslmayer 18

Erna, geb. 1911, Linz, Künzel Josefa Marie, geb. 1913, Steyr; Metz Anna, geb. 1912, Steyr; Oser Gerda, geb. 1913, Wien; Oettl Maria, geb. 1911, Gleink; Verkounig Zäzilia, geb. 1912, Steyr; Peter Hilda, geb. 1911, St. Pantaleon; Raggautz Margarete, geb. 1913, Sierning; Reder Gertrude, geb. 1910, Garsten; Reuschel Ingeborg, geb. 1912, Gar¬ sten; Schmidt von Dorette, geb. 1913, München; Schobermayr Margarete, geb. 1912, Berndorf, N.=Oe.; Sieghartsleitner Marianne, geb. 1912, Steyr, Staudinger Berta, geb. 1912, Garsten; Stephan Helga, geb. 1912, Steyr, Trojak Anna, geb. 1911, Östrely (Bosnien); Voggeneder Frieda, geb. 1912, Garsten; Weixelbaumer Emil, geb. 1912, Königs¬ wiesen. Die Privatisten: Danner Johann, geb. 1904, Pfarrkirchen bei Bad Hall; Enzelmüller Karl, geb. 1909, Singen (Baden); Hann Franz, geb. 1903, Steyr; Sauberer Franz, geb. 1899, Wien; Schanovsky Johann, geb. 1903, Steyr: Springer Maria, geb. 1911, Steyr. VIII. Wichtigste behördliche Verfügungen und Erlässe. 1. Bundesministe für Unterricht vom 1. Juli 1930, Zl. 19.340: Schülerfahrten nachDeutschland und in die Tschechoslovakei. 2. O.=ö. Landesschulrat vom 8. Juli 1930, Zl. 1621: Förderung des Fremdenverkehres durch Schülerbriefwechsel. vom 17. September 1930, Zl. 2469/6: Verwendung inländischer Schulbedarfsartikel in den Schulen. 4. Bundesministerium für Unterricht vom 30. September 1930, Zl. 22.211: Vergebung staatlicher Lieferungen und Arbeiten. O.=ö. Landesschulrat vom 10. Oktober 1930, Zl. 1977: Richtlinien zur Abhaltung von Turn= und Spielfesten an den o.ö. Mittelschulen. Bundesministerium für Unterricht vom 29. Oktober 1920, Zl. 34.989: Förderung des Verbrauches von Milch und heimischen Molkereiprodukten. vom 7. November 1930, Zl. 16.438: Verwendung des Filmes im Unterricht. vom 18. November 1930, Zl. 32.321: Fahrpreisermäßigung für Schulausflüge, Aenderung der Tarifbestimmungen. —. vom 9. Dezember 1930, Zl. 32.500: Schriftliche Arbeiten in der obersten Klasse der Mittelschulen. — vom 22. Dezember 1930, Zl. 41.404: Deckung des Bedarfes von bundesstaatlichen Aemtern innerhalb des Stadtgebietes von Steyr. der Exter¬ vom 14. Jänner 1931, Zl. 40.379/30: Behandlung nisten auf Grund der neuen Reifeprüfungsvorschriften. 19 10.

11. vom 27. Jänner 1931, Zl. 1059: Fahrbegünstigung bei Schulaus¬ flügen nur unter Führung einer Lehrperson. vom 29. Jänner 1931, Zl. 1244: Erwerbung der Mittelschulreife 12. für Abgänger von Lehrer= und Lehrerinnenbildungsanstalten. vom 6. Februar 1931, Zl. 4150: 75% Fahrpreisermäßigung für 13. Schulausflüge zur Besichtigung österreichischer Städte. vom 14. März 1931, Zl. 6903: Externistenreifeprüfungen auf 14. Grund von Reifezeugnissen von Mädchenlyzeen und Handelsaka¬ demien. vom 19. März 1931, Zl. 9104: Prüfungsanforderungen bei der 15. Aufnahme von Schülern in die 1. Klasse. 16. vom 1. Juni 1931, Zl. 16.976: Planwirtschaft für das Schul¬ jahr 1931/32. Bundesministerium für Unterricht vom 2. Juni 1931, Zl. 19.255: 17. Sicherstellung des Lehrerbedarfes im Schuljahre 1931/32. 18. — vom 2. Juni 1931, Zl. 19.257: Einrichtung von Assistenzen im Schuljahre 1931/32. 19. vom 3. Juni 1931, Zl. 19.256: Klassenteilungen und Parallel¬ führung in einzelnen Gegenständen im Schuljahre 1931/32. IX. Schule und Haus. Der Verkehr zwischen Schule und Elternhaus wird einerseits durch die Sprechstunden vermittelt, die größtenteils auf zwei Tage in der Woche zusammengelegt sind, um den Eltern den Verkehr zu erleichtern, anderer¬ seits bildet die „Elternvereinigung“ ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Haus. In den am 9. und 12. Dezember 1930 stattgefundenen Hauptver¬ sammlungen der Elternvereinigung wurden in den Elternausschuß für das laufende Schuljahr 1930/31 folgende Herren und Damen gewählt: 1. a Klasse: Marie Reder, Fabriksbesitzerin; 1. b Klasse: Ingenieur Ludwig Schlögel; 1. Klasse: Paul Raggautz, Oberstleutnant i. R.; 2. Klasse: Ingenieur Anton Dietrich, Fabriksdirektor; 2. b Klasse: Ingenieur Eugen Rößler; 3. a Klasse: Eduard Ernstbrun¬ ner, Oberlehrer i. R.; 3. Klasse: Frau Leopoldine Burger, Post¬ beamtensgattin; 4. a Klasse: Josef Sieghardt, Hauptkassier; 4. Klasse: Dr. Alois Steffelbauer, Oberlandesgerichtsrat; 4. c Klasse: Johann Ehgartner, Bahnvorstand; 5. Klasse: Dr. Rudolf Schnee¬ weiß, Rechtsanwalt; 6. Klasse: Dr. Ferdinand Reiter, leitender Staatsanwalt; 6. Klasse: Elisabeth Graßl, Kaufmannsgattin; 7. Klasse: Oskar Kaltenegger, Oberlandesgerichtsrat; 8. Klasse: Dr. Ferdinand Häuslmayr, Magistratsdirektor. Der Lehrkörper war durch den Direktor und die Professoren Gisela Dobrauz, Anton Neumann und Anton Lang vertreten. 20

Leider gibt es noch immer Eltern, welche selten oder gar nie mit der Schule Fühlung nehmen. Es muß daher wiederum schon mit Rücksicht auf die durch die neuen Verhältnisse bedingte und gerade nicht zum Vorteile der Jugend verminderte Disziplinargewalt der Schule auf die große Wich¬ tigkeit und Bedeutung eines regelmäßigen und engeren Verkehres zwischen Schule und Haus hingewiesen werden. In richtiger und zweckentsprechender Weise werden die Bestrebungen der Schule unterstützt, wenn die Eltern regelmäßig, besonders aber bei auftretenden Schwierigkeiten sich sofort erkundigen. Es soll wieder jener oft verbreitenden Ansicht entgegengetreten werden, daß häufiges Nach¬ fragen den Lehrern lästig falle. Im Gegenteil, denn gerade durch öftere gegenseitige Besprechungen kann die Eigenart der Schüler richtig erfaßt und dann richtig beurteilt werden. Die Eltern mögen daher die Sprechstunden und die Sitzungen der Elternvereinigung fleißig benützen; auch zu anderen Zeiten werden die Lehrer Eltern, die an den Sprechtagen verhindert sind, nach Möglichkeit gerne Auskunft erteilen. Mit diesen Erkundigungen sollen die Eltern möglichst bald nach dem Beginne des Schuljahres einsetzen. Nachfragen unmittelbar vor Schluß des Schuljahres können keine Erfolge bringen und sind daher zumeist wertlos. X. Schulgeschichte. Aus dem vorigen Schuljahre 1929/30 muß noch nachgetragen werden, daß am Schlusse eine Ausstellung von Schülerarbeiten des Freihand¬ zeichen= und des Handarbeitsunterrichtes stattfand, worüber die „Steyrer Zeitung“ in ihrer Nummer vom 6. Juli 1930 Folgendes schreibt: „Die moderne Mittelschule legt mit Fug und Recht auch auf die Aus¬ bildung in verschiedenen Handfertigkeiten ein bedeutendes Gewicht. Was die neue Unterrichtsmethode in dieser Hinsicht an staunenswerten Erfol¬ gen zu verzeichnen hat, beweist die Schülerarbeiten=Ausstellung in unserem Bundesrealgymnasium. Drei Abteilungen sind es, die unsere vollste Auf¬ merksamkeit verdienen. Da sei zunächst die Ausstellung aus dem Hand¬ fertigkeitsunterricht der Knaben hervorgehoben. Von der ersten bis einschließlich dritten Klasse werden die Knaben in verschiedenen Zweigen so ausgebildet, daß man wirklich staunen muß. Zum erstenmale stellt sich uns heuer der ganze dreijährige Kurs in seiner Entwick¬ lung bei dieser Ausstellung dar. Prof. Rudolf Reinelt kann auf die Erfolge seines wohldurchdachten und systematisch aufgebauten Unterrichtes mit Recht stolz sein. Vom ganz einfachen Ueberziehen geschnittener Kartons bis zur vollständig fachgemäßen Herstellung eines Bucheinbandes finden wir in fortschreitender Ausbildung der Fertigkeiten, aber auch des guten Geschmackes eine ganze Anzahl hübscher Arbeiten. Es würde zu weit führen, diesen ganzen Lehrgang zu schildern, aber hervorgehoben sei, daß auch schwierige Arbeiten, denen man allerdings die Schwierigkeiten nicht auf den ersten Blick ansieht, in diesem Kurse hergestellt werden. Besonders 21

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2