von Fechtkursen für Mittelschüler ermächtigt ist, an unserer Anstalt ein Unterrichtskurs im Florettfechten eingeführt, an dem anfangs 22 Knaben und 8 Mädchen teilnahmen. Eine größere Anzahl der Teilnehmer fiel jedoch aus verschiedenen Gründen wieder ab. Immerhin konnte eine Anzahl von Schülern und Schülerinnen am Wertungsfechten für Anfän¬ ger beim 8. o.=ö. Mittelschüler=Fechtturnier am 17. Mai 1930 in Linz teil¬ nehmen. Der Fechtunterricht wurde durch den diplom. Fechtmeister Herrn Bundesbahninspektor i. R. Georg Lahner, vom „Ersten Linzer Fecht¬ klub, geleitet, der zu diesem Zwecke jeden Samstag die Fahrt nach Steyr machte. Der Fechtunterricht litt unter den ungünstigen Turnsaalverhältnissen, die dazu nötigten, den Unterricht an dem nicht zweckmäßigen Samstage und zu unpraktischen Stunden, von 13—15 Uhr, abzuhalten. Auch diese Erschwerung trug zum Abfall mancher Schüler bei. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten war der Ausbildungserfolg ein erfreulicher, der für die Zukunft Gutes hoffen läßt. Jugendaustausch an die Ostsee: Zum fünftenmale nahmen wieder Schüler unserer Anstalt (8 Schüler und 5 Schülerinnen) an dem Jugendaustausche des „Deutschen Schulvereines Südmark“ teil. Die Teilnehmer waren durch 4 Wochen in Familien der Orte Rostock, Swinnemünde und Zingst untergebracht, von wo aus Ausflüge zur See, unter anderen auch nach Dänemark unternommen wurden. Die Reise wurde unter Führung des Prof. G. Goldbacher am 31. Juli 1929 ange¬ treten und führte über Salzburg in einem Sonderschnellzug für Kinder nach Leipzig, Magdeburg zur Ostsee. Auf der Rückfahrt wurden die Schü¬ ler in dem prächtigen „Haus der Jugend“ in Berlin auf Kosten des Vereines „Landaufenthalt für Stadtkinder“ bewirtet und ihnen unter sachkundiger Führung die Sehenswürdigkeiten von Potsdam und Sanssouci gezeigt. Am 31. August waren alle Teilnehmer, sonnen¬ gebrannt und gekräftigt von der Seeluft, wieder wohlbehalten in Steyr. Tätigkeit des Schularztes. Der mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 10. Februar 1923, Zl. 21.178/II (bezw. des o.ö. L. S. R. vom 23. März 1923, Zl. 6651) bestellte Schularzt Dr. Ludwig Lebisch führte die ärztliche Ueberwachung des Gesundheitszustandes durch. Er hielt wöchentlich eine Sprechstunde ab, in welcher die besonderen ärztlichen Weisungen erteilt wurden. Die neueingetretenen Schüler und Schülerinnen aller Klassen wurden nach ihrer Körperbeschaffenheit und ihrem Ernährungszustande gründlichst untersucht, die Krankheitserscheinungen einzeln festgestellt und darüber die Eltern verständigt. Der Schularzt besorgte weiters die ärztlichen Untersuchungen für Turn= und andere Unterrichtsbefreiungen und traf die notwendigen Ma߬ nahmen zur Förderung der hygienischen Zustände im Schulgebäude. Schulärztlicher Bericht für 1929/30. Aerztlich untersucht wurden 98 neueingetretene Schüler. Hiebei wurde folgender Befund erhoben: 15
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