52. Jahresbericht des Bundesrealgymnasiums Steyr 1927/28

Rückweg führte über Steyrdurchbruch und Molln nach Leonstein und von dort ging es mit dem „Zügle“ der Steyrtalbahn wieder nach Steyr. (A. Neumann.) I. b. Trotzdem es heftig regnete, wurde die Fahrt nach Linz ange¬ treten. Dort wurde der Dom und hierauf das Leben und Treiben an den Donauufern und auf dem Fluß besichtigt. Nachdem der Regen aufgehört hatte, wanderten wir auf den Pöstlingberg, erfreuten uns an den schönen Talblicken und gingen — nach Linz zurückgekehrt — noch auf den Bauern¬ berg und in den Volksgarten. Am Bahnhofe angekommen, setzte der Regen wieder ein, gerade als hätte er gewartet, bis wir in Sicherheit seien. So war der Ausflug, der unter so schlechten Verhältnissen begonnen hatte, gelungen und schön. (H. Holzer.) IV. a. Die Klasse fuhr mit dem Frühzug über St. Valentin nach Mauthausen und besichtigte dort die Steinbrüche und das Kriegerdenkmal. Von dort ging es mit der Bahn nach Melk und zu Fuß nach Aggsbach. Die restliche Strecke nach Krems wurde mit dem Autobus zurückgelegt. Am nächsten Tage wurde Dürnstein und seine Ruine besichtigt. Die Rück¬ fahrt wurde mit der Donauuferbahn und nach der Ueberfuhr bei Melk wieder mit der Westbahn bewerkstelligt. Donnerstag nachmittags langte die Klasse wohlbehalten in Steyr an. (Dr. F. Eggermann.) IV. b. Die Klasse fuhr nach Grein. Geplant war eine Wanderung durch die Klamm nach Kreuzen und von dort zurück nach Grein. Da aber das Wetter diesen Plan undurchführbar machte, entschlossen wir uns, die trotz des Sprühregens gut gangbare Donauuferstraße zu benützen. Unter¬ nehmungslustig und in ungetrübter Stimmung marschierten wir über Struden, St. Nikola nach Sarmingstein, wo wir Mittagsrast hielten. Das Wetter anerkannte den Unternehmungsgeist der Schüler und hellte sich fast ganz auf. So wurde die Rückwanderung nach Grein in der fröh¬ lichsten Laune durchgeführt und noch das schöne, alte, saubere Donau¬ städtchen eingehend besichtigt. Um halb 7 Uhr abends langte die Klasse wieder wohlbehalten in Steyr an. (R. Reinelt.) VI. Wir hatten uns vorgenommen, den Dreisesselberg und das Stifterdenkmal, den Blöckensteinsee, überhaupt den Böhmerwald aufzu¬ suchen. Schönes Wetter hatten wir eigentlich nur bis Linz. Die Fahrt bis Aigen=Schlägl war durchaus nicht langweilig. Die schwarzbraunen Gewässer, die sanftansteigenden Rücken mit einzelnen Burgruinen, eine den meisten Gebirgsbewohnern unbekannte Landschaft interessierte die Schüler ganz besonders. Unser erstes Quartier nahmen wir in Schlägl in mehreren Gasthäusern. Am 16. Mai um 8 Uhr fuhren wir mit einem Auto bis Klaffer. Von dort führt ein bequemer Weg hinauf zum Drei¬ sesselberg, der leicht in 4 Stunden zu erreichen ist. Wer hätte gedacht, daß es am 16. Mai dort oben noch schneit wie mitten im Winter! Dichter Nebel und Schneefall nahmen uns jede Aussicht. — Recht hübsch ist die Kamm¬ wanderung zu nennen: fortwährend an der Grenze der Tschechoslowakei und Bayerns, vorbei an hochaufgetürmten Granitplatten immer im Hochwald. Einmal sahen wir am Nordhange Latschen und durchquerten ein Hochmoor. An der Dreiländergrenze sangen die Schüler spontan das passende Lied: „Stimmt an mit hellem hohen Klang..“. — Beim Stifter¬ denkmal standen wir und sahen nicht wie Stifter hinein ins „Tränen¬ auge“, so dicht war der Nebel. Wir mußten also hinabsteigen zum Blöckensteinsee, wenn wir ihn sehen wollten. Ein Verweilen war bei solcher 18

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