54. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1929/30

für Unterricht für die Schule gemieteten großen und schönen Turn= und Spielplatz des deutschen Turnvereines durchgeführt und zeitlichim Früh¬ jahre wieder dorthin verlegt. Befreit waren hievon die gleichenSchülerin¬ nen und Schüler wie vom Turnunterrichte. Die Leitung lag in den Hän= den der beiden Turnlehrkräfte. Das Unterrichtsministerium gewährte erfreulicherweise der Anstalt für ihren Spielfond mit Erlaß vom 10. Februar 1930, Zl. 263/2 einen außerordentlichen Zuschuß in der Höhe von S 500.— Im schönen Herbst 1929 führte Prof. H. Pichler eine Anzahl von Geländespielen in der Gegend Saaß Aschach Neuzeug Pergern durch, die bei den Schülern eine, wie immer, begeisterte Aufnahme fanden. Den hohen Anforderungen, welche die Spiele an die Selbständigkeit, Ausdauer, Entschlußkraft, Unterordnung usw. stellten, wurden die Schüler in allen Fällen durchwegs gerecht. Am o.=ö. Mittelschüler=Spielfest in Linz konnte sich heuer die Anstalt infolge der Erkrankung des Turnlehrers nicht beteiligen. Winterliche Leibesübungen: Die vom Leiter der Ski¬ übungen, Prof. Hans Pichler, auch für diesen Winter vollständig vorbe¬ reiteten Skikurse mußten wegen der Erkrankung des Leiters entfallen. Es wurden nur vor Abhaltung der Kurse eine Anzahl von Ausfahrten in der Umgebung Steyrs durchgeführt. Heuer waren an der Anstalt 133 Knaben und 19 Mädchen mit eige¬ nen Schneeschuhen ausgestattet. Die Anstalt verfügte über 35 Paare Leih=Ski, welche durch eine Spende des Unterrichts=Ministeriums um 10 Paar Bretter vermehrt wurden. Dem Schlittschuhlaufen wurde auch in diesem Winter, besonders von den Mädchen, sehr gehuldigt. 149 Knaben und 80 Mädchen, welche alle eigene Schlittschuhe haben, gaben sich diesem schönen und gesunden Sport mit Eifer hin. Daß auch das Rodeln in der bergigen Umgebung der Stadt eifrigste Pflege fand, dafür zeugen die 338 bei den Schülern gezählten Rodeln. Baden und Schwimmen: Das Baden im Freien wird von einer sehr großen Anzahl von Schülern und Schülerinnen betrieben. 256 sind Freischwimmer. Infolge des überaus liebenswürdigen Entgegenkommens von seiten der Direktion des Konviktes „Voglsang“, der an dieser Stelle dafür der ganz besondere Dank zum Ausdrucke gebracht wird, war es möglich, in dem letzten Teile des Schuljahres den Schwimmunterricht in der ersten Klasse in der Schwimmschule des genannten Konviktes beginnen zu können. Wandertage konnten in diesem Schuljahr nur am 5. Oktober 1929 und am 29. April 1930 durchgeführt werden. Als Direktorstag wurde der 21. Juni zur Durchführung größerer Ausflüge und Wanderun¬ gen in allen Klassen freigegeben. Die an der Anstalt bestehende Jugend=Wandergruppe unternahm auch in diesem Schuljahre, besonders im Winter, eine große Anzahl von Wanderfahrten. Die an der Anstalt bestehende Jugendherberge war während der Hauptferien geöffnet und von einer größeren Anzahl von Schülern besucht. Fechtunterricht: Im abgelaufenen Schuljahre wurde vom „Ersten Linzer Fechtklub, der vom o.=ö. Landesschulrate zur Abhaltung 14

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