Mitte begrüßen zu können. — Der samte Gesangsunterricht wurde ab 1. Jänner 1929 von Herrn Professor Dr. Anton Lang übernommen, was vom o.=ö. Landesschulrate mit Erlaß vom 15. Jänner 1929, Zl. 88/1 genehmigt wurde. Die Weihnachtsferien begannen heuer am 22. Dezember 1928 und dauerten bis einschließlich 2. Jänner 1929. Die Klassifikationskonferenzen über das erste Semester wurden am 28. Jänner und die Schlußkonferenz am 1. Februar abgehalten. Das erste Semester schloß nach der neuen Ferienordnung am Sams¬ tag, den 2. Februar, mit der Zeugnisverteilung; bis zum 5. Februar dauerten die Semestralferien und mit dem 6. Februar begann das zweite Semester. Am Donnerstag, den 7. Februar, starb nach kurzer, schwerer Krank¬ heit die überaus strebsame, sehr begabte und zu den schönsten Hoffnungen berechtigende Schülerin der 2. Klasse Grete Mayr Wer von uns allen, ihren Mitschülerinnen und ihren Lehrern hätte ahnen können, daß dieses liebe, talentierte Mädchen, das noch am 2. Februar, anscheinend in vollster Gesundheit, mit großer Freude ihr schönes Semestralzeugnis aus der Hand ihrer Klassenvorsteherin empfan¬ gen hatte, nach nur wenigen Tagen nicht mehr unter uns weilen sollte! Eine ungemein tückische Krankheit hatte sie rasch befallen, aus der sie trotz aller ärztlichen Kunst nicht mehr gerettet werden konnte. Ihr so uner¬ wartet schnelles Hinscheiden hatte daher Lehrer und Schülerschaft aufs tiefste ergriffen. Möge den schwer geprüften Eltern die allgemeine Anteil¬ nahme an ihrem schweren Verluste wenigstens einigermaßen Trost bieten. An dem am Montag, den 11. Februar, stattgefundenen Leichenbegäng¬ nisse der so früh verstorbenen Schülerin konnte sich infolge der gerade an diesem Tage herrschenden überaus starken Kälte nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Lehrern und Schülern und Schülerinnen beteiligen. Dem am Mittwoch, den 13. Februar, um 8 Uhr in der Vorstadtpfarrkirche von der Anstalt veranstalteten Trauergottesdienste für die Verstorbene wohnte die gesamte Anstalt bei. Die Mitte Jänner und besonders im Februar einsetzende, durch Wochen hindurch anhaltende, geradezu sibirische Kälte hatte auch für unsere Anstalt sehr unangenehme Folgen. Abgesehen von der überaus großen Anzahl von Erkrankungen in der Schülerschaft und im Lehrkörper mußte der Unterrichtsbetrieb an der Anstalt vom Montag, den 18. bis Samstag, 24
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