54. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1929/30

seits bildet die „Elternvereinigung“ ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Haus. In den am 6. und 7. November 1929 stattgefundenen Hauptversamm¬ lungen der Elternvereinigung wurden in den Elternausschuß für das lau¬ fende Schuljahr 1929/30 folgende Herren und Damen gewählt: 1. Klasse: Ingenieur Anton Dietrich, Fabriksdirektor; 1. Klasse: Martin Schaden, Apotheker; 2. Klasse: Eduard Ernst¬ brunner, Oberlehrer i. R.; 2. Klasse: Frau Martha Widhalm, Arztensgattin; 3. Klasse: Josef Sieghardt, Hauptkassier; 3. Klasse: Dr. Alois Steffelbauer, Oberlandesgerichtsrat; 3. Klasse: Franz Schöllhuber, Steueramtsdirektor; 4. Klasse: Leopold Hörle, Ingenieur; 4. Klasse: Dr. Rudolf Schneeweiß, Rechts¬ anwalt; 5. Klasse: Dr. Ferdinand Reiter, Staatsanwalt; 5. Klasse: Elisabeth Graßl, Kaufmannsgattin; 6. Oskar Kaltenegger, Lan¬ desregierungsrat; 7. a Klasse: Ingenieur Karl Gaigg, Forstrat; 7. Klasse: Dr. Ferdinand Häuslmayr, Magistratsdirektor. Der Lehrkörper war durch den Direktor und die Professoren Hilde¬ gard Holzer, Anton Neumann und Anton Lang vertreten. Die Elternvereinigung, beziehungsweise der Elternausschuß stand auch im abgelaufenen Schuljahre der Schule unterstützend und fördernd zur Seite, was die Berichterstattung mit dem Ausdrucke des besten Dankes hervorheben will. Besonders erwähnt muß werden, daß es der Elternvereinigung zu danken ist, daß auch in diesem Schuljahre die Schülerbücherei (Siehe Seite 9) eine außerordentliche Bereicherung erfahren konnte. Leider gibt es noch immer Eltern, welche selten oder gar nie mit der Schule Fühlung nehmen. Es muß daher wiederum schon mit Rücksicht auf die durch die neuen Verhältnisse bedingte und gerade nicht zum Vorteile der Jugend verminderte Disziplinargewalt der Schule auf die große Wich¬ tigkeit und Bedeutung eines regelmäßigen und engeren Verkehres zwischen Schule und Haus hingewiesen werden. In richtiger und zweckentsprechender Weise werden die Bestrebungen der Schule unterstützt, wenn die Eltern regelmäßig, besonders aber bei auftretenden Schwierigkeiten sich sofort erkundigen. Es soll wieder jener oft verbreitenden Ansicht entgegengetreten werden, daß häufiges Nach¬ fragen den Lehrern lästig falle. Im Gegenteil, denn gerade durch öftere gegenseitige Besprechungen kann die Eigenart der Schüler richtig erfaßt und dann richtig beurteilt werden. Die Eltern mögen daher die Sprechstunden und die Sitzungen der Elternvereinigung fleißig benützen; auch zu anderen Zeiten werden die Lehrer Eltern, die an den Sprechtagen verhindert sind, nach Möglichkeit gerne Auskunft erteilen. Mit diesen Erkundigungen sollen die Eltern möglichst bald nach dem Beginne des Schuljahres einsetzen. Nachfragen unmittelbar vor Schluß des Schuljahres können keine Erfolge bringen und sind daher zumeist wertlos.

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