Mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 13. Mai 1927, Zl. 13.585/II/7, beziehungsweise des o.ö. L. S. R. vom 18. Mai 1927, Zl. 750/3 wurde der Anstaltsdirektor mit dem Vorsitze für die Reise¬ prüfungen im Sommer= und Herbsttermine 1927 am Bundesgymnasium in Ried betraut. Die Klassifikationskonferenzen für das zweite Semester waren am 2. Juli, die Schlußkonferenz am 7. Juli. Die Aufnahmsprüfungen in die erste Klasse 1927/28 wurden Mittwoch, den 6. Juli abgehalten. In den letzten Tagen des Schuljahres fand eine Ausstellung von Arbeiten des geometrischen und des Freihandzeichenunterrichtes sowie von weiblichen Handarbeiten statt. Den katholischen Schüler (innen) wurden zur hl. Beichte und Kommunion am 29. und 30. Oktober 1926, 11. und 12. April und 1. und 2. Juli 1927 Gelegenheit gegeben. Der Gesundheitszustand der Schülerschaft kann im abgelaufenen Schuljahre nur im allgemeinen als zufriedenstellend bezeichnet werden, denn er litt zeitweilig durch das Auftreten vieler Erkrankungen, besonders an Grippe. Sehr zahlreich waren die an Grippe Erkrankten in der 1. Klasse, in der mit Genehmigung des o.ö. L. S. R. (Erlaß vom 18. März 1927, Zl. 960/1) vorübergehend vom 25. bis zum 29. März der Unterricht eingestellt werden mußte. Der Gesundheitszustand im Lehrkörper ließ auch zu wünschen übrig, da mehrere Mitglieder infolge Erkrankung durch eine Reihe von Tagen, der Gesangslehrer der Anstalt, Johann Prinz, durch zwei Monate hindurch dienstunfähig waren. Die Supplierungen wurden vom Direktor und von den übrigen Lehrern nach Tunlichkeit besorgt. Das Schuljahr schloß vorschriftsgemäß am 15. Juli, doch fand zufolge Erlasses des o.ö. L. S. R. vom 15. März 1927, Zl. 439/4 der Dankgottes¬ dienst und die Zeugnisverteilung bereits am Samstag, den 9. Juli statt.
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