54. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1929/30

1. Der Ernährungszustand war bei 23=23.4% sehr gut, bei 56= 57.1% gut, bei 19=19.3% schlecht. 2. Von allgemeinen Erkrankungen fand sich bei 45=49.9% Blut¬ armut der verschiedensten Grade, bei 11.02% Rhachitis. Schilddrüsenvergrößerungen zeigten 17=17.3% im mittleren Grade. Zahn=Karies wurde konstatiert in 33 Fällen =33.6%, plombierte Zähne in 52 Fällen 52.2% 5. Vergrößerte Mandeln ließen sich bei 44=44.8% nachweisen. 6. Lungenschwäche bestand bei 4=4.08%, Hilusdrüsenaffektion bei 3=3.06%, Lungenspitzenkatarrh bei 11.02%. 7. 3—3.06% Schüler hatten Druckempfindlichkeit der Blinddarm¬ gegend, 4=4.08% hatten bereits eine entzündliche Reizung des Wurm¬ fortsatzes durchgemacht, 3=3.06% waren wegen Blinddarmentzündung operiert. Wegen Leistenbruch waren 2=2.04% operiert, wegen Nabel¬ bruch 11.02 8. Anamische Herzgeräusche fanden sich bei 3=3.06%, Pulsbeschleu¬ nigung bei 13=13.2%. 9. Knochen und Muskulatur waren bei 19=19.3% sehr kräftig, bei 5657.1% kräftig, bei 23=23.4% zart entwickelt. 10. Ein Schüler 1.02% litt an hochgradiger Nervosität. 11. 99.1% der Untersuchten waren kurzsichtig, 1=1.02% beklagte den Verlust eines Auges. 12. Schwerhörigkeit bestand bei 2=2.04%. 13. 1 Schüler 1.02% war mit einer besonders stark ausgebreiteten Aene juvenilis behaftet. 14. Von sonstigen krankhaften oder abnormalen Zuständen fanden 33.06% von Kryptorchismus, 4= sich 99.1% Fälle von Skoliose, 4.08% von Linkshändigkeit. Dr. Ludwig Lebisch, Schularzt. VI. Unterstützungswesen. A. Stipendien und Stiftungen. Auch im abgelaufenen Berichtsjahre stand kein Schüler der Anstalt im Genusse eines Stipendiums oder einer Stiftung. B. Schülerlade. Vermögensstand am 21. Juni 1930: S 6741.07 a) Einnahmen b) Ausgaben, 6040.48 Kassarest S 700.59 Die Tätigkeit der Schülerlade erstreckte sich fast ausschließlich nur auf die Beschaffung von Lehrbüchern für die Unterrichtsbücherei (siehe c. V Abschnitt A, Punkte, Seite 10; geldliche Unterstützungen erfolgten nur gelegentlich in besonderen Ausnahmsfällen. Der größte Teil der Ein¬ nahmen floß der Schülerlade aus den am Beginn und am Schlusse des Schuljahres von der Elternvereinigung geleisteten Beträgen zu. 16

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