54. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1929/30

54. Jahresbericht des Bundesrealgymnasiums (Oberrealschule) in Steyr. Veröffentlicht am Schlusse des Schuljahres 1929/30. Inhalt: Schulnachrichten. Vom Direktor. Steyr 1930. Herausgeber: Direktion des Bundesrealgymnasiums (Oberrealschule) in Steyr. Druck: Tagblatt=Druckerei, Steyr.

Schulnachrichten. I. Lehrkörper. A. Veränderungen und Verfügungen. 1. Mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 18. Juli 1929, Zl. 23.267/II/8, (o.=ö. L. S. R. vom 3. August 1929, Zl. 1962/2) blieb Professor Dr. Hubert Messenböck im Hinblicke auf die Ausübung eines Landtagsmandates auch für das Schuljahr 1929/30 wieder vollständig beurlaubt. 2. Mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 25. Juli 1929, Zl. 22.170/II/8, (o.=ö. L. S. R. vom 5. September 1929, Zl. 2341/12) wurden die bisherigen Lehrkräfte in aushilfsweiser Ver¬ wendung Anna Bartl, Dr. Winfried Feder, Theresia Pichler und evangelischer Pfarrer Hugo Fleischmann auch für das Jahr 1929/30 in gleicher Eigenschaft wieder bestellt. 3. Weiters wurde über Ermächtigung des Bundesministeriums für Unterricht vom 17. September 1929, Zl. 28.707/11/8, (o.=ö. L. S. R. vom 21. September 1929, Zl. 2611/21) der Lehramtsanwärter Dr. Ludwig Nemetskay zum Lehrer in aushilfsweiser Verwendung für das Schuljahr 1929/30 neu bestellt. 4. Schließlich wurde für den seit 1. April 1930 krankheitshalber beurlaubten Turnprofessor Hans Pichler mit Ermächtigung des Bundesministeriums für Unterricht vom 10. Mai 1930, Zl. 16.738/8 (o.=ö. L. S. R. vom 15. Mai 1930, Zl. 15496) der Lehramtsanwärter Josef Pichler zum Hilfslehrer für den Turnunterricht für den Rest des laufenden Schuljahres bestellt. B. Stand des Lehrkörpers und Lehrfächerverteilung am Schlusse des Schuljahres 1929/30. a) Direktor: 1. Anton Rimmer lehrte Geographie und Geschichte in 1a, 1b und 7 a. b) Professoren: 2. Dr. phil. Gisela Dobrauz, Vorsteherin der 2. Klasse, lehrte Deutsch in 1, 2 b, 52 und 5; Englisch in 5 b. 3. Dr. phil. Friedrich Doppler, Vorstand der 4. a Klasse, lehrte Latein in 3, 4, 5 a und 6. 4. Dr. phil. Max Fankhauser, administrative Hilfskraft des Direktors, lehrte Geographie und Geschichte in 2 b, 32, 3 b und 6; Schrift¬ pflege in 12 und 1 b.

5. Josef Frauendorfer, Vorstand der 5. Klasse, lehrte Mathe¬ matik in 22, 3 b, 52, 5 b, 7 a und 75; geometrisches Zeichnen in 4 b und Darstellende Geometrie in 7 a. für 6. Gregor Goldbacher, Verwalter der Lehrmittelsammlung Geometrie, Vorstand der 1. a Klasse, lehrte Mathematik in 1a, 3 a, 3 c, 4 a und 6; geometrisches Zeichnen in 42; Kurzschrift in 42 und 4 b. 7. Hildegard Holzer, Vorsteherin der 3. Klasse, lehrte Deutsch in 3 b, 4 b und b Französisch in 75; Englisch in 4 b. 8. Dr. phil. Anton Lang, Verwalter der historisch-geographischen Lehrmittelsammlung der Lehrmittelsammlung für Gesang und der Unter¬ richtsbücherei, Vorstand der 7. Klasse, lehrte Geographie und Geschichte in 44, 46 und 75; Gesang in 1a, 1, 22, 2 b, 3 a, 3 b und 3 c; außer¬ dem leitete er Chorgesang, gemischten Chor, Kirchengesang und Orchester¬ übungen in vier Abteilungen. 9. Viktor Losert, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Zeich¬ nen, lehrte Freihandzeichnen in 1a, 2 a, 2 b, 3 a, 3 b, 3 c, 42, 4 b und 7 a und den unobligaten Zeichenunterricht auf der Oberstufe in einem Kurse ür die 5., 6. und 7. b Klasse zusammen. 10. Dr. phil. Hubert Messenböck als Landtagsabgeordneter beurlaubt. 11. Anton Neumann, Verwalter der Schülerbücherei, Vorstand der 3. Klasse, lehrte Deutsch in 32, 3 c. 6 und a; Französisch in 7 a und unobligat in einer Abteilung für 52 und 5 b zusammen. 12. Dr. phil. Martin Pawlik, Verwalter der Lehrerbücherei, Vor¬ stand der 6. Klasse, lehrte Französisch in 2b; Englisch in 42, 5, 6, 7 a und unobligat in der 1. Klasse. 13. Hans Pichler, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Tur¬ nen, lehrte bis 1. April Turnen in 1a, 2 a, 3 a, 3 c, 4, 5, 6, 7 a und leitete in diesen Klassen den Freilustnachmittag. (Vom 1. April bis zum Schlusse des Schuljahres krankheitshalber beurlaubt. 14. Rudolf Reinelt, Verwalter der chemischen Lehrmittelsamm¬ lung, Vorstand der 5. Klasse, lehrte Naturlehre und Chemie in 42 und 4 b. Chemie in 52, 5 b und 6; Handfertigkeit in 1a, 22, 3 a und 3 c in 7 Abteilungen und leitete die chemisch=praktischen Schülerübungen in zwei Kursen. 15. Dr. phil. Leo Schmalzer, Vorstand der 2. Klasse, lehrte Geographie und Geschichte in 22, 3 c, 5 a und 5 b; Deutsch in 2 a; Philo¬ sophische Propädeutik in 7 b. 16. Anton Scholler, Vorstand der 1. Klasse, lehrte Mathematik in 1 und 2b; Zeichnen in 1b und assistierte im Freihandzeichenunter¬ richte in 1a, 22, 2 b, 3 b und 3 c. 17. Dr. phil. Heinrich Seidl, Verwalter der naturgeschichtlichen Lehrmittelsammlung, lehrte Naturgeschichte in 1a, 1, 22, 2 b, 5 a, 5 b, 6, 7 a und 7 b und leitete die naturgeschichtlichen Schülerübungen in 5 a, 6, 7 a und 7 b. 18. Emil Stephan, Verwalter der physikalischen Lehrmittelsamm¬ lung, Vorstand der 4. b Klasse, lehrte Mathematik in 4 b; Naturlehre in 3, 3 b, 3 c, a, 4, 6, 7 a und 7 b. 19. Rudolf Stockenhuber, Weltpriester, Vorstand der 7. Klasse, lehrte katholische Religion in allen Klassen und hielt den Schulgottesdienst und die Exhorte ab.

c) Hilfslehrer: 20. Dr. phil. Winfried Feder, Vorstand der 3. Klasse, lehrte Latein in 3, 4, 5 b und 7 b. 21. Dr. phil. Ludwig Nemetskay lehrte Deutsch in 12 und 42; Latein in 22 und 3 b. 22. Anna Bartl lehrte Nadelarbeiten obligat in 1, 2b und 3 b in 5 Abteilungen und unobligat für die Mädchen von der 4. bis 7. Klasse in einem Kurse. 23. Josef Pichler lehrte ab 13. Mai Turnen in 1a, 22, 3 a, 3 c, 42, 52, 6 und 7 a und leitete in diesen Klassen auch den Freilustnach¬ mittag. 24. Therese Pichler lehrte Turnen für die Mädchen in den Klassen 1 b, 2, 3, 4, 5 b, 6, 7 a und 7 b in 6 Abteilungen und leitete in die¬ sen Abteilungen auch den Freilustnachmittag. 25. Hugo Fleischmann, evangelischer Pfarrer, erteilte den evan¬ gelischen Religionsunterricht in zwei Abteilungen. e) Schularzt: 26. Dr. Ludwig Lebisch. f) Schulwart: August Gammer. II. Lehrverfassung. I. Lehrplan im Schuljahre 1929/30. 1. Im Berichtsjahre 1929/30 wurde in der 1., 2. und 3. Klasse voll¬ ständig nach dem neuen realgymnasialen Lehrplan, Form A, unterrichtet. 2. Mit Genehmigung des Bundesministeriums für Unterricht vom 4. Juni 1929, Zl. 13.750/II/7 wurde der als selbständige Mädchenklasse geführte Parallelzug der 2. Klasse nach dem Lehrplan des Realgym¬ nasiums, Form C, mit Französisch als grundständiger Fremdsprache unterrichtet. 3. Zufolge Erlasses des Bundesministeriums für Unterricht vom 17. Juli 1929, Zl. 23.252/II/7 wurde in den vierten Klassen in Natur¬ lehre, in der 5. und in der 6. Klasse in allen Gegenständen, mit Ausnahme des Englischen, der neue Lehrplan des Realgymnasiums, Form A, durch¬ geführt. 4. Die 7. a Klasse war noch nach dem alten Realschullehrplan vom 8. April 1909, Zl. 14.741 eingerichtet. 5. Schließlich wurde die nach dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 19. März 1927, Zl. 71467 (o.=ö. L. S. R. vom 24. März 1927, Zl. 728/2) bewilligte Klasse mit reformrealgymnasialem Lehrplan (1925) als Parallelklasse zur 7. Realschulklasse weitergeführt. II. Lehrplan im Schuljahre 1930/31. 1. Im kommenden Schuljahre 1930/31 wird in der 1. bis 7. Klasse vollständig nach dem neuen realgymnasialen Lehrplane, Form A, in den als selbständige Mädchenklassen geführten Parallelen zur 2. und 3. Klasse

dagegen nach der Form C des neuen realgymnasialen Lehrplanes mit - Franzosisch als grundständiger Sprache unterrichtet werden. 2. Die 6. Klasse wird mit dem reformrealgymnasialen Lehrplane zu Ende geführt. III. Verzeichnis der Lehrbücher für das Schuljahr 1930/31. Realgymnasium 1. bis 7. Klasse; Reformrealgymnasium 8. Klasse. Religion. 1.—2. Kl.: Großer Katechismus, Linzer Ausgabe. 1.—2. Aufl. 3. Kl.: Kühnel, Lehrbuch der katholischen Liturgik, 9.—4. Aufl. und Pauker, Offenbarungsgeschichte des alten Bundes, 10.—6. Aufl. — 4. Kl.: Pauker, Geschichte der göttlichen Offenbarung des neuen Bundes, 3. Aufl. — 5. Kl.: Langhammer, Wahrheit, Lehr¬ buch der katholischen Glaubenslehre, 1. Aufl. — 6. Kl.: Peichl, Leben, —7. Kl.: Pfliegler, Lehrbuch der katholischen Gnadenlehre, 1. Aufl. Weg, Lehrbuch der katholischen Sittenlehre, 1.—2. Aufl. — 5.—. Kl.: Das neue Testament, übersetzt von Konrad Rösch. — 8. Kl.: Bader, Lehrbuch der Kirchengeschichte. 9.—4. Aufl. Deutsche Sprache. 1.—2. Kl.: Linke=Pollak, Deutsche Sprach¬ kunde für Mittelschulen, 1. Aufl. 3.—8. Kl.: Tumlirz, Deutsche Grammatik für österreichische Mittelschulen, 8 Aufl. Lesebücher: Standenat: Deutsches Lesebuch für österreichische Mittelschulen: 1. Kl.: Oberdeutsche Heimat, I. Bd. — 2. Kl.: Mitteldeut¬ sche Heimat, II. Bd. — 3. Kl.: Niederdeutsche Heimat, III. Bd. — 4. Kl.: Die deutschen Volksstämme, IV. Bd. — 5. Kl.: Leben und Dichtung, V. Bd. — 6. Kl.: Deutsches Wesen, deutsches Werden, VI. Bd. — 7. Kl.: Deutsches Wesen, deutsches Werden, VII. Bd. — 8. Kl.: Deutsches Wesen, deutsches Werden, VIII. Bd. — 6.—8. Kl.: Cerny Johann, Die deutsche Dichtung, 1., 2., 3. Teil. Latein 2. Kl.: Hauler=Christl=Fritsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 2. Klasse, 1. Teil. Schmidt=Thumser, Latei¬ nische Schulgrammatik, 16. Aufl. — 3. Kl.: Hauler=Christ¬ Fritsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 3. Klasse, 2. Teil. — Gram¬ matik wie in der 2. Klasse. — 4. Kl.: Caesar, Commentarii de bello Gallico von J. Prammer — Kappelmacher, 13. Aufl. — Grammatik wie in der 2. Klasse. — Hauler=Christl=Fritsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 4. Klasse, 3. Teil. Grammatik wie in der 2. Klasse. — 5. Kl.: Ovid, Aus¬ — Livius, Römische gewählte Gedichte von Sedlmayer, 13. Aufl 6. Kl.: Sal- Geschichte (I, XXI, XXII) von Golling (oder Schuster). — lustius Crispus, bellum Catilinae, bellum Jugurthinum und Reden und Briefe von Scheindler. — Cicero, Reden gegen Catilina von Nohl Cicero, De imperio C. Pompei von (oder Müller=Marquardt). — Vergil, Aeneis nebst ausgewählten Stücken der Bucolica und Nohl. — 7. Kl. Georgica von Klouce (oder von Kloucek=Schuster, 10. Aufl.). Vergil wie in der 6. Klasse. — Cicero, Cato maior von Nohl (oder von Dusch). — Philosophische Schriftsteller und Briefliteratur der Römer Auswahl aus römischen Dichtern von Gaar¬ von Schuster. Horatius Flaccus, Carmina selecta von Petschenig, Schuster.

3. Aufl.— 8. Kl.: Horaz wie in der 7. Klasse. — Tacitus, Annalen Germania von Müller=Christ, 5. Aufl. von Ed. Müller, 2. Aufl. Spätlatein, Mittellatein und Neulatein von Schuster. — Vergil wie in der 6. Klasse, Französische Sprache. 2. Kl.: Humpf=Lepointe=Rieder, Etudes françaises, 1. Teil. 3. Kl.: Humpf=Lepointe=Rieder, Etudes françaises, 2. Teil. — 8. Kl.: Bechtel, Französische Chrestomathie für Gratacap- die oberen Klassen der Mittelschulen, 11. bis 7. Aufl. Mayer, Les grands écrivains de la France. — Oberländer=Werner, Lehrbuch der französischen Sprache, 4. Teil. Englische Sprache. 5. Kl.: Brandeis=Reitterer, Lehrbuch der englischen Sprache für Realgymnasien, 3. Teil. — A First English Reader, 4. Teil. — An English Grammar with Exercices. 6. Kl.: Brandeis=Reitterer, Lehrbuch der englischen Sprachefür Realgymnasien, 5. Teil. — A Second English Reader, 4. Teil. An English Grammar with Exercises. — 7. Kl.: Brandeis¬ Reitterer, 5. Teil. A Second English Reader (wie für die 6. Klasse.) 8. Kl.: M. D. Clarke, English Dialogues. Geographie. 1.—8. Kl.: Heiderich=Güttenberger, Oester¬ reichische Schulgeographie. Teil 1 —8. Aufl. 1930. (Teil 1, Ausgabe B für Oberösterreich und Salzburg.) — Kozenn, Geographischer Atlas für Mittelschulen, 50. Aufl. Geschichte. 1.—3. Kl.: Kende Oskar, Dr., Lehrbuch der Geschichte, Aufl. 1929. (3. Teil, Mayer=Kraitschek=Kende, Lehr¬ buch der Geschichte, 1929.) — 4. Kl.: Kende Oskar, Dr., Lehrbuch der Geschichte, 4. Teil, 1815 bis zur Gegenwart, Bürgerkunde. (Allenfalls: Mayer=Kraitschek, Lehrbuch der Geschichte für die unteren Klassen der Mittelschulen, 3. Teil, 8. Aufl., Wien, 1925.) — 5.—6. Kl.: Mayer= Kraitschek, Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen der Real¬ schulen (vorläufig). 7.—8. Kl.: Zeehe=Schuh, Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen der Mittelschulen, 3. Teil, 7. Aufl., 1930. 4. Teil, 6. Aufl., 1927. — Putzger, Historischer Schulatlas, 35. 33. Auflage. Mathematik. 1. Kl.: Mocnik-Dintzl=Prowanik, Arith¬ metik. Unterstufe, 1. Teil für die 1. Klasse (erscheint 1930/31). —2. und 3. Kl.: Suppantschitsch, II. Heft für die 2. Klasse, und III. Heft für die 3. Klasse. — 4. Kl.: Mocnik=Hocevar=Dintzl, Arithmetik, Unterstufe für die 4. Klasse. 2. Aufl., 1929. — 5. und 6. Kl: Mocnik¬ Holzmeister, Arithmetik, Oberstufe, 1. Teil, Ausgabe A. — 7. und 8. Kl.: Mocnik=Holzmeister, Arithmetik, Oberstufe, 2. Teil, Aus¬ gabe A. Geometrie, Geometrisches Zeichnen, Darstellende Geometrie. 1. 3. Kl.: Mocnik=Hocevar=Dintzl, Geometrie, Unterstufe für die 1. bis 3. Klasse, 3. Aufl., 1929. — 4.—8. Kl.: Mocnik-Spiel¬ mann, Geometrie für G. u. R., 32. Aufl. — 2.—3. Kl.: Ludwig, Einführung in das geometrische Zeichnen. — 4. Kl: Ludwig, Geometri¬ sches Zeichnen. — 7—8. Kl.: Barchanek Ludwig, Darstellende Geo¬ metrie für R.=G., 7. Aufl. 6., u. 8. Kl.: Jelinek=Herold, Logarithmische Tafeln (5stellig), 17. Aufl. Naturgeschichte. 1.—2. Kl.: Schmeil=Scholz, Tierkunde, 10. Aufl. — 1.—2. Kl.: Schmeil=Scholz, Pflanzenkunde, 10. Aufl.

5. Kl.: Schmeil=Scholz, Leitfaden der Botanik, 10. Aufl. 7. Kl.: Schmeil=Scholz, Leitfaden der Zoologie und Körperlehre, 5. Aufl. — 7. Kl.: König, Mineralogie für die 7. Klasse der Real¬ gymnasien, 1. Aufl. — 8. Kl.: O. Abel, Allgemeine Geologie, 2. Aufl. Physik. Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die unteren Klas¬ 6., 7. u. 8. Klasse: Rosenberg, sen der Mittelschulen, 13. Aufl. Lehrbuch der Physik für die Oberklassen der Mittelschulen, Ausgabe K, 12. Aufl. Chemie. Hemmelmayr, Chemie und Mineralogie für die 4. Klasse der Mittelschulen, 8.—6. Aufl. — Hemmelmayr, Lehrbuch der anorganischen Chemie für die 5. Klasse der Mittelschulen, 8. Aufl. — Hemmelmayr, Organische Chemie für die 6. Klasse der Mittelschulen, 8. Aufl. Philosophischer Einführungsunterricht:7. Kl.: Lindner¬ Lukas, Empirische Psychologie. 5. Aufl. — 8. Kl.: Lindner¬ Leclair, Allgemeine Logik. 7. Aufl. Kurzschrift. Manussi=Wonisch, Methodischer Lehrgang der deutschen Einheitskurzschrift: 1. Teil, Verkehrsschrift, 12. Aufl., 1930, für die 4. Kl. — 2. Teil: Die Redeschrift. A. Neue Kürzungen und Kürzungs¬ regeln, 6. Aufl., 1929, und 3. Teil: Die Redeschrift. B. Freie Kürzung. 2. Aufl., 1926, für die 5. Klasse. Gesang. 1.—3. Kl.: Einfalt=Brunner=Prammer, Goller=Sim- Oesterreichischer Liederquell und Chorgesangschule mer, Mein Oesterreich, Liederbuch für die Schule, Haus und Leben. 1. Teil, Wien, 1929. Kirchengesang. Boehm Julius, Sammlung katholischer Kir¬ chengesänge, 3. Aufl., Wien. — Berger Othmar, Sammlung katho¬ lischer Kirchenlieder, 43.—48. Aufl., Linz, 1918. IV. Vermehrung der Lehrmittelsammlungen. Zuwachs im Schuljahre 1929/30. A. Büchereien. a) Lehrerbücherei: Schulreform, Ankauf: Zeitschriften: Volkserziehung, Ig. 1929. — Zeitschrift für pädagogische 8. Ig., 1929. — Der neue Weg, Ig. 1929. Zeitschrift für Geschichte und Erziehung des Psychologie, 30. Ig., 1929. Unterrichtes, 14.—19. Ig. — Zeitschrift für Deutschkunde, Ig. 1929. Zeitschrift für den französischen und englischen Unterricht, Ig. 28. Die Literatur, 31. Jg., 1929. Die neueren Sprachen, Ig. 37. 26. Ig. Zeitschrift für Physik und Chemie, 29. Ig. „Kosmos" Der Naturforscher, 1929/V, 1930/VI. Technik für Alle, 20. Ig. Heimatgaue, 1928/29, 10. Ig. — Mitteilungen der geographischen Gesell¬ schaft in Wien, 71. Ig. —Petermanns Mitteilungen, 75. Ig., 1929. Velhagen und Klasings Monatshefte, 43. Jg. — Deutsche Alpenzeitung, Ig. 1929. — Eckehart, 6. Ig. — Die Kunst, 30. Ig. — Christliche Kunst¬ blätter, 70 Ig. — Die christliche Kunst, 26. Ig. — Das neue Reich, 11. Jg. Schönere Zukunft, 4. Ig. — L'Illustration. — Der Mittelschullehrer, 11. Jg., 1929. — Mitteilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpen¬

— vereines, 1929. Einzelwerke: Henseling, Astronomie für alle. 5. Abt.: Die Fixsterne; 6. Abt.: Milchstraße und Sternall, Stuttgart, 2 Bde. Hofstatter=Peters, Sachwörterbuch der Deutschkunde. L. B. 1930. — Mosser=Reitterer, Die Mittelschulen in Oesterreich. Wien, 1929. P. Ovidius Naso, Ausgewählte Dichtungen. Hg. von Herzog=Hauser. W. 1928. 4 (Stück) Bde. P. Ovidi Nasonis Fastorum Libri sex. Erklärt von H. Peter. I. A. (Text und Komm.) 4. A. L. B. 1907, 2 Bde. Ovid, Die Metamorphosen. Erklärt von Haupt=Korn¬ (1 in duplo). Müller. B. 1915/16, 2 Bde. in duplo. — Roma aeterna. Ein lateinisches Lesebuch, bearbeitet von Gündel. Frankfurt, 1929. 8 Bde. (4 in duplo). Schiffmann Konrad, Neue Beiträge zur Ortsnamenkunde Oberösterreichs. Linz a. D., 1929. — Stepan Eduard, Das Waldviertel. 5. Bd. Land= und Forstwirtschaft. W. 1928. — Tacitus, P. Cornelius. Erklärt von Nipper¬ C. Taciti day, I. Bd., Buch I—VI. B. 1915. 2 (1 in duplo). — Historiarum Libri, qui supersunt. L. B. 1929. 4 Bde. (2 in duplo.). Geschenke: Von der Akademie der Wissenschaften in Wien: Anzeiger, 66. J., 1929. — Vom Bundesministerium für Unterricht: Oesterreichische botanische Zeitschrift, 58. Ig. — Aronstein, Methodik des neusprachlichen Charmatz, Unterrichtes. — Brechenmacher, Deutsches Namenbuch. Oesterr. innere Geschichte von 1848—1907. — Grabert=Hartig,, Moderner — Unterricht in Deutsch und Geschichte. Haberlandt, Oesterreich, sein Land, sein Volk und seine Kultur. — Havenstein, Handbuch der Deutsch¬ — Klemperer, Die moderne kunde, 6. Bd.: Die Dichtung in der Schule. — französische Lyrik. Klemperer, Die moderne französische Prosa. Linde, Erläuterungen deutscher Dichtungen. VI. u. VII. Bd. — Muench, Vom Arbeitsunterricht in den neueren Sprachen. — Schneider, Meister des Stils über Sprache und Stillehre. — Schnürer, Kirche und Kultur im Mittelalter, 3 Bde. — Vom Herausgeber, Verein der Bergwerksbesitzer Von Oesterreichs: Der Bergbau Oestereichs, W. 1930. (1 in duplo). Prof. Anton Neumann, Ostböhmische Heimat, 4. Jg., 1929. Stand Ende 1929/30: 2990 Werke mit 1249 Bänden. b) Schülerbücherei: Ankauf: 23 Nummern mit 32 Bänden. Geschenke: 17 Nummern mit 24 Bänden. Gesamtzuwachs: 40 Nummern mit 56 Bänden. Amundsen, Mein Leben Ankauf: Frohes Schaffen, Nr. 1397/6. als Entdecker, Nr. 694/3. — Gail O., Der Schuß ins All, Nr. 1563. Federer, Pilatus, Nr. 1564. — Fontane Th., Vor dem Sturm, Nr. 450/1. Ganghofer, Das Schwei¬ Frenssen G., Die Landgräfin, Nr. 688/3.— gen im Walde, Nr. 458/2. — Ginzkey, der seltsame Soldat, Nr. 464/1. Haensel Karl, Die letzten Hunde Dschingis=Khans, Nr. 1565. — Eyth M., Treller Franz, Das Der Kampf um die Cheopspyramide, Nr. 366/1.— Kind der Prärie, Nr. 1566. — Barfus E., Die Goldsucher am Klondyke, - Nr. 1567. — Koch H., Die Traut, Nr. 1000/1. — Bulwer C., Die letzten Tage von Pompeji, Nr. 680/1. — Lobsien W., Pidder Lyngg, Nr. 262/1. Shaw B., Three plays for Puritains, Nr. 1568/1—10. — May Karl, Winnetous Erben, Nr. 1512/13. — Fischer H., Rätsel der Tiefe, Nr. 1569. Ferry, Der Waldläufer, Eberlein, Der Seebär, Nr. 1570. — Mann Th., Das neue Universum, Nr. 1069/15. Nr. 189/11.

Behounek, Sieben Wochen auf der Eis¬ Die Buddenbrocks, Nr. 1572. scholle, Nr. 1573. Geschenke: Köthe: Henry Ford: My Life and Work, Nr. 1562/1—2. Montgomery Florence, Misunderstood, Nr. 1562/1—2. — Goldbacher Von Gregor, Draußt auf da Weit, Nr. 468/2, von Prof. Goldbacher. der Elternvereinigung: Bölsche, Drachen, Nr. 1513/2. — Lange, Mineral¬ Vom Unterrichtsministerium: Biller, und Pflanzengifte, Nr. 1571. Heinz, der Lateiner, Nr. 1574. — Cooper, Der rote Freibeuter, Nr. 219/2. Dominik, Klaus im Glück, Nr. 1575. — Eichhorn, Wetterfunk, Bild¬ Feinberg=Fuchs, Kreuz und quer durch die funk, Television, Nr. 1576. —Harte=Bret, Unter der Sonne Kaliforniens, Südsee, Nr. 1577. Hesse, Der Cyklon, Nr. 1361/2. — Lilienfein, Wie der Uz Nr. 1578.— das gelobte Land fand, Nr. 1579. — Marryat, Der fliegende Holländer, Nr. 1580. — Sienkiewicz, Quo Vadis?, Nr. 524/2. — Strobl, Die Insel der Enttäuschung, Nr. 1546/2. — Tierbücher, Nr. 1581/1—4. Stand der Schülerbücherei Juli 1930: 1581 Nummern mit 4353 Bänden. c) Sprechplatten: Zuwachs 1929/30. Nr. 82/1—2. Goethe, Faust, Österspaziergang, Religionsgespräch, Nr. 83/1—2. Goethe, Faust Allein der Vortrag macht des Redners Glück. Ich grüße dich, du einzige Phiole. — Nr. 84/1—2. Meyer C. F., Bettler¬ Nr. 85/1—2. Demel, Lied an ballade. Lilienkron, Pidder Lüng. meinen Sohn, Erntelied. Nietzsche, Zarathustras Lied, Vereinsamt. Nr. 86/1—2. Lilieneron, Hurra, das Leben (auf dem Kirchhof, die Nr. 87/1—2. Walther von der Vogel¬ Musik kommt, Pidder Lung). weide, Ich saz uf eine steine; ir sult sprechen willekomen. — Nr. 88/1—2. Thomas, Mignon (kennst du das Land). Grieg, Peer Gynt (Solveigs 89/1—2. Schumann, Die beiden Grenadiere. Loewe, Heinrich Lied). Nr. 90/1—2. Altniederländisches Dankgebet. Weber C. M., der Vogler. — Nr. 91/1—2. Schubert, Der Tod und das Gebet vor der Schlacht. Mädchen, Geheimes. — Nr. 92/1—2. Gesang der Waldvögel, Gesang der Nr. 93/1—2. Liszt, Es muß ein Wunderbares sein. Hildach, Nachtigall. Nr. 94/1—2. Wolf, Verschwiegene Liebe. Der Rattenfänger. Der Lenz. — Nr. 95/1—2. Weihnachtslieder: Stille Nacht, Süßer die Glocken nie Nr. 96/1—2. Englisch: Galsworthy, The Forsyte Saga (Con¬ klingen. — clusion). Shaw, Saint Joan (5. Szene). Stand Ende 1929/30: 2 Grammophone, 96 Sprechplatten. d) Programmsammlung: Zuwachs: 44 Stück. Stand Ende 1929/30: 10.053 Stück. Unterrichtsbücherei: Zuwachs 1929/30: 1248 Stück. Stand Ende 1929/30: 8664 Stück. Verwaltung der Unterrichtsbücherei. Die Bestände der Unterrichtsbücherei haben auch im abgelaufenen Schuljahre eine wesentliche Ausgestaltung erfahren. Die neuen Lehrpläne machten die Anschaffung zweckentsprechender Lehrbücher erforderlich. Diese 10

Neuanschaffungen sind wegen ihrer sehr hohen Kosten noch keineswegs zum Abschlusse gebracht worden, sondern müssen am Beginn des nächsten Schuljahres fortgesetzt werden. Die für 1929/30 vorliegenden Rechnungen weisen eine Summe von S 6235.86 aus. Die Bestandszahlen werden durch Ausscheidung unbrauchbar gewordener Bücher und durch einen nennens¬ werten Umtausch eine merkliche Veränderung erfahren. Sämtliche Schüler und Schülerinnen wurden mit Lehrbüchern beteilt. Hiefür wurden in jedem Halbjahr S 6—8 von der 1.—3. Klasse, S 8—10 von der 4.—7. Klasse eingehoben. Von diesen Beitragsleistungen waren Kinder von Arbeitslosen und Unbemittelten ganz befreit, Kinder von Arbeitern und Kleinrentnern hatten einen kaum nennenswerten Betrag zu entrichten. An dieser Stelle muß betont werden, daß der notwendige Ankauf neuer Atlanten die größte finanzielle Schwierigkeit bildet. Die studierende Jugend unserer Anstalt muß die mit großen Kosten verbundene Erhal¬ tung ihrer Unterrichtsbücherei als eine ganz besondere Wohltat betrachten, wofür als Gegenleistung wohl Dankbarkeit zu stehen hat. Die sorgfältige und schonungsvolle Behandlung der Bücher muß daher der Schülerschaft neuerdings und dringend ans Herz gelegt werden! Prof. Dr. Anton Lang. B. Lehrmittelsammlung für Geographie und Geschichte. Ankauf: Fünf Schulwandbilder aus Oesterreich. Verlag „Alpenland¬ Buchhandlung Südmark“, Graz. (Klagenfurt, Innsbruck, Bregenz, Gesäuse, Gosausee.) — Hölzel=Heiderich, Schulwandkarte der Alpen. Freskogemälde von Schnorr Geschenke: „Das Nibelungenlied von Carolsfeld in München, 30 Bilder in Ansichtskartenform. Von Lan¬ desgerichtspräsidenten Hofrat Dr. Emil Tursky. Stand Ende 1929/30: 8 Globen, 151 Karten, 8 Atlanten, Pläne usw. 442 Wandbilder, 50 Bilderbogen aus der Sammlung „Schule und Haus 5 Geräte, 429 Photographien, 175 Diapositive, 47 Ansichtskarten, 10 Reliefs und 11 Präparate. C. Lehrmittelsammlung für Naturgeschichte. Ankauf: Modelle und Bildwerke: Projektionsatlanten für Licht¬ bildervorträge, herausgegeben von Univ.=Prof. Dr. Scharfetter: I. Geographische Verbreitung der europäischen Waldpflanzen; II. Geo¬ graphische Verbreitung der Säugetiere; III. Geographische Verbreitung der Kulturpflanzen. — Für das Schülerlaboratorium: I. Reparatur eines kursions¬ Schülermikroskops. II. Ankauf eines neuen Reichert'schen mikroskopes. (Einstellung durch Zahn und Trieb und mit Tischmikro¬ meterschraube, Plankonkavspiegel, Okular II und IV. Objektivrevolver, Objektiv drei. Geschenke: Anthropologie und Zoologie: Eine mensch¬ liche Hirnschale und ein Hundeschädel von Hubert Pfeiffer (6. Klasse). Eine hahnenfedrige Fasanhenne von Herrn Karl Steinparz in Steyr. Eine kleine Schwarzboa und eine Viper von Herrn Joh. Schönberger in Steyr. — 3 Seeigeln und ein kleiner Katzenhai aus der Adria von den Herren Franz Hann und Franz Sauberer. — Ein Krametzvogel (Stopf¬ — Ein ausge¬ präparat) und ein Jaguargebiß von Prof. Dr. H. Seidl. stopftes Gürteltier von Fritz Gschaider (7. Klasse). — Botanik: Ein großes Stück Korkeichenrinde aus Oberitalien von Gisela Schmid (4. b

Klasse). Mineralogie und Geologie: Probestücke von Fukoidenmergel von den Grabungen in Steyrdorf von Herrn Baudirektor — Ing. Heinz Treml. Numulitenkalt und Karstkalkbreccie von den Herren Hann und Sauberer in Steyr. — Uebergangsstücke vom inkrustier¬ ten Moos bis zum festen Tuffstein von Theodor Gaigg (7. Klasse). Stand Ende 1929/30: Anthropologie und Zoologie: 1002 Stück, Botanik 27 Stück, Mineralogie und Geologie 1371 Stück, Modelle und Bildwerke 369 Stück, Schülerlaboratorium 49 Stück, Endsumme: 2818 Nummern. D. Lehrmittelsammlung für Physik Ankauf: Flüssigkeitswanne für optische Scheibe (776). 10 Docht¬ kohlen für spektralanalytische Versuche. — Uvialplatte, 6mal 24 cm (777) Kosmos-Radiobaukasten mit 2 Doppelgitterröhren (778). — Elektri¬ sche Kochplatte (779). — Elektrische Klingel (780 Geschenk. 4 Meter Gasschlauch von Marg. Birner (7. b Klasse). Stand am Schlusse des Schuljahres 1929/30: 780 Apparate. E. Lehrmittelsammlung für Chemie. Zuwachs 1929/30: Ankauf: Demonstrationsobjekte: 1 Kosmos Baukasten. Chemie von W. Fröhlich und 10 Schülergeräte, Inv.=Nr. 82 V. Stand Ende 1929/30: 346 Inv.=Nummern: Geräte und Apparate; 583 Inv.-Nummern: Präparate und Rohmaterialien; 82 Inv.=Num¬ mern: Demonstrationsobjekte. F. Lehrmittelsammlung für Mathematik und Geometrie. Zuwachs 1929/30 Ankauf: 2 Tafeldreiecke und 2 Tafelzirkel. Stand Ende 1929/30: 799 Nummern. G. Lehrmittelsammlung für Freihandzeichnen. Zuwachs 1929/30: 1 Wagen (Modell). Stand Ende 1929/30: 2744 Stück. H. Lehrmittelsammlung für den Handarbeitsunterricht. Ankauf: 4 Stück Leimkocher mit 6 Kontakten, 3 Steckdosen mit Stecker, 4 Stück Locheisen, 1 Stück Rückenbrett mit 2 Reibhölzern, 3 Stück Eisenwinkel, 3 Stück Feilen, 1 Stück Oesenstößel, 6 Stück Bretter zum Leimen, 10 Stück Pinsel, 3 Stück Messergriffe für Rasierklingen und 1 Stück Glasschneidediamant. I. Lehrmittelsammlung für Turnen. Zuwachs 1929/30: 79 Stück. Ankauf: 40 Stück (20 Paare) Skistöcke. Geschenke: Vom Bundesministerium für Unterricht: 20 Stück (10 Paare) Ski samt Bindung, 4 Leiterkonstruktionen, 4 Sprossenwand¬ abteilungen, 8 Klettertaue und 1 komplette Querbaumeinrichtung. Stand Ende 1929/30: 829 Stück.

K. Lehrmittelsammlung für Gesang und Orchester. Zuwachs 1929/30: Ankauf: Neuhofer Franz, „Es geht ein Liedlein“, 4stimmiger Frauenchor mit Klavierbegleitung. — Goldmann, Segen der Weihnacht, stimmiger Frauenchor mit Sopransolo und Klavier= bezw. Orgelbeglei¬ tung. — Goller V. und Simmer J. P., Mein Oesterreich, Liederbuch für die Schule, Haus und Leben, 46 Stück, davon 4 Stück als Spende des Oesterreichischen Bundesverlages. —Kremser Eduard, Niederländisches Dankgebet. Gem. Chor und Orchester. — Orchester: Komzak K., Andreas Hofer=Marsch. — Biscup Josef, Vorwärts=Marsch. Lincke Paul, Im Walzerrausch. Morena C., Hallo, hier Wien. — Wagner I. F., Ein Tänzchen mit der Puppe. — Oelschlegel, Phantasie über beliebte Weih¬ nachtslieder. Flotow Fr. v., Vorspiel zur Oper Allesandro Stradella. Meyerbeer, Krönungsmarsch aus der Oper „Der Prophet". — Haydn Josef, Oesterreichische Bundeshymne. — Mozart W. A., Vorspiel aus der — Schubert Franz, Militär¬ Oper: Die Entführung aus dem Serail. Marsch in D-Dur und H-Moll Symphonie. (12 Stücke.) V. Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler. Turnen: Auch in diesem Schuljahre leitete den Turnunterricht der Knaben Professor Hans Pichler, jenen der Mädchen Frl. Therese Pichler. Im 1. Halbjahre waren durch den Schularzt Herrn Dr. L. Lebisch 18 Knaben und 15 Mädchen, zusammen 33, befreit. Mit 1. Februar erkrankte Professor Hans Pichler und erhielt einen vierwöchigen Krankenurlaub. Nach kurzem Schuldienste im März neuer¬ lich erkrankt, wurde er für die Dauer des Schuljahres gänzlich beurlaubt. Für ihn übernahm mit Zustimmung des o.ö. Landesschulrates vom 13. Mai an der Lehramtsanwärter Josef Pichler den Unterricht für die körperlichen Uebungen an der Anstalt. Im Jänner richtete die Direktion eine Eingabe an das Bundesmini¬ sterium für Unterricht mit der Bitte um Vervollständigung der Turnsaal¬ Einrichtung durch Kletterstangen, Klettertaue und Leitern. Diese wurde erfreulicherweise bereits mit Erlaß vom 8. Apil 1930, Zl. 6224/1—3 vom Bundesministerium für Unterricht im zustimmenden Sinne erledigt. Die Turnbefreiungen im 2. Halbjahre wurden nach dem Erlaß des Bundesministeriums für Unterricht vom 29. Nov. 1929, Zl. 32.121, (Be¬ freiung von Pflichtgegenständen an Mittelschulen wegen körperlicher Gebrechen, V. E. XXII, v. 15. Dez. 1929) durchgeführt. Im Sinne dieses Erlasses wurden vom o.=ö. Landesschulrate 17 Knaben und 11 Mädchen vom Turnen befreit. An turnerischen Schauvorführungen sind zu erwähnen: Tänzerische Vorführungen der Mädchen bei der Schulschlußfeier am 25. Juni 1929, bei der Weihnachtsfeier am 21. Dez. 1929 und bei dem am 30. März 1930 durchgeführten Unterhaltungsabend (Elternabend). Geleitet wurden diese Vorführungen von Frl. Pichler. Freiluftnachmittage: Spiele und volkstümliche Uebungen wurden auch heuer bis Ende Oktober auf dem vom Bundesministerium 13

für Unterricht für die Schule gemieteten großen und schönen Turn= und Spielplatz des deutschen Turnvereines durchgeführt und zeitlichim Früh¬ jahre wieder dorthin verlegt. Befreit waren hievon die gleichenSchülerin¬ nen und Schüler wie vom Turnunterrichte. Die Leitung lag in den Hän= den der beiden Turnlehrkräfte. Das Unterrichtsministerium gewährte erfreulicherweise der Anstalt für ihren Spielfond mit Erlaß vom 10. Februar 1930, Zl. 263/2 einen außerordentlichen Zuschuß in der Höhe von S 500.— Im schönen Herbst 1929 führte Prof. H. Pichler eine Anzahl von Geländespielen in der Gegend Saaß Aschach Neuzeug Pergern durch, die bei den Schülern eine, wie immer, begeisterte Aufnahme fanden. Den hohen Anforderungen, welche die Spiele an die Selbständigkeit, Ausdauer, Entschlußkraft, Unterordnung usw. stellten, wurden die Schüler in allen Fällen durchwegs gerecht. Am o.=ö. Mittelschüler=Spielfest in Linz konnte sich heuer die Anstalt infolge der Erkrankung des Turnlehrers nicht beteiligen. Winterliche Leibesübungen: Die vom Leiter der Ski¬ übungen, Prof. Hans Pichler, auch für diesen Winter vollständig vorbe¬ reiteten Skikurse mußten wegen der Erkrankung des Leiters entfallen. Es wurden nur vor Abhaltung der Kurse eine Anzahl von Ausfahrten in der Umgebung Steyrs durchgeführt. Heuer waren an der Anstalt 133 Knaben und 19 Mädchen mit eige¬ nen Schneeschuhen ausgestattet. Die Anstalt verfügte über 35 Paare Leih=Ski, welche durch eine Spende des Unterrichts=Ministeriums um 10 Paar Bretter vermehrt wurden. Dem Schlittschuhlaufen wurde auch in diesem Winter, besonders von den Mädchen, sehr gehuldigt. 149 Knaben und 80 Mädchen, welche alle eigene Schlittschuhe haben, gaben sich diesem schönen und gesunden Sport mit Eifer hin. Daß auch das Rodeln in der bergigen Umgebung der Stadt eifrigste Pflege fand, dafür zeugen die 338 bei den Schülern gezählten Rodeln. Baden und Schwimmen: Das Baden im Freien wird von einer sehr großen Anzahl von Schülern und Schülerinnen betrieben. 256 sind Freischwimmer. Infolge des überaus liebenswürdigen Entgegenkommens von seiten der Direktion des Konviktes „Voglsang“, der an dieser Stelle dafür der ganz besondere Dank zum Ausdrucke gebracht wird, war es möglich, in dem letzten Teile des Schuljahres den Schwimmunterricht in der ersten Klasse in der Schwimmschule des genannten Konviktes beginnen zu können. Wandertage konnten in diesem Schuljahr nur am 5. Oktober 1929 und am 29. April 1930 durchgeführt werden. Als Direktorstag wurde der 21. Juni zur Durchführung größerer Ausflüge und Wanderun¬ gen in allen Klassen freigegeben. Die an der Anstalt bestehende Jugend=Wandergruppe unternahm auch in diesem Schuljahre, besonders im Winter, eine große Anzahl von Wanderfahrten. Die an der Anstalt bestehende Jugendherberge war während der Hauptferien geöffnet und von einer größeren Anzahl von Schülern besucht. Fechtunterricht: Im abgelaufenen Schuljahre wurde vom „Ersten Linzer Fechtklub, der vom o.=ö. Landesschulrate zur Abhaltung 14

von Fechtkursen für Mittelschüler ermächtigt ist, an unserer Anstalt ein Unterrichtskurs im Florettfechten eingeführt, an dem anfangs 22 Knaben und 8 Mädchen teilnahmen. Eine größere Anzahl der Teilnehmer fiel jedoch aus verschiedenen Gründen wieder ab. Immerhin konnte eine Anzahl von Schülern und Schülerinnen am Wertungsfechten für Anfän¬ ger beim 8. o.=ö. Mittelschüler=Fechtturnier am 17. Mai 1930 in Linz teil¬ nehmen. Der Fechtunterricht wurde durch den diplom. Fechtmeister Herrn Bundesbahninspektor i. R. Georg Lahner, vom „Ersten Linzer Fecht¬ klub, geleitet, der zu diesem Zwecke jeden Samstag die Fahrt nach Steyr machte. Der Fechtunterricht litt unter den ungünstigen Turnsaalverhältnissen, die dazu nötigten, den Unterricht an dem nicht zweckmäßigen Samstage und zu unpraktischen Stunden, von 13—15 Uhr, abzuhalten. Auch diese Erschwerung trug zum Abfall mancher Schüler bei. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten war der Ausbildungserfolg ein erfreulicher, der für die Zukunft Gutes hoffen läßt. Jugendaustausch an die Ostsee: Zum fünftenmale nahmen wieder Schüler unserer Anstalt (8 Schüler und 5 Schülerinnen) an dem Jugendaustausche des „Deutschen Schulvereines Südmark“ teil. Die Teilnehmer waren durch 4 Wochen in Familien der Orte Rostock, Swinnemünde und Zingst untergebracht, von wo aus Ausflüge zur See, unter anderen auch nach Dänemark unternommen wurden. Die Reise wurde unter Führung des Prof. G. Goldbacher am 31. Juli 1929 ange¬ treten und führte über Salzburg in einem Sonderschnellzug für Kinder nach Leipzig, Magdeburg zur Ostsee. Auf der Rückfahrt wurden die Schü¬ ler in dem prächtigen „Haus der Jugend“ in Berlin auf Kosten des Vereines „Landaufenthalt für Stadtkinder“ bewirtet und ihnen unter sachkundiger Führung die Sehenswürdigkeiten von Potsdam und Sanssouci gezeigt. Am 31. August waren alle Teilnehmer, sonnen¬ gebrannt und gekräftigt von der Seeluft, wieder wohlbehalten in Steyr. Tätigkeit des Schularztes. Der mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 10. Februar 1923, Zl. 21.178/II (bezw. des o.ö. L. S. R. vom 23. März 1923, Zl. 6651) bestellte Schularzt Dr. Ludwig Lebisch führte die ärztliche Ueberwachung des Gesundheitszustandes durch. Er hielt wöchentlich eine Sprechstunde ab, in welcher die besonderen ärztlichen Weisungen erteilt wurden. Die neueingetretenen Schüler und Schülerinnen aller Klassen wurden nach ihrer Körperbeschaffenheit und ihrem Ernährungszustande gründlichst untersucht, die Krankheitserscheinungen einzeln festgestellt und darüber die Eltern verständigt. Der Schularzt besorgte weiters die ärztlichen Untersuchungen für Turn= und andere Unterrichtsbefreiungen und traf die notwendigen Ma߬ nahmen zur Förderung der hygienischen Zustände im Schulgebäude. Schulärztlicher Bericht für 1929/30. Aerztlich untersucht wurden 98 neueingetretene Schüler. Hiebei wurde folgender Befund erhoben: 15

1. Der Ernährungszustand war bei 23=23.4% sehr gut, bei 56= 57.1% gut, bei 19=19.3% schlecht. 2. Von allgemeinen Erkrankungen fand sich bei 45=49.9% Blut¬ armut der verschiedensten Grade, bei 11.02% Rhachitis. Schilddrüsenvergrößerungen zeigten 17=17.3% im mittleren Grade. Zahn=Karies wurde konstatiert in 33 Fällen =33.6%, plombierte Zähne in 52 Fällen 52.2% 5. Vergrößerte Mandeln ließen sich bei 44=44.8% nachweisen. 6. Lungenschwäche bestand bei 4=4.08%, Hilusdrüsenaffektion bei 3=3.06%, Lungenspitzenkatarrh bei 11.02%. 7. 3—3.06% Schüler hatten Druckempfindlichkeit der Blinddarm¬ gegend, 4=4.08% hatten bereits eine entzündliche Reizung des Wurm¬ fortsatzes durchgemacht, 3=3.06% waren wegen Blinddarmentzündung operiert. Wegen Leistenbruch waren 2=2.04% operiert, wegen Nabel¬ bruch 11.02 8. Anamische Herzgeräusche fanden sich bei 3=3.06%, Pulsbeschleu¬ nigung bei 13=13.2%. 9. Knochen und Muskulatur waren bei 19=19.3% sehr kräftig, bei 5657.1% kräftig, bei 23=23.4% zart entwickelt. 10. Ein Schüler 1.02% litt an hochgradiger Nervosität. 11. 99.1% der Untersuchten waren kurzsichtig, 1=1.02% beklagte den Verlust eines Auges. 12. Schwerhörigkeit bestand bei 2=2.04%. 13. 1 Schüler 1.02% war mit einer besonders stark ausgebreiteten Aene juvenilis behaftet. 14. Von sonstigen krankhaften oder abnormalen Zuständen fanden 33.06% von Kryptorchismus, 4= sich 99.1% Fälle von Skoliose, 4.08% von Linkshändigkeit. Dr. Ludwig Lebisch, Schularzt. VI. Unterstützungswesen. A. Stipendien und Stiftungen. Auch im abgelaufenen Berichtsjahre stand kein Schüler der Anstalt im Genusse eines Stipendiums oder einer Stiftung. B. Schülerlade. Vermögensstand am 21. Juni 1930: S 6741.07 a) Einnahmen b) Ausgaben, 6040.48 Kassarest S 700.59 Die Tätigkeit der Schülerlade erstreckte sich fast ausschließlich nur auf die Beschaffung von Lehrbüchern für die Unterrichtsbücherei (siehe c. V Abschnitt A, Punkte, Seite 10; geldliche Unterstützungen erfolgten nur gelegentlich in besonderen Ausnahmsfällen. Der größte Teil der Ein¬ nahmen floß der Schülerlade aus den am Beginn und am Schlusse des Schuljahres von der Elternvereinigung geleisteten Beträgen zu. 16

VII. Reifeprüfungen. Die Reifeprüfungen wurden nach dem Erlasse des Bundesministeri¬ ums für Unterricht vom 6. Oktober 1924, Zl. 22011 abgehalten. I. Herbsttermin 1929. In diesem Termine unterzogen sich vier im Sommertermine 1929 Reprobierte mit Erfolg der Prüfung. Außerdem legten mit Bewilligung des Bundesministeriums für Unterricht vom 9. Juli 1929, Zl. 21.673/II/ die Realschulabsolventen (innen) des Maturajahrganges 1928 Beredik Helene, Hirtmayr Gertrude, Klakl Wilhelm, Lang Hermine und Widhalm Kurt, sowie Hofmann Franz des Maturajahrganges 1927 die reformrealgymnasiale Reifeprüfung mit gutem Erfolge ab. Die schriftlichen Prüfungen fanden am 25. September 1930 und die mündlichen am 1. Oktober 1929 unter dem Vorsitze des Anstaltsdirektors Anton Rimmer statt. II. Februartermin 1930. In diesem Termine unterzogen sich zwei im Sommertermine auf 6 Monate reprobierte Abiturienten der Prüfung. Beide Kandidaten wur¬ denfür reif erklärt. Die schriftlichen Prüfungen fanden vom 10.—12. Februar 1930, die mündliche am 20. Februar 1930 unter dem Vorsitze des Anstaltsdirektors Anton Rimmer statt. III. Sommertermin 1930. A. Verzeichnis der Reiseprüfungs=Hausarbeiten: 1. Bruckner Fritz: Tom Brown's School-Days by Thomas Hughes. Nacherzählung. Brunner Walter: Colomba. Nach dem gleichnamigen Werk von Prosper Mérimée. Uebersetzung und Nachherzählung. 3. Flenkenthaller Karl Victor Hugo: Le dernier jour d’un condamné. Uebersetzung und Nacherzählung. Fuchs Walter: Die Willensfreiheit. Gaigg Theodor: Parallelbeleuchtung. 6. Greger Friederike: Chateaubriand: René. Uebersetzung und Nach¬ erzählung. Gschaider Fritz: Raumkurven III. und IV. Ordnung. Hadayer Friedrich: On a Volé un Transatlantique von Henri Bernay. Uebersetzung und Nacherzählung. Haider Hans: La Bataille de Verdun par Maréchal Pétain. I. Teil. Uebersetzung und Nachherzählung. 10. Handl Ernst: Observations of some English Naturalists from English Naturalists. (Kingsley Jefferies-Lubbock.) Nacherzählung. Hechenberger Thomas: Honoré de Balzac : Le Colonel Chabert. 11. Uebersetzung und Nacherzählung. 12. Huber Karl: Drehflächen. 13. Kempinger Aloisia: Mon petit Trott. (André Lichtenberger). Ueber¬ setzung und Nachherzählung. 14. Küpferling Erich: Zentralbeleuchtung. 15. Lebisch Friedrich: Die freie Perspektive. 17

16. Leutgeb Anton: Orthogonale Axonometrie. Mayr Franz: Henri Bernay: Le Secret de La Sunbeam Valley. 17. Uebersetzung und Nacherzählung. Oberhäuser Otto: La Naufragé de l' Espace. Gustave le Rouge. 18. Uebersetzung und Nacherzählung. 19. Ortner Johann Kollineation und Affinität. 20. Reichenauer Josef: La Bataille de Verdun. II. und III. Teil. Ueber¬ setzung und Nacherzählung. Reuschel Konrad: Derradii, Fils Du Désert par René Maublanc. 21. Uebersetzung und Nacherzählung. 22. Rolinek Rudolf: Abraham Lincoln by John Drinkwater. Inhalts¬ angabe. 23. Rößner Alfred: Das neue Naturgefühl. Rudelstorfer Walter: Uebersetzung des Einakters „Riders to The Sea 24. von John M. Synge und Vergleich mit dem Roman: „Pêcheur D'Islande“ von Pierre Loti. 25. Schöndorfer Marie: Der Wald in der deutschen Dichtung. 26. Tursky Hans: Mon Séjour en France. Freier Aufsatz. Wolf Josef: A Short History of Modern Times. By H. G. Wells. 27. B. Klausurprüfungen: Diese fanden vom 19. bis 23. Mai statt. Es wurden folgende Themen gegeben: 1. Aus der deutschen Sprache wurden zur Auswahl gestellt: a) Welche Bedeutung hat die „Arbeit“ für das Dasein des einzel¬ nen Menschen und das der Gesamtheit? b) Entspricht der Prinz von Homburg der Vorstellung vom Helden? c) Wie steht der Mensch von heute der Natur gegenüber? 2. Aus der französischen Sprache: Le capitaine du „Normandy" (Victor Hugo). Eine Nachherzählung. 3. Aus der englischen Sprache: „The three Suitors zur erzählenden Wiedergabe. (Aus Wester¬ manns Texte E. R. 55.) 4. Aus Mathematik: a) 4 gleichlange Stangen (16) sind als Kanten eines pyra¬ midenförmigen Zeltes mit quadratischer Grundfläche derart aufzustellen, daß der Luftraum des Zeltes am größten wird. Wie groß ist die Bodenkante des Zeltes zu wählen und welche Größe hat der maximale Luftraum? Kontrolle des Max. Wie groß sind bei 4% halbjähriger Verzinsung die 20 Jahres¬ raten, durch die ein vor 5 Jahren aufgenommenes Anlehen von 100.000 S getilgt werden kann, wenn die 1. Rate heute fällig sein soll? Der charakteristische Achsenschnitt eines schiefen Kreiskegels ent¬ hält die längste Erzeugende a=92 cm und die kürzeste b=85 cm. Der von ihnen eingeschlossene Winkel 7=37° 39 16. Berechne die Grundneigung der Kegeltangentialebene längs dieser Erzeugenden und den Inhalt des Kegels. 18

d) Unter welchem Winkel erscheint die Kurve P =2=8 vom Punkte P (—4,2)? Wie groß ist die Fläche, welche begrenzt wird von den Tangenten aus P und der Kurve? 5. Aus Darstellender Geometrie: a) Ein Drehparaboloid mit erstprojizierender Drehachse hat den Scheitel S (82, 78, 150) und den Grundkreis 78 in T. Das Paraboloid ist mit der Ebene (—80, 166, 89.0) zu stützen und die vollständige 45° Beleuchtung des entstehenden Stutzes ist zu konstruieren. Ursprung 120 von links. Eine Körpergruppe besteht aus einer Kugel mit vorgelagertem Drehkegel. Die vollständige Parallelbeleuchtung ist durchzu¬ führen. Für sämtliche Schattenkurven sind konjugierte Durch¬ messer, bezw. Achsen zu konstruieren. Drehkegel, Basis in T, Radius 1=36, Spitze S (0, 126, 124), Basismittelpunkt M (0, 126, 0), Kugel: Mittelpunkt N. (72, 72, 46), Radius 1=46. Der Schlagschatten der Kegel¬ spitze auf / ist S. (212, 15,0), Ursprung 70 von links. c) Gartenecke in freier Perspektive samt allen Schatten. Die mündlichen Reifeprüfungen wurden am 16., 17. und 18. Juni 1930 unter dem Vorsitze des Hochwürdigen Herrn Hofrates Prälaten Dr. Johann Zöchbaur, Direktors des bischöflichen Gymnasiums in Linz, abgehalten. Der Prüfung unterzogen sich 26 Schüler (innen) der obersten Klasse. Von diesen erhielten drei ein Zeugnis der Reise mit Auszeichnung, dreizehn ein Zeugnis der Reife, fünf wurden auf zwei Monate, vier auf ein halbes Jahr und einer auf ein ganzes Jahr zurückgestellt. C. Namensliste der für reif erklärten Abiturienten. Die mit einem Bezeichneten erhielten Auszeichnung. Bruckner Fritz, geb. 1911, Behamberg; Brunner Walter, geb. 1911, Wels; Flenkenthaller Karl, geb. 1912, Steyr; Greger Friederike, geb. 1913, Steyr; Gschaider Fritz, geb. 1912, Steyr: Hadeyer Fritz, geb. 1912, Garsten; Haider Hans, geb. 1911, Reichraming; Handl Ernst, geb. 1912, Freiburg im Breisgau; Kempinger Aloisia, geb. 1913, Wien; Kupferling rich, geb. 1910, Steyr, Mayr Franz, geb. 1911, Sand; Ortner Hans, geb. 1909, Liezen; Reichenauer Josef, geb. 1913, Mauerkirchen; Rolinek Rudolf, geb. 1912, Garsten; Tursky Hans, geb. 1913, Stockerau, Wolf Josef, geb. 1911, Steyr. VIII. Wichtigste behördliche Verfügungen und Erlässe. 1. Bundesministerium für Unterricht vom 24. Mai 1929, Zl. 15.277: Prüfen und Klassifizieren an Arbeitermittelschulen. — vom 5. Juni 1929, Zl. 38.265: Aufnahme (Uebertritt) von Schü¬ lern an Haupt= und Mittelschulen. 3. — vom 26. August 1929, Zl. 3723: Festsetzung einer Mindestteilneh¬ merzahl bei den Schülerskikursen. 19

— vom 27. November 1929, Zl. 32121: Befreiung von Pflichtgegen¬ ständen wegen körperlicher Gebrechen. vom 13. Jänner 1930, Zl. 1199/II/7, wonach folgende, mit Beginn des Schuljahres 1930/31 in Kraft tretende Ferienordnung erlassen wird: a) Das Schuljahr beginnt an allen Mittelschulen mit dem 16. Sep¬ tember und endet mit dem 15. Juli. Die Hauptferien dauern daher vom 16. Juli bis zum 15. September. Das 1. Halbjahr schließt mit dem Samstag vor dem 16. Februar: das 2. Semester beginnt mit dem darauffolgenden Sonntag, doch sind der Montag und Dienstag schulfrei. Im Laufe des Schuljahres gelten, abgesehen von den Sonntagen sowie den beiden Staatsfeiertagen, folgende Tage als Ferialtage: 1. und 2. November; 8. Dezember; zu Weihnachten die Tage vom 24. Dezember bis einschließlich 2. Jänner; der 6. Jänner; zu Ostern die Tage vom Mittwoch vor bis einschließlich Dienstag nach dem Östersonntag; Christi Himmelfahrt; zu Pfingsten die Tage vom Samstag vor bis einschließlich Dienstag nach dem Pfingst¬ sonntag; der Fronleichnamstag; der 29. Juni (Peter und Paul); der Landesfeiertag am 15. November; außerdem noch zwei ein¬ zelne Tage, welche frei zu geben die Direktionen das Recht haben. (Direktorstage.) Als Uebergangsmaßnahme wird das laufende Schuljahr 1929/30 ausnahmsweise schon am 5. Juli 1930 geschlossen. vom 23. Jänner 1930, Zl. 37.174/29: Verbot der Verbreitung von Druckschriften an den dem Bundesministerium für Unterricht unterstehenden Schulen und Lehranstalten. vom 31. Jänner 1930, Zl. 3345: Einführung der österreichischen Bundeshymne (von Josef Haydn mit dem Texte von Ottokar Kern¬ stock) in den Schulen. vom 5. Februar 1930, Zl. 31.187/29: Gesuche um Schulgeld¬ ermäßigung, beziehungsweise Belassung. Art der Stempelung. — vom 24. Februar 1930, Zl. 3401: Klassifikation und Schulgeld¬ ermäßigung der Bundesmittelschulen. vom 28. April 1930, Zl. 13.480/II/8: Sicherstellung des Lehrer¬ 10. bedarfes im Schuljahre 1930/31 an Bundesmittelschulen. vom 29. April 1930, Zl. 14.319/11/8: Einrichtung von Assistenzen 11. an Bundesmittelschulen. 12. vom 5. Mai 1930, Zl. 14.320/II/8: Klassenteilungen an Bundes¬ mittelschulen. vom 8. Mai 1930, Zl. 10.896: Neue Vorschrift für die Abhaltung 13. der Reifeprüfungen an den Mittelschulen. - 14. vom 22. Mai 1930, Zl. 10.656/II/7: Klassifikation in den Ueber¬ gangsklassen der siebenjährigen zur achtjährigen Realschule. IX. Schule und Haus. Der Verkehr zwischen Schule und Elternhaus wird einerseits durch die Sprechstunden vermittelt, die größtenteils auf zwei Tage in der Woche zusammengelegt sind, um den Eltern den Verkehr zu erleichtern, anderer¬ 20 5.

seits bildet die „Elternvereinigung“ ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Haus. In den am 6. und 7. November 1929 stattgefundenen Hauptversamm¬ lungen der Elternvereinigung wurden in den Elternausschuß für das lau¬ fende Schuljahr 1929/30 folgende Herren und Damen gewählt: 1. Klasse: Ingenieur Anton Dietrich, Fabriksdirektor; 1. Klasse: Martin Schaden, Apotheker; 2. Klasse: Eduard Ernst¬ brunner, Oberlehrer i. R.; 2. Klasse: Frau Martha Widhalm, Arztensgattin; 3. Klasse: Josef Sieghardt, Hauptkassier; 3. Klasse: Dr. Alois Steffelbauer, Oberlandesgerichtsrat; 3. Klasse: Franz Schöllhuber, Steueramtsdirektor; 4. Klasse: Leopold Hörle, Ingenieur; 4. Klasse: Dr. Rudolf Schneeweiß, Rechts¬ anwalt; 5. Klasse: Dr. Ferdinand Reiter, Staatsanwalt; 5. Klasse: Elisabeth Graßl, Kaufmannsgattin; 6. Oskar Kaltenegger, Lan¬ desregierungsrat; 7. a Klasse: Ingenieur Karl Gaigg, Forstrat; 7. Klasse: Dr. Ferdinand Häuslmayr, Magistratsdirektor. Der Lehrkörper war durch den Direktor und die Professoren Hilde¬ gard Holzer, Anton Neumann und Anton Lang vertreten. Die Elternvereinigung, beziehungsweise der Elternausschuß stand auch im abgelaufenen Schuljahre der Schule unterstützend und fördernd zur Seite, was die Berichterstattung mit dem Ausdrucke des besten Dankes hervorheben will. Besonders erwähnt muß werden, daß es der Elternvereinigung zu danken ist, daß auch in diesem Schuljahre die Schülerbücherei (Siehe Seite 9) eine außerordentliche Bereicherung erfahren konnte. Leider gibt es noch immer Eltern, welche selten oder gar nie mit der Schule Fühlung nehmen. Es muß daher wiederum schon mit Rücksicht auf die durch die neuen Verhältnisse bedingte und gerade nicht zum Vorteile der Jugend verminderte Disziplinargewalt der Schule auf die große Wich¬ tigkeit und Bedeutung eines regelmäßigen und engeren Verkehres zwischen Schule und Haus hingewiesen werden. In richtiger und zweckentsprechender Weise werden die Bestrebungen der Schule unterstützt, wenn die Eltern regelmäßig, besonders aber bei auftretenden Schwierigkeiten sich sofort erkundigen. Es soll wieder jener oft verbreitenden Ansicht entgegengetreten werden, daß häufiges Nach¬ fragen den Lehrern lästig falle. Im Gegenteil, denn gerade durch öftere gegenseitige Besprechungen kann die Eigenart der Schüler richtig erfaßt und dann richtig beurteilt werden. Die Eltern mögen daher die Sprechstunden und die Sitzungen der Elternvereinigung fleißig benützen; auch zu anderen Zeiten werden die Lehrer Eltern, die an den Sprechtagen verhindert sind, nach Möglichkeit gerne Auskunft erteilen. Mit diesen Erkundigungen sollen die Eltern möglichst bald nach dem Beginne des Schuljahres einsetzen. Nachfragen unmittelbar vor Schluß des Schuljahres können keine Erfolge bringen und sind daher zumeist wertlos.

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