51. Jahresbericht des Bundesrealgymnasiums Steyr 1926/27

51. Jahresbericht Bundesoberrealschule (Realgymnasium) in Steyr. Veröffentlicht am Schlusse des Schuljahres 1926/27. Inhalt: Schulnachrichten. Vom Direktor. Steyr 1927. Herausgeber: Direktion der Bundesoberrealschule (Realgymnasium) in Steyr. Druck: Tagblatt-Druckerei, Steyr.

Schulnachrichten. I. Lehrkörper. A. Veränderungen und Verfügungen. 1. Dem Professor Dr. Hubert Messenböck wurde mit Erlaß des Bundesministeriums für Unterricht vom 20. August 1926, Zl. 20.411— 11/8, beziehungsweise des o.ö. L. S. R. vom 30. August 1926, Zl. 19432 im Hinblicke auf die Ausübung eines Landtagsmandates auch auf die Dauer des Schuljahres 1926/27 wieder ein vollständiger Urlaub erteilt. 2. Das Bundesministerium für Unterricht hat mit dem Erlasse vom 28. Juli 1926, Zl. 19.564—II, beziehungsweise des o.ö. L. S. R. vom 2. September 1926, Zl. 1950/2 den Professor am Bundesgymnasium in Frei¬ stadt Dr. Karl Holzinger auch für das Schuljahr 1926/27 der Anstalt zur Dienstleistung wieder zugewiesen. 3. Mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 4. August 1926, Zl. 19.379/9, beziehungsweise des o.ö. L. S. R. vom 20. Sep¬ tember 1926, Zl. 650/10 wurde dem bisher der Bundeslehrerbildungs¬ anstalt nur zur Dienstleistung zugewiesenen Professor Dr. Benno Filo¬ sevic mit Rechtswirksamkeit vom 1. Juli 1926 eine systemisierte Lehr¬ stelle an der genannten Anstalt verliehen. 4. Mit den Erlässen des o.ö. L. S. R. vom 17. September 1926, Zl. 2241/2, beziehungsweise vom 17. September 1926, Zl.2243/2, beziehungs¬ weise vom 18. September 1926, Zl. 2247/2, beziehungsweise vom 27. Sep¬ tember 1926, Zl. 2242/2, beziehungsweise vom 18. September 1926, Zl. 2245/2, beziehungsweise vom 18. September 1926, Zl. 2246/2, beziehungs¬ weise vom 18. September 1926, Zl. 2244/2, wurden die bisherigen Lehr¬ kräfte in aushilfsweiser Verwendung, und zwar Anna Bartl, Dr. Gisela Dobrauz, Dr. Franz Eggermann, Alfred Kraus, Therese Pichler, Dr. Leo Schmalzer und Anton Scholler auch für das Schuljahr 1926/27 in gleicher Eigenschaft wieder bestellt. 5. Mit Genehmigung des Bundesministeriums für Unterricht vom 25. September 1926, Zl. 24.671—11—8 wurde vom o.=ö. L. S. R. mit Erlaß vom 12. Oktober 1926, Zl. 22374 der Lehramtsanwärter Dr. Friedrich Doppler zum Lehrer in aushilfsweiser Verwendung an der Anstalt für das Schuljahr 1926/27 neu bestellt. Zwecks Einführung in das praktische Lehramt wurde er dem Direktor und dem Professor Dr. Karl Holzinger zugewiesen. 6. Der o.=ö. Landesschulrat genehmigte mit dem Erlasse vom 19. Ok¬ tober 1926, Zl. 1799/5 die Wiederbestellung des Fachlehrers Johann Prinz als Nebenlehrer für Gesang.

7. Mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 2. Oktober 1926, Zl. 26.430—11/8, beziehungsweise des o.ö. L. S. R. vom 18. November 1926, Zl. 15984 wurden die bisher in aushilfsweiser Ver¬ wendung stehenden Lehrkräfte Dr. Franz Eggermann, Alfred Kraus und Dr. Leo Schmalzer mit Rechtswirksamkeit vom 1. No¬ vember 1926 zu widerruflichen Lehrern der Verwendungsgruppe 5 ernannt. 8. Mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 30. November 1926, Zl. 30.633/8, beziehungsweise des o.ö. L. S. R. vom 11. Jänner 1927, Zl. 3082/11/1926 wurde die Lehrerin in aushilfsweiser Verwendung Dr. Gisela Dobrauz mit Rechtswirksamkeit vom 1. De¬ zember 1926 zur widerruflichen Lehrerin der Verwendungsgruppe 5 ernannt. 9. Das Bundesministerium für Unterricht ernannte mit Erlaß vom 22. April 1927, Zl. 6158/II (Erlaß des o.ö. L. S. R. vom 4. Juni 1927, Zl. 687/2) den widerruflichen Lehrer Dr. Leo Schmalzer mit Rechts¬ wirksamkeit vom 1. Juli 1927 zum wirklichen Lehrer. B. Stand des Lehrkörpers und Lehrfächerverteilung am Schlusse des Schuljahres 1926/27. a) Direktor. 1. Anton Rimmer lehrte Latein in 2, Geographie und Geschichte in 8. b) Professoren. 2. Dr. phil. Max Fankhauser, administrative Hilfskraft des Direktors, lehrte Geographie in la und 15, Geographie und Geschichte in 22 und 25, Schreiben in 12 und 1. 3. Josef Frauendorfer, Vorstand der 7. Klasse, lehrte Mathe¬ matik in 22 und 2b, 46 und 7; geometrisches Zeichnen in 22, 26 und 45; Darstellende Geometrie in 7. 4. Gregor Goldbacher, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Geometrie, Vorstand der 6. Klasse, lehrte Mathematik in 42, 5 und 6; geometrisches Zeichnen in 42, Darstellende Geometrie in 5 und 6. 5. Hildegard Holzer, Vorsteherin der 4. b Klasse, lehrte Deutsch in 46 und 8, Französisch in 4o, Englisch in 5 und 8. 6. Dr. phil. Karl Holzinger, vom Bundesgymnasium in Frei¬ stadt der Anstalt zur Dienstleistung zugewiesen, Vorstand der 2. Klasse, lehrte Latein in 22, 3 und 8; Deutsch in 22. Dr. phil. Hubert Messenböck als Landtagsabgordneter beur¬ laubt. 8. Anton Neumann, Verwalter der Schülerbücherei, Vorstand der 4. a Klasse, lehrte Deutsch in 42, 5 und 7; Französisch in 42, 6 und 7. 9. Dr. phil. Martin Pawlik, Verwalter der Lehrerbücherei, Vor¬ stand der 1. Klasse, lehrte Latein in 1, Deutsch in 1, Englisch in 3. und 7, Französisch in 5. 10. Hans Pichler, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Tur¬ nen, lehrte Turnen in la, 22, 32, 3, 4, 5, 6, 7 und leitete in zwei Abtei¬ lungen den Freilustnachmittag.

11. Rudolf Reinelt, Verwalter der chemischen Lehrmittelsamm¬ lung, Vorstand der 3. Klasse, lehrte Mathematik in 32 und 36; Geometri¬ sches Zeichnen in 32 und 35; Chemie in 42, 4, 5 und 6. 12. Dr. phil. Leo Schmalzer, Verwalter der geographisch=histori¬ schen Lehrmittelsammlung, der Programmsammlung und Unterrichts¬ bücherei, Vorstand der 5. Klasse, lehrte Geographie und Geschichte in 3, 42, 4, 5 und 6 und leitete in zwei Abteilungen den Freilustnachmittag. 13. Dr. phil. Heinrich Seidl, Verwalter der naturgeschichtlichen Lehrmittelsammlung, lehrte Naturgeschichte in 1a, 1, 22, 2, 5, 6, 7 und 8; Naturlehre in 3a, philosophische Propädeutik in 8. 14. Emil Stephan, Verwalter der physikalischen Lehrmittelsamm¬ lung, Vorstand der 8. Klasse, lehrte Mathematik in la und 8; Naturlehre in 32, 42, 4, 6, 7 und 8. 15. Rudolf Stockenhuber, Weltpriester, lehrte katholische Reli¬ gion in allen Klassen und hielt den Schulgottesdienst und die Exhorte ab. Widerrufliche Lehrer. 16. Dr. phil. Gisela Dobrauz, Vorsteherin der 2. Klasse, lehrte Deutsch in 25 und 6; Englisch in 3b und 6. 17. Dr. phil. Franz Eggermann, Vorstand der 3. Klasse, lehrte Deutsch in 32 und 3, Geschichte und Geographie in 34 und 7 und leitete in zwei Abteilungen den Freilustnachmittag. 18. Alfred Kraus, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Frei¬ handzeichnen, lehrte Zeichnen in 1a, 22, 32, 3, 42, 4, 5, 6 und 7. d) Hilfslehrer. 19. Dr. phil. Friedrich Doppler, Vorstand der 1. a Klasse, lehrte Latein in la und 32; Deutsch in 12. 20. Anton Scholler lehrte Mathematik in 1, Zeichnen in 16 und 2b und assistierte im Freihandzeichenunterricht in 1a, 22, 32, 3 und 5. 21. Anna Bartl lehrte Nadelarbeiten (obligat) in den Mädchen¬ klassen 1, 26 und 3. 22. Therese Pichler lehrte Turnen für die Mädchen in den Klassen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 in vier Abteilungen und leitete in zwei Abtei¬ lungen (Mädchen) den Freilustnachmittag. e) Nebenlehrer. Siehe Nr. 21. Anna Bartl lehrte Nadelarbeiten in einem Kurse (unobligat) auf der Oberstufe. Siehe Nr. 4. Gregor Goldbacher lehrte Stenographie in 32, 3, 42 und 4. 23. Johann Prinz, Bürgerschullehrer, Verwalter der Lehrmittel¬ sammlung für Gesang, lehrte Gesang in fünf Abteilungen und leitete den Kirchengesang und das Orgelspiel. Siehe Nr. 11. Rudolf Reinelt, Professor, leitete die chemisch=prak¬ tischen Schülerübungen in zwei Kursen. Siehe Nr. 19. Dr. Friedrich Doppler lehrte Latein (unobligat) in einem Kurse. Siehe Nr. 12. Dr. Leo Schmalzer lehrte Volkswirtschaftslehre (unobligat) in einer Abteilung (6. und 1. Klasse).

Siehe Nr. 13. Dr. Heinrich Seidl, Professor, leitete die naturge¬ schichtlichen Schülerübungen in der 5., 6. und 7. Klasse. f) Akatholischer Religionslehrer. 24. Hugo Fleischmann, evangelischer Pfarrer, erteilte den evan¬ gelischen Religionsunterricht in zwei Abteilungen. g) Schularzt. 25. Dr. Ludwig Lebisch. Schulwart. Karl Hofer. II. Lehrverfassung. Zufolge der mit Bewilligung des Bundesministeriums für Unterricht vom 26. Juni 1924, Zl. 12.442 — II/7 (Erlaß des o.ö. Landesschulrates vom 7. Juli 1924, Zl. 1853/7) sich allmählich vollziehenden Umwandlung der Anstalt in ein Realgymnasium wurde in der 1.—3. Klasse der Unter¬ richt nach dem mit Ministerial=Verordnung vom 8. August 1908, Zl. 34.180 erlassenen Normallehrplane für achtklassige Realgymnasien mit der Abänderung erteilt, daß in der 1. Klasse für den Deutschunterricht 5 statt 4 Wochenstunden verwendet wurden. Außerdem wurde mit dem Erlasse des Bundesministeriums für Unterricht vom 29. April 1925, Zl. 96637 (Erlaß des o.ö. Landesschulrates vom 5. März 1925, Zl. 949/2) von der 2. Klasse an der Unterricht im geometrischen Zeichnen in Form eines relativ=obligaten Lehrganges (in demselben Stundenausmaße wie an Real¬ schulen) geführt. Für die Realschulklassen 4 bis 7 war der mit der Ministerialverord¬ nung vom 8. April 1909, Zl. 14.741 kundgemachte Normallehrplan für Realschulen maßgebend. Die 8. reformrealgymnasiale Klasse wurde mit Erlaß des Bundes¬ ministeriums für Unterricht vom 28. August 1926, Zl. 22.064/II/7, bezie¬ hungsweise Erlaß des o.ö. Landesschulrates vom 3. September 1926, Zl. 1949/2 bewilligt. In dieser Klasse wurde nach dem mit dem Ministerial= erlasse vom 24. Juni 1925, Zl. 14.549, herausgegebenen neuen Normal¬ lehrplan für Reformrealgymnasien unterrichtet. Im kommenden Schuljahre 1927/28 wird, wenn nicht die bevorstehende Mittelschulreform andere Verfü¬ gungen treffen sollte, auf der gesamten Unterstufe (1.—4. Klasse) nach dem realgymnasialen Lehrplane (mit den oben erwähnten Erweiterungen), auf der Oberstufe (5.—7. Klasse) nach dem Realschul¬ lehrplane unterrichtet werden. Weiters hat das Bundesministerium für Unterricht mit Erlaß vom 19. März 1927, Zl. 71467 (Erlaß des o.ö. Landesschulrates vom 24. März 1927, Zl. 728/2) bewilligt, daß neben der 5. Realschulklasse auch eine 5. Klasse nach dem reformrealgymnasialen Lehrplan eröffnet werde.

III. Verzeichnis der Lehrbücher für das Schuljahr 1927/28. Realgymnasium 1. bis 4. Klasse; Realschule 5. bis 7. Klasse; Reformrealgymnasium 5. Klasse. Religion. 1.—2. Kl.: Großer Katechismus, Linzer Ausgabe. 1.—2. Aufl. — 1.—3. Kl.: Kühnel, Lehrbuch der katholischen Liturgik, 9.—. Aufl. — 3. Kl.: Pauker, Offenbarungsgeschichte des alten Bundes, 10.—6. Aufl. — 4. Kl.: Pauker, Geschichte der göttlichen Offenbarung des neuen Bundes, 3. Aufl. — 5. Kl.: Kühnel Ad., Lehrbuch der kath. Religion für die Oberklassen der Realschulen, I. Teil, Glaubenslehre, 8.—5. Auflage. — 6. Kl.: Kühnel Ad., Lehrbuch der katholischen Religion für die Oberklassen der Realschulen, II. Teil, Sittenlehre, 5.—3. Aufl. 7. Kl.: Bader P. M., Lehrbuch der Kirchengeschichte, 9.—4. Auflage. Deutsche Sprache. 1.—2. Kl.: Tumlirz, Deutsche Grammatik für österreichische Mittelschulen, 8. Aufl. 3.—7. Kl.: Willomitzer, Deutsche Grammatik für österreichische Mittelschulen, 19.—15. Aufl. 1. Kl.: Latzke, Deutsches Lesebuch für österreichische Mittelschulen, I. Teil, 2. Aufl. — 2.—4. Kl.: Lampel, Deutsches Lesebuch für österreichische Mittelschulen, 2. Kl.: 13. Aufl.; 3. Kl.: Ausgabe B, 12.—11. Aufl.; 4. Kl.: Ausgabe B, 13. Aufl. — 5. Kl.: Lampel=Pölzl, Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen österreichischer Realschulen, I. Teil mit mittel¬ hochdeutschem Text, 2. Aufl. - 6. Kl.: Lampel=Pölzl, Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen österreichischer Realschulen, II. Teil, 2. Aufl. — 7. Kl.: Lampel=Pölzl, Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen österreichischer Realschulen, III. Teil, 2. Aufl. —5.—7. Kl.: Lampel¬ Pölzl, Grundriß der deutschen Literaturgeschichte, 1., 2., 3. Heft. Latein. 1.—4. Klasse: Schmidt=Thumser, Lateinische Schul¬ grammatik, 14. Aufl. 1. Kl.: Hauler=Dorsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 1. Klasse der Realgymnasien, Ausgabe C, 8. Aufl. 2. Kl.: Hauler=Dorsch, Lateinisches Uebungsbuch für die 2. Klasse der Realgymnasien, Ausgabe C, 5. Aufl.; 3. Kl.: 1. Aufgaben zur Einübung der lateinischen Syntax I. Kasuslehre, 16. Aufl. 2. Lateinisches Lesebuch für die mittleren Klassen der Gymnasien und verwandten Lehranstalten, a) Korksch=Vetter für die 3. Kl., Text, 2. Aufl., b) dazu die Erläu¬ terungen und Wörterbuch. 4. Kl.: Hauler=Dorsch=Fritsch, Aufgaben zur Einübung der lateinischen Syntax; II. Moduslehre, 12. Aufl. und Caesar, Commentarii de bello Gallico von I. Prammer¬ Kappelmacher, 13. Aufl. 5. b Kl.: Strigl, Lateinische Schul¬ grammatik, 2. u. 3. Aufl.; Strigl, Uebungsbuch zur Einübung der latei¬ nischen Syntax. 2. Aufl. Französische Sprache. 5.—7. Kl.: Oberländer=Werner, Lehrbuch der französischen Sprache, IV. Teil. 5.—7. Kl.: Bechtel, Französische Chrestomathie für die oberen Klassen der Mittelschulen, 11.— 1. Aufl. 5. b Kl.: Les Grands Ecrivains de la France par M. Gra¬ tacap et A. Mager.

Englische Sprache. 3. und 4. Kl.: Brandeis=Reitterer, Lehrbuch der englischen Sprache für Realgymnasien, I. Teil, 4. Aufl., II. Teil, 3. Aufl. — 5.—7. Kl.: Brandeis=Reitterer, Lehrbuch der englischen Sprache für Realschulen, I. Teil für die 5. Klasse, II. Teil für die 6. Klasse, III. Teil für die 7. Klasse, IV. Teil für die 6. und 7. Klasse, 2. Aufl. — 7. Kl.: M. D. Clarke, English Dialogues. Geographie. 1. Kl.: Heiderich, Oesterreichische Schulgeographie, I. Teil, 8. Aufl. — 2. und 3. Kl.: Müllner, Erdkunde für Mittelschulen, II. und III. Teil, 3.—1. Aufl. 4. Kl.: Heiderich, Oesterreichische Schulgeographie, III. Teil, 4. Aufl. 5. und 6. Kl.: Müllner, Erdkunde für Mittelschulen, IV. und V. Teil, 5. Aufl. 7. Kl.: Zeehe¬ Heiderich= Grunzel, Oesterreichische Vaterlandskunde für die oberste Klasse der Mittelschulen, 6.—5. Aufl. — 1.—7. Kl.: Kozenn, Geogra¬ phischer Atlas für Mittelschulen, 42.—34. Auflage. Geschichte. 2.—4. Kl.: Mayer=Kraitschek, Lehrbuch der Geschichte für die unteren Klassen der Mittelschulen, I., II. u. III. Teil. 5.—7. Kl.: Mayer=Kraitschek, Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen der Realschulen, I., II. und III. Teil. 1.—7. Kl.: Putzger, Historischer Schulatlas, 35.—33. Aufl. Mathematik. 1.—3. Kl.: Hocevar, Lehr= und Uebungsbuch der Arithmetik (Unterstufe), 11.—8. Aufl. — 4.—7. Kl.: Gajdeczka, Lehr¬ buch der Arithmetik und Algebra für die oberen Klassen der Mittelschulen, 9.—8. Aufl. — 4.—7. Kl.: Gajdeczka, Uebungsbuch, 9.—5. Auflage. Naturgeschichte. 1.—2. Kl.: Pokorny=Latzel, Tierkunde für die unteren Klassen der Mittelschulen, 34.—31. Aufl. 1. und 2. Kl.: Pokorny=Fritsch, Pflanzenkunde, 28.—26. Aufl. — 5. Klasse: Wettstein, Leitfaden der Botanik, 8.—7. Aufl. — 6. Kl.: Graber¬ Altschul=Werner, Leitfaden der Körperpflege und Tierkunde für obere Klassen, 9.—8. Aufl. 7. Kl.: Hochstetter=Bisching¬ Toula, Leitfaden der Mineralogie und Geologie für die oberen Klassen der Mittelschulen, 25. Aufl., herausgegeben von König. Physik. 3.—4. Kl.: Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die unteren Klassen der Mittelschulen, 6.—5. Aufl. —6. und 7. Kl.: Rosen¬ berg, Lehrbuch der Physik für die Oberklassen der Mittelschulen, Ausgabe für Realschulen, 10. Auflage. Chemie. Hemmelmayr, Chemie und Mineralogie für die 4. Klasse der Realschulen, 8.—6. Aufl. Hemmelmayr, Lehrbuch der anorga¬ nischen Chemie für die 5. Klasse der Realschulen, 7.—6. Aufl. Hem¬ melmayr, Organische Chemie für die 6. Klasse der Realschulen, 16. Auflage. Geometrie, geometrisches Zeichnen, Darstellende Geometrie. 1. Kl.: Roßmanith=Schober=Bergmann, Geometrische Formenlehre, 13. Aufl.— 2. u. 3. Kl.: Roßmanith=Schober=Bergmann, Grundriß der Geometrie. — 4. u. 5. Kl.: Hocevar, Lehrbuch der Geo¬ metrie, Mittelstufe, 3. Aufl. — 6.—7. Kl.: Hocevar, Lehr= und Uebungsbuch der Geometrie für Realschulen, Oberstufe, 3. Aufl. — 6. und 4.—7. Kl.: 7. Kl.: Jellinek, Logarithmische Tafeln, 15.—14. Aufl. Renner, Lehrbuch der Darstellenden Geometrie und des geometrischen Zeichnens für die Mittel= und Oberstufe der Realschulen, 7.—6. Aufl.

Stenographie. Manussi=Wonisch, Methodischer Lehrgang der deutschen Einheitskurzschrift, I. Teil: Die Verkehrsschrift, 2. Aufl. 1926, Schlüssel dazu. II. Teil: Die Redeschrift, 2. Aufl., Schlüssel dazu. Kirchengesang. 1.—7. Kl.: Böhm, Sammlung katholischer Kirchen¬ lieder. IV. Themen der deutschen Aufsätze auf der Oberstufe. 5. Klasse. 1. Thema nach freier Wahl (H. A.); 2. a) Aus dem Leben einer Tanne; b) Die Lust am Wandern; c) Steyr. Ein Städtebild (S. A.). 3. a) Das Leben und Treiben in den Straßen einer Stadt; b) Des Men¬ schen Engel ist die Zeit; c) Steter Tropfen höhlt den Stein (S. A.). 4. Von der Reklame (H. A.). 5. Warum Siegfried sterben mußte (S. A.). 6. Die Wirkungen der modernen Verkehrsmittel (H. A.). 7. Von der Bedeutung der Elektrizität (S. A.). 8. a) Soll man immer die Wahrheit sagen? b) Sollen wir die Tiere schützen? c) Die Eroberung der Luft (S. A.). 9. Thema nach freier Wahl (H. A.). 10. Fremde Einflüsse auf die Gestal¬ tung der mittelalterlichen Dichtung (S. A.). A. Neumann. 6. Klasse. 1. a) Wie stelle ich mich zur Alkoholfrage? b) Was wirkt mehr auf mich, unverdientes Lob oder Tadel? (H. A.). 2. Lessings Bedeutung (S. A.). 3. Der Wanderer (Goethe). Erläuterung (S. A.). 4. a) Das Literaturwerk des Sturmes und Dranges. (Eine Charakteristik nach Goethes Götz). b) Die deutsche Frau. (Eine Charakteristik nach Götzens Weib Elisabeth.) c) Die freie Natur, eine Freundin des Dichters (H. A.). 5. a) Egmonts Persönlichkeit. b) Warum weigert sich Iphigenie, die 6. a) Die Bedeutung des Gemahlin des Thoas zu werden? (S. A.) Theaters. (Nach Schillers Aufsatz.) b) Inwiefern zeigen die Räuber Schillers künftige Größe? (S. A.) . a) Gute Bücher sind gute Freunde; b) Thema nach freier Wahl (H. A.). 8. Johannas Fall und Erhebung (S. A.). 9. a) Edle Menschen leben und wirken auch nach ihrem Tode fort. (Nachgewiesen an einer großen Persönlichkeit unseres Vaterlandes.) b) Steyr, eine an Erinnerungen reiche Stadt; c) Ist die Technik der Schön¬ heit Feind? (H. A.) 10. Was mir aus der Schullektüre am besten gefiel Dr. Gisela Dobrauz. und warum (S. A.). 7. Klasse. 1. Zurück zur Natur (S. A.). 2. a) Nur vorwärts führt das Leben, rückwärts nie. Libussa 1, 386; b) Einige Bemerkungen zur Art des Natur¬ genusses (H. A.). 3. a) Verbunden werden auch die Schwachen mächtig. Eine soziologische Betrachtung; b) Die Alkoholfrage. Ein Dialog; c) Der Tor und der Tod (Ein Theaterbericht.) (S. A.). 4. Deutsche und Franzosen. Ein Rückblick auf beider Geschichte (H. A.) 5. a) Verkehr einst und jetzt; b) Alles ist Wechsel; c) Natürliche Verkehrswege Oesterreichs; d) Eine Charakteristik unserer Klasse (S. A.). 6. a) Denn viel ist Schicksal, was als Tat erscheint. Geibel: Tod des Tiberius; b) Nicht Stimmenmehrheit ist des

Rechtes Probe. Maria Stuart. II, 3; c) Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehn, Wer ihn verachtet, ihn nicht einmal sehn (Chr. Morgenstern.) (H. A.) 7. a) Die Sonne als Quelle des Lichtes und Lebens; b)Der Mensch als Schöpfer der Kulturlandschaft; c) Nichts ohne Opfer (S. A.). 8. a) Grundlagen unserer Kultur; b) Forderungen der modernen Hygiene; c) Welche Zukunftsmöglichkeiten bieten sich Steyr? (S. A.) 9. Thema nach freier Wahl (H. A.). A. Neumann. 8. Klasse. 1. a) Hat die Kultur den Menschen glücklicher gemacht? b) Soll man die Zeitung lesen? (H. A.) 2. a) Warum sagen wir den Kindern „Du sollst nicht lügen“, wenn doch die Welt so voll Lügen ist? b) Wer ist ein glücklicher Mensch? (S. A.) 3. a) Ist die Republik einer Monarchie vor¬ zuziehen oder umgekehrt? b) Wie soll ich mich kleiden? (S. A.) 4. a) Die Entwicklungsstufen im Charakter des Prinzen von Homburg; b) Es kann die Ehre dieser Welt Dir keine Ehre geben. — Was dich in Wahrheit hebt und hält, Muß in dir selber leben. (Theodor Fontane.) (S. A.) 5. ist das Leben, heiter ist die Kunst. (Fr. Schiller.) (S. A.) 6. a) Die Stellung der Frau in Grillparzers und Hebbels Meisterdramen; b) Der einzelne und der Staat im „Prinzen von Homburg“ und in „Agnes Bernauer“ (H. A.). 7. Goethes „Faust" und Gerhard Hauptmanns „Glockengießer“. (Ein Vergleich.) (S. A.) 8. Goethes „Goetz und Schillers „Räuber“, Erzeugnisse gleicher Zeit¬ strömungen, aber verschiedener Dichternaturen. Vermehrung der Lehrmittelsammlungen. Zuwachs im Schuljahre 1926/27. A. Büchereien. a) Lehrerbücherei: Ankauf: Zeitschriften. Grimm I. u. W., Deutsches Wörterbuch, 11. III. 10, 12, III. 3, 10. III. 4; 16. IV. — Handbuch d. Literaturwissenschaft: O. Walzel. Gehalt und Gestalt im Kunstwerke des Dichters. Klemperer, Hatzfeld, Neubert. Romanische Literaturen von der Renaissance bis zur französischen Revolution. Fehr B. Englische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. — Die Literatur. 28. Jahrg., Heft 9—12. Mit¬ teilungen der geographischen Gesellschaft. Band 69, 1926. Der Pflug. Monatsschrift der Wiener Urania. 1926, 1. Jahrg. Heft 6—12. Volks¬ erziehung. 8. Jahrg., 1926. Amtlicher und Pädagogischer Teil. Zeit¬ schrift für Deutschkunde. 39. Jahrg., Heft 11 u. 12; 40. Jahrg., Heft 5—12. — Zeitschrift für franz. und engl. Unterricht, 25. Band, Heft 3—6. Zeitschrift für pädag. Psychologie. 27. Jahrg., Heft 6—12. Jahrbuch des o.=ö. Musealvereines. 81. Band. — Schulreform, Wien, 1926 u. 1927. Einzelwerke: I. Gruppe. Krankenordnung, Wien 1926. Christliche Kunstblätter, Linz, 1925. — Orel Alfred, Beethoven. W. L., 1927. II. Gruppe. Litt Theodor, Die Philosophie der Gegenwart. L. B. 1925. Klug Dr., Die Tiefen der Seele. Paderborn, 1927. Gruppe. Benda O., Die Lebensformen der höheren Schule. B. L. W. o. J. IV. Gruppe. Foerster Fr. W., Religion und Charakterbildung. Zürich L.,

1925. — Gröber K., Palästina. B. 1925. — Vla. Ermatinger Emil, Die deutsche Lyrik seit Herder. L. 1925. — Georg Stiblers Dichtungen. Hg. von Dr. Josef Haimerl, Linz, 1926. VIII. Bunting and Collen, A Geo¬ graphy of the British Empire, Cambridge, 1924. — Oberösterreich, Land und Volk. W. 1926. — X. Neubauer Franz, Die Gendarmerie in Oester¬ reich, 1849—1924. W. (1925). — XV. Riehl Hans, Baukunst in Oesterreich. W. 1924. Geschenke: Von der Akademie der Wissenschaften in Wien, Anzeiger. 63. Jg., 1926. — Vom Bundesministerium für Unterricht: Oest. botan. Zeitschrift, 55. Jg., 1926. Norden Ed., P. Vergilius Maro. Aeneis, Buch VI., L. B. 1916. Schanz Martin, Geschichte der röm. Literatur. M. 1913—1920, 4 Bände. — Reichsmann, Schneider und Hofstädter W., Ein Jahrtausend deutscher Kultur. L. 1924—1926, 3. Bände. Dilthey Wilhelm, Das Erlebnis und die Dichtung. L. 1924.—Müller Emil, Lehr¬ buch der Darstellenden Geometrie, 2 Bände, L. 1920—1923. Müller Günther, Geschichte des deutschen Liedes. M. 1925. Von Direktor Dr. Josef Schenk in Linz: Festschrift der Bundes=Lehrer= und Lehrerinnenbildungs¬ anstalt in Linz, 1926. Von Frau Notarswitwe Schön, Geschichte des Julius Caesar. 2 Bände. W. 65/66. Stand Ende 1926/27: 2904 Werke mit 11.620 Bänden. Schülerbücherei: Ankauf: Neuendorff, Jugend=Turn= und Sportbuch, Nr. 1475 B. Gerhard Hauptmann, Die Weber, Nr. 478/2—3. — Die versunkene Glocke, Nr. 1476/1—2. K. Schönherr, Glaube und Heimat, Nr. 1477/1—2.; Erde, Nr. 1478/1—2. Norton, Bis zur Spitze des Mount Everest, Nr. 1480. — Engel, Geschichte der deutschen Literatur, Nr. 1130/1—2. Berger, Oberösterreich, Nr. 1468. — Rey, Kletterfahrten im Mont Blanc¬ Gebiet, Nr. 1470. Klee, Rittergeschichten, Nr. 1471. Freussen, Hilligenlei, Nr. 1472.— Shakespeare, Gesammelte Werke, Nr. 1473/1—10. Grillparzer, Des Meeres und der Liebe Wellen, Nr. 582/2—11. Frohes Schaffen, Nr. 1397/2—3. — Das neue Universum, Nr. 1069/12. Geschenke: Von der Elternvereinigung: Bölsche, Abstammung der Kunst, Nr. 1467. Patera, Enzensperger, Bergsteigen, Nr. 1469. Lienzer Dolomiten, Ziegler, Erschließer der Berge, Nr. 1474. Nr. 1479/1—2. Moriggl, Kartenlesen im Hochgebirge, Nr. 1482. Dekker, Planeten und Menschen, Nr. 1483. Aus da Hoamat, Band 25, Nr. 1484. — Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereines, Nr. 807/38. — Ebers G., Gesammelte Werke, Nr. 1485/1—20. — Reuel, Neue Möglichkeiten im Skilauf, Nr. 1486. Sparbier und Schuhmacher, Stoß und Wurf, Der Lauf, Nr. 1487. Peltzer, Das Trainingsbuch des Leichtathleten, Nr. 1488. Freiringen, Nr. 1489. Das Gasch, Geisow=Karoß, Das Schwimmen, Nr. 1490.— Günther, Das zweite Schal¬ tungsbuch, Nr. 1491. — Floericke, Aussterbende Tiere, Nr. 1492. — Hey¬ mann, Hygiene des Ohres, Nr. 1493. Aster, Einführung in die Psychologie, Nr. 1494. Kleinberg, Franz Grillparzer, Nr. 1495. Pichler, Das goldene Märchenbuch, Nr. 1496. Grimm, Kinder= und Hausmärchen, Nr. 54/4. — Hefele, Die Artusritter, Nr. 1497. — Morton, Aus Deutsch=Oesterreichs Gauen, Nr. 1498.— Mukerschi, Der Elefant, Nr. 1499. — Mansilla, Die letzten wilden Indianer der Pampas, Nr. 1500. — Dickens, Weihnachtsgeschichten, Nr. 220/1. Gerstäcker, Unter den Penhuenchen, Nr. 2301. Thompson, Prärietiere und ihre Schicksale,

Nr. 294/1—2. — Perfall, Aus meinem Jägerleben, Nr. 1501. — Freussen, Klaus Hinrich Baas, Nr. 688. Greinz, Allerseelen, Die Stadt am Inn, Nr. 1502/1—2. — Hofmannsthal, Der Tor und der Tod, Nr. 1503. — Raabe W., Gesammelte Erzählungen, Nr. 1363/1—5. Renker G., Das Volk ohne Heimat, Der See, Nr. 1407/1—2. Storm Th., Aus¬ gewählte Werke, Nr. 535/1—4.—Reimmichl, Alpenglühen, Nr. 1504. Müller=Guttenbrunn, Der große Schwabenzug, Nr. 391. Carlyle, Die französische Revolution, Nr. 1505/1—2. Vischer Th., Auch Einer, Nr. 1506.— Armin=Brentano, Des Knaben Wunderhorn, Nr. 1507. Dahn Felix, Julian, der Abtrünnige, Nr. 361/1—3. Kuhn Alfred, Das alte Spanien, Nr. 1508. Von Prof.Goldbacher: Aus der Hoamat, Band 25, Nr. 1484. — Von Frau Hörner: Squier, Peru, Nr. 1509. — Hellwald, Zentralasien, Nr. 1510. — Halden El., Im Kampf um die Krone, Nr. 1511. Zeitschrift des deutschen und österr. Alpen¬ vereines, Nr. 807/9—12. Deutsche Alpenzeitung, Nr. 1346/1—2. Kosmos, Nr. 13417—8. 14 verschiedene Schulausgaben. Zuwachs: 45 Nummern mit 160 Bänden. Stand Ende 1926/27: 1511 Nummern mit 4156 Bänden. Sprechplatten: Das deutsche Volkslied, Nr. 64/1—8, gesungen von C. R. Tauber. — P. Keller: Einmal wird alles vergessen sein. Gesprochen von P. Keller, Nr. 65. — Shakespeare: Hamlet: To be or not to be. O, what a Rogue, Nr. 66/1—2. — English Vowels and Diphthongs. Voiced and voiceless Consonants, Nr. 67/1—2. — H. Wolf: Weylas Gesang. Brahms: Feld¬ einsamkeit, Nr. 68/1—2. — H. Wolf: Heimweh. Schumann: Frühlings¬ nacht, Nr. 69/1—2. — Schubert: Die liebe Farbe. Aufenthalt, Nr. 70/1—2. Schubert: Der Lindenbaum. Schumann: Wohlauf, noch getrunken, Nr. 71/1—2. — Strauß R.: Ruhe, meine Seele. Zueignung, Nr. 72/1—2. Loewe: Tom, der Reimer. Die Uhr. Archibald Douglas: Der Nöck, Nr. 73/1—2, Nr. 74, Nr. 75. — Goethe: Gesang der Geister über den Wassern. Mahomets Gesang. Grenzen der Menschheit. Meine Göttin. Faust: Monolog, Studierstube; Monolog II. 7. Der untreue Knabe. Wan¬ derers Nachtlied, Nr. 76/1—2, Nr. 77/1—4, Nr. 775. Schiller: Don Carlos, III. Akt, Audienzszene. d) Programmsammlung: Zuwachs 1926/27: 13. Stand Ende 1926/27: 9981 Stück. e) Unterrichtsbücherei: Zuwachs 1926/27: 708 Stück durch Ankauf. Stand Ende 1926/27: 5787 Stück. Verwaltung der Unterrichtsbücherei. Die Unterrichtsbücherei hat im vergangenen Schuljahre einen Zuwachs von über 700 Lehrbüchern im Werte von mehr als 3000 S erhalten. Freilich waren etwa 50 Bücher derart schadhaft geworden, daß sie ausgeschieden werden mußten. Neu eingeführt wurde ein Lehrbuch der englischen Sprache für die 3. Klasse, Englisch=Lektüre für die 7. und 8. Klasse, Latein=Lektüre für die 8. Klasse, Latein=Lehrbuch für die 3. Klasse, eine Neuausgabe der

Viele Geologie und Mineralogie, ein Lehrbuch der Einheitskurzschrift. Kosten verursachte die Ergänzung des Bestandes der Lehrbücher für die 7. Realschulklasse, deren Schülerzahl so groß war wie Jahre nicht zuvor. In nächster Zeit wird die Anschaffung eines neuen Deutsch=Lesebuches, eines Arithmetik=Uebungsbuches für Oberklassen dringend notwendig. Alle Schüler und Schülerinnen erhielten im Berichtsjahre sämtliche Lehrbücher von der Anstalt. Von der Beitragsleistung (5 bezw. 6 S im Semester) waren wie alljährlich Kinder von Arbeitslosen und Unbemittel¬ ten ganz befreit, Kinder von Arbeitern und Kleinrentnern nach eigener Einschätzung teilweise befreit. Leider denken viele Schüler nicht immer daran, daß die Lehrbücher, die sie am Anfange des Schuljahres erhalten, nur geliehenes Gut sind, daß der Beitrag von 5 S bezw. 6 S nur eine Art Leihgebühr darstellt und damit vielleicht nur der Wert eines einzigen Buches gedeckt ist, sonst müßten die Bücher mit mehr Schonung benützt werden. Die Schüler sollen durch eine sorgsame Behandlung eine der wichtigsten Menschenpflichten erfüllen lernen, nämlich Rücksicht zu üben auf den Mitmenschen, in diesem Falle auf die, die nach ihnen die Lehrbücher gebrauchen werden. Die wohltätige Einrichtung der Unterrichtsbücherei kann nur erhalten und ausgebaut werden durch die verständnisvolle Zusammenarbeit der Lehrer, Eltern und Schüler. Dr. Leo Schmalzer. B. Lehrmittelsammlung für Geographie und Geschichte. Ankauf: Wandbilder: 2 Bilder „Nibelungen“. — 1 Bild: „Das Fran¬ kenburger Würfelspiel“. Karten: Rothaug, Republik Oesterreich, physikalisch. — Sprigade, Nordpol und Südpol, 2 Karten. Rothaug, Jahresisothermen. Rothaug, Deutschland, physikalisch. Freytag, Rumänien, physikalisch. Sawicki, Polen, physikalisch. Wetzel, Mathematische Geographie. Geschenke: 2 Bilder: Südtiroler Dolomiten von Prof. Dr. Seidl. Steine vom Forum Romanum von Prof. Dr. Fankhauser. Stand Ende 1926/27: 8 Globen, 148 Karten, 8 Atlanten, Pläne usw., 437 Wandbilder, 50 Bilderbogen aus der Sammlung „Schule und Haus“, 5 Geräte, 429 Photographien, 175 Diapositive, 17 Ansichtskarten, 9 Reliefs und 11 Präparate. C. Lehrmittelsammlung für Naturgeschichte. Serien Ankauf: 1. Für die Schülerkurse: 1 Schachtel Deckgläser. Gespinstfasern, Textilindustrie mikroskopischer Präparate: betreffend; 2. Pelzproben; 3. Stärkeproben verschiedener Zerealien. Geschenke: 1. Zoologie und Hygiene: Ein Schädel eines Ein Von Ludwig Mayrhofer (5. Klasse). diluvialen Murmeltieres. Meisennest mit Eiern. Von Helene Beredik (6. Klasse). — Ein Blinddarm¬ 2. Mineralogie und Geologie: fortsatz. Von Einhard Seidl. Eine größere Serie geologischer Handstücke und alpiner Petrefakten. Von Frau Bahnrat Hörner. — Eine Serie Mineralien und Versteinerungen. Von Fachschulprofessor Wagner. — Eine Serie Eisenproben. Von Professor Dr. Fankhauser. — Ein Stück Moostuff. Von Holub Günther (5. Klasse). Ein Stück Blättertuff. Von Buchner (5. Klasse). — 3. Modelle und Bildwerke: Graphische Darstellung (Wandtafeln) vom Hühner¬

embryo, vom Hallstätter Salzberg und von den fluviatilen Geländeformen. Von Prof. Dr. Seidl. Stand Ende 1926/27: Hygiene und Zoologie 956 Nummern, Botanik 25 Nummern, Mineralogie und Geologie 1362 Nummern, Modelle und Bildwerke 352 Nummern, Sammlung für die Schülerkurse 26 Nummern. Endsumme: 2721 Nummern. D. Lehrmittelsammlung für Physik. Zuwachs 1926/27: Ankauf: Glaserdiamant (7 Dynamische Waage (749). Schiefer Wurf nach Rosenberg (750). Pendel nach Waltenhofen (751). Metermaßstab mit färbiger Skala(752). Tubusflasche, 6 Liter Inhalt (753). Geigenbogen (755). Lautsprecher (754). Geschenke: Fernkabel Krarup, 28 adrig (747). Ueberlandkabel, 196 adrig (748) von Prof. Dr. M. Fankhaus¬ Stand der Sammlung Ende 1926/27: 755 Nummern. E. Lehrmittelsammlung für Chemie. Zuwachs 1926 Ankauf: 23 Wandtafeln für den Unterricht in der Chemie und chemi¬ schen Technologie von G. und I. Schröder: Nr. 1, Gewinnung des Schwefels. Nr. 2, Raffinierung des Rohschwefels. Nr. 3, Salpetersäure¬ fabrikation. Nr. 4 und 5, Darstellung von schwefeliger Säure. Nr. 6 und 7, Schwefelsäurefabrikation. Nr. 10, Gewinnung der rauchenden Schwefel¬ säure. Nr. 14, Sodafabrikation. Nr. 16 und 17, Leuchtgasanstalt. Nr. 19, Phosphorfabrikation. Nr. 20, Regenerativ=Feuerung von Siemens. Nr. 28, Natrium. Nr. 30, Elektrischer Phosphorofen. Nr. 32, Koksofen. Nr. 33, Eisenerz=Röstofen. Nr. 35, Winderhitzer. Nr. 44, Zinkmuffelofen. Nr. 45, Quecksilber=Schüttofen. Nr. 48, Rein=Aluminium. Nr. 49 und 50, Schwefelkohlenstoff. — Inv.=Nr. 56—78, Abt. V, Demonstrationsobjekte. Stand Ende 1926/27: 346 Inv.=Nr., Geräte und Apparate. 583 Inv.=Nr., Präparate und Rohmaterialien. 78 Inv.=Nr. Demon¬ strationsobjekte. F. Lehrmittelsammlung für Mathematik und Geometrie. Zuwachs 1926/27: keiner. Stand Ende 1926/27: 788 Nummern. G. Lehrmittelsammlung für Freihandzeichnen. Zuwachs 1926/27: keiner. Stand Ende 1926/27: 2742 Stück. H. Lehrmittelsammlung für Turnen. Zuwachs 1926/27: Ankauf: 7 Gere, 1 Meßlatte, 2 Sprungschnüre, 4 Hürden, 5 Kugeln, 2 Ballkörbe, 2 Stangen, 10 Eckfahnen, 2 Faustballe, 1 Eisenhammer, 1 Markierungsrad, 10 Schlagbälle, 40 Schlaghölzer, 3 Schleuderbälle, 7 Stoßbälle, 10 Trommelbälle. Abgang: 18 Stück. Stand Ende 1926/27: 812 Stück.

I. Lehrmittelsammlung für Gesang und Orchester. Zuwachs 1926/27: Ein Klavierauszug und 100 Einzelstimmen zu den „Jahreszeiten von Haydn. — Mozart, Ouvertüre „Idomeneus“ für Salonorchester, komplett. — Beethoven, Opus 36, Larghetto, für Salonorchester, kom¬ plett. — Bach, Arie „Mein gläubiges Herz, für Salonorchester, komplett. Weber, Ouvertüre aus „Preciosa“ für Salonorchester, komplett. Böhm, Sammlung katholischer Kirchengesänge, 34 Stück. — Brunner¬ Einfalt=Pramer, Chorgesangsschule, III. Teil. 28 Stück. VI. Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler. Den Turnunterricht leitete wie im Vorjahre Prof. Hans Pichler an den Knabenklassen, Frl. Th. Pichler an den Klassen der Mädchen. Durch den Schularzt waren 14 Knaben und 12 Mädchen gänzlich vom Turnen befreit. Zu erwähnen ist, daß am 15. Februar 1927 ein Mannschafts¬ Wettkampf im Turnen an Geräten stattfand, bei welchem die 5. Klasse mit 178 P. den Sieg über die Mannschaften der 6. Klasse (1745 P.) und 7. Klasse (1535 P.) davontrug. Am 26. Februar fand ein ähnlicher Wett¬ kampf für die Schüler der 1. und 2. Klassen und für die der 3. und 4. Klassen statt. Sieger wurden die 2. a gegen die 1. a Klassen mit 143 gegen 1388 P., und die 4. a mit 1548 P. gegen 3. a mit 144 und 3. mit 1365 P. Die Unterklassen der Mädchen führten am 9. April ein Abteilungs¬ Wetturnen an Geräten durch, bei welchem die 2. Klasse mit 116 P. über die 1. b Klasse mit 103 P., und 4. b (1245 P.) über die 3. b (113 P.) siegte. Am Achtkampf der österreichischen Mittelschulen beteiligte sich die Anstalt ebenfalls. Am Mittwoch, den 8. Juni 1927, fanden die Uebungen am Turn= und Spielplatz des Deutschen Turnvereines Steyr unter der Leitung des akad. Turnlehrers A. Haydner aus Linz statt. Es wur¬ den folgende Ergebnisse erzielt: Mittelstufe: 80m Lauff, Weitsprung und Ballschleudern 1731 P. 880 m Laufstaffel 82 P. Oberstufe: 100 m Lauf, Hochsprung und Kugelstoß 1187 P. 8100 m Laufstaffel 242 P. Da die Ergebnisse, welche die anderen Anstalten in diesem heuer zum erstenmale an den österreichischen Mittelschulen durchgeführten Wettkampf erreichten, hierorts noch nicht bekannt sind, ist ein Vergleich der Leistungen derzeit unmöglich. Am 4. März 1927 besuchte der Fachinspektor für Turnen, Hofrat R. Litschauer die Anstalt und inspizierte verschiedene Knaben= und Mädchenklassen. Hierüber ist bereits an anderer Stelle berichtet. Der Freiluft nachmittag wird vorschriftsmäßig durchgeführt. In die Leitung teilen sich: Dr. Eggermann, Dr. Doppler, Hans und Therese Pichler und Dr. Schmalzer. Als Spielplatz dient der Sportplatz bei der Fachschule für Eisenbearbeitung und der große Turn¬ und Spielplatz des Deutschen Turnvereines, welcher vom genannten Verein

in entgegenkommendster Weise zu diesem Zwecke unentgeltlich überlassen wird. Schulärztlich von der Teilnahme am Freilustnachmittag waren 15 Knaben und 15 Mädchen befreit. Eine außerordentliche Zuwendung des Bundesministeriums für Unterricht im Betrage von S 400.- kräftigte unseren Spielfond sehr erheblich und ermöglichte die Anschaffung einer größeren Anzahl von Spiel¬ mitteln, welche im Bericht über die Lehrmittelsammlungen ausgewiesen erscheinen. Durch den Ausfall des o.ö. Turn= und Spielfestes in Linz entfielen heuer auch die Wettspiele gegen andere Anstalten. An der Anstalt selbst wurden unter den einzelnen Klassen eine Anzahl von Faust= und Schlagball=Wettspielen durchgeführt. Schließlich sei an dieser Stelle dem Deutschen Turnverein in Steyr für die unentgeltliche Ueberlassung seines schönen, großen Turn= und Spiel¬ platzes der beste Dank zum Ausdruck gebracht. Das unverbindliche Jugendspiel,volkstümliche Uebungen, winterliche Leibesübungen, Baden, Schwimmen und dergleichen wurde an den Samstag=Nachmittagen durchgeführt. Prof. Pichler leitete eine größere Anzahl von Geländespielen, welche sehr großen Anklang fanden. Wandertage kamen drei halb= und drei ganztägige zur Durch¬ führung, und zwar waren Halbtagsausflüge am 9. Oktober, 23. Februar und 23. März, ganztägige am 19. Mai, 10. und 11. Juni. Der letztere Tag war als „Direktorstag“ freigegeben worden, um einer Anzahl von Klassen die Durchführung größerer Ausflüge zu ermöglichen. Ueber die am 10. und 11. Juni durchgeführten sei folgend nach den einzelnen Klassen berichtet: Die 1. a Klasse marschierte am 10. Juni um ½7 Uhr früh, 36 „Mann stark, im geschlossenen Zuge zum Bahnhof und wurde in einem Separat¬ wagen verstant. In Trattenbach angekommen, begann sie die Wanderung durch's romantische Wendbachtal zum „Hintsteiner“, wo erste Rast gemacht wurde und die Buben ihre Lebensmittelvorräte aus den geplünderten Speisekammern fürsorglicher Mütter auspackten. Ein Ringelspiel und eine Schaukel boten den muntern Kerlen erwünschte Gelegenheit zum Aus¬ toben. Ein gemächlicher Spaziergang brachte uns nach Losenstein, wo Mittagsrast gehalten wurde. Nachher ging es zur Ruine hinauf und bald widerhallte das alte Gemäuer von hellstimmigen Kampfrufen der jungen Helden, die dort ein „Ritter und Räuberspiel“ aufführten. Ein nachmittags losbrechendes Gewitter konnte die tapfern Ritter nicht erschrecken. Nur kurz war der Aufenthalt im Gasthaus „Post“, dann wurde noch ein Stück ennsaufwärts gewandert und die Aussicht auf Losenstein und seine schöne Umgebung bewundert. Der Abendzug brachte die ganze Schar zwar müde, aber wohlbehalten und fröhlich nach Steyr zurück. (Dr. F. Doppler.) Die Schülerinnen der 1. b Klasse führen am 10. Juni nach Grünburg und wanderten von da zur „Linde“. Dort wurde Mittagrast gehalten. War schon die Eisenbahnfahrt durchs Steyrtal den meisten Schülerinnen neu, so regte nun die liebliche Landschaft, die prächtige Fernsicht und der schattige Aufenthalt auf luftiger Höhe die Gemüter wunderbar an. Bewe¬ gungsspiele mannigfacher Art ließen die Zeit so rasch verstreichen, daß das ursprüngliche Vorhaben, die Wanderung bis zum „Jäger im Sattel fort¬ zusetzen, nicht mehr ausgeführt wurde. Auch ließ es ein herannahendes

Gewitter ratsam erscheinen, den Weg ins Tal anzutreten. In fröhlicher Stimmung kam die Klasse um halb 7 Uhr in Steyr an. (Dr. M. Pawlik.) Die 2. Klasse fuhr unter Leitung ihres Klassenvorstandes Dr. Holzinger und des Zeichenlehrers Kraus am 10. Juni um 6.42 Uhr früh nach Losenstein, besichtigte dort die Ruine und wanderte dann durch das Tal des Stiedelbaches und über die Hänge des Schiefersteines auf das „Gescheid“. Nach kurzer Rast wurde durch den Pechgraben zum Buch¬ denkmal gezogen, um dessen riesige Granitblöcke sich bald ein fröhliches Treiben entwickelte, dem durch den Weitermarsch nach „Ascha“ ein Ende bereitet wurde. In den herrlichen Fluten der dortselbst gestauten Bäche wurde ein erfrischendes Bad genommen und hierauf die Wanderung nach Großraming fortgesetzt. Von der Brücke aus wurde der Durchbruch der Enns bewundert, welche tief unten in klammartiger Felsenge rauscht. Knapp vor Ausbruch eines heftigen Gewitters erreichte die Klasse das Gast¬ haus Oppl neben der Eisenbahnstation. Der Abendzug brachte alle wieder wohlbehalten heim. (Dr. Holzinger.) Die 2. Klasse wählte sich zum Ziele des Ausfluges den Heiligenstein bei Weyer a. d. Enns. Unter Führung von Dr. G. Dobraus ging es von Kastenreith zuerst durch Weyer selbst, dann auf herrlichem Höhenweg zum Heiligenstein hinauf. Auf freier Höhe liegt die kleine, sagenumwobene Kirche, etwas tiefer die Klause und Kapelle des berühmten Nürnberger Heiligen Sebaldus. In grauer Vorzeit, im 8. Jahrhundert, soll dort oben die Klause bestanden haben, noch früher haben vielleicht die Alten auf diesen Felsen ihren Göttern geopfert. Kirche und Klause wurden besichtigt, tüchtige Rast erfrischte die müden Glieder und nach einem Rundblick in die grüne Weite des Weyerlandes ging es hinunter nach Gaflenz, wo etwas verspätet Mittagsrast gehalten wurde. Nach frohem, eifrigem Spiel wurde schließlich der Rückweg angetreten. Den Gaflenzbach entlang führte die Landstraße zurück nach Weyer=Kastenreith. Gesang und Scherz verkürzte den Weg und letzten Endes wurde auch der plötzliche Gewitterregen mit Humor hin¬ genommen. Was schadete der frohen Schar ein Regenguß? Wohlbehalten kamen alle um halb 8 Uhr abends in Steyr an. (Dr. Dobrauz.) Die 3. a Klasse unter ihrem Ordinarius Dr. Eggermann fuhr mit der Steyrtalbahn nach Molln. Dann gings im flotten Marschtempo hinein in das Hopfingtal zur „Mistleben“. Dort, an einem vermurten Seitenbache, wurde Mittagsrast gehalten, gebadet und Kurzweil getrieben. Schon aber wehten Wetterfahnen um die verwitterten, zerrissenen Häupter des Sengsen¬ gebirges. Also Aufbruch! Näher rücken die Berglehnen heran, sachte hebt sich der Talboden, ein jäher Talschluß hebt den Pfad empor. Ein prächtiger Ausblick tut sich dar: der lange glaciale Trog der Hopfing, scharf umrissen von der Gletscherschulter, der mächtige Stock des Hochsengs und darüber gelagert die schwarze Wolkenbank. Dann bricht das Ungewitter los. Weiter! Eine Stunde Marsch im Gußregen. Auf die Haut durchnäßt, landen wir in der „Feuchtau“. — Um 4 Uhr früh des nächsten Tages Auf¬ bruch von der Hütte. Rasch geht es durch die letzten Baumbestände und durch das kurze Latschengebiet des „Haltersitzes" auf die Schutthalden im Kar; vom Fuße der Nordwand des „Hohen Nock“ grüßen schon die kleinen glacialen Feuchtauer Seen herauf. Bald ist auch der teilweise verkarstete Hochrücken des Nock gewonnen und um 6 Uhr morgens stehen wir auf dem Gipfel. Trotz schlechter Witterung entfaltete sich eine prächtige Fernsicht: vom „Großen Prie!“ und den Hochmauern des „Toten Gebirges“ zum

Dachsteinmassiv bis zu den „Hallermauern“ und den Ennstaler Alpen schweifte der Blick; den Hintergrund beherrschten Gipfel der Tauern und der Ostteil der steirischen Kalkalpen. Windischgarsten mit dem Gleinkersee lag tief unter uns, in Nebel gehüllt. Kälte und Wind verjagten uns aber bald und fluchtartig stürmten wir hinunter durchs Kar. So manche nicht mehr ganz intakte Hose konnte von lustiger Schneefahrt zeugen. Abermals landeten wir in der Feuchtauhütte zum fröhlichen Schmause, dann wurde der Heimweg, wieder über Molln, angetreten. (Dr. Eggermann.) Die 3. Klasse wählte als Ausgangspunkt für die Wanderung das lieblich gelegene Städtchen Waidhofen a. d. Ybbs, welches nach 2¾ stündiger Bahnfahrt erreicht wurde. In bester Stimmung, fröhliche Lieder singend, durchzog die muntere Schar das Städtchen, dem Ziele der Wanderung, dem die Gegend beherrschenden Sonntagsberge zustrebend. Um halb 12 Uhr war die Klasse am Gipfel des Berges angelangt. Eine herrliche Rundsicht über die ganze Gegend lohnte reichlich die kleine Mühe des Aufstieges. Nach entsprechender Rast und Stärkung führte der Rückmarsch über Rosenau und Böhlerwerke wieder nach Waidhofen zurück. Nach Besichtigung der Stadt wurde um 5 Uhr die Heimfahrt angetreten und um 7½ Uhr war die Klasse wohlbehalten wieder in Steyr angelangt. Die Führung hatte Klassen¬ vorstand Prof. R. Reinelt. Die 4. a Klasse fuhr am 9. Juni mit ihrem Klassenvorstand Professor A. Neumann in die Rottenmanner Tauern. Herr Oberlehrer Rößner in St. Johann am Tauern hatte in liebenswürdiger Weise für kostenlose Unterkunft der Klasse gesorgt. Von St. Johann bestiegen wir den Bruder¬ kogel und genossen die umfassende Aussicht. (Ennstaler Berge, Haller Mauern, Totes Gebirge, die Seckauer Alpen und die westlichen Niedern Tauern). Großes Interesse erweckte die vom Kalkgebirge wesensverschiedene Eigenart des Urgebirges mit seinen steilen, bis zu den Gipfeln reichenden Grashängen, das die Latschen des Kalkgebirges ersetzende Gebüsch und die reiche Frühlingsflora (Enzin, Soldanellen, Alpenanemone, Mannsschild usw.). Mit herzlichem Dank nahmen wir Abschied von unseren Wirten in St. Johann und wanderten auf der Tauernstraße über Hohentauern nach Trieben, von wo uns die Bahn am 12. Juni wieder nach Steyr führte. (Prof. Neumann.) Die 4. b Klasse fuhr mit der Turnlehrerin Frl. Th. Pichler am 10. Juni früh nach Groß=Reifling. Von dort wurde der Aufstieg auf den Tamischbachturm angetreten. Vorüber an den vielen reich sprudelnden Quellen des Tamischbaches, die riesige unnahbare Nordwand des Berges vor uns, ging es den stellenweise steilen Weg hinan. Bei der Ennstaler¬ hütte angekommen, bestaunten wir den Kranz riesiger Berge. Ein anwe¬ sender, bekannter Steyrer Bergsteiger erklärte uns die prächtige Rundsicht, die wir bis zum Abend genossen. Um halb 3 Uhr morgens wanderten wir dem Gipfel entgegen, bewunderten den Sonnenaufgang und die Umgebung und liefen schließlich fröstelnd zur Hütte zurück. Nach dem Frühstück gings hinab nach Gstatterboden und durch das großartige Gesäuse hinaus nach Herzen wurde Hieflau. Mit herrlichen und nachhaltigen Eindrucken im(Th. Pichler.) schließlich die Rückfahrt nach Steyr angetreten. Die 5. Klasse hatte sich zum Ziele gesetzt, diesmal eine Fahrt ins Steyrtal zu machen. Wir fuhren über Klaus nach Pießling. Nach zwei Stunden saßen wir bereits beim Pießling Ursprung und stärkten und

freuten uns. Unser nächstes Ziel war der Gleinkersee. Das war der richtige Platz für die Schüler. Dort konnten sie ein Bad nehmen und im „Schinakel fahren. In der „Kegelstatt“ war dann lustige Rast. Ein Gewitterregen konnte uns nichts anhaben. Zu einer Qual wurde die Wanderung nach Spital am Pyhrn. Der Weg war schmutzig und vom Regen aufgeweicht. Trotzdem marschierte die wackere Schar in Reih und Glied frisch und gesund am Abend durch den Ort Spital, sang lustige Lieder und wartete vor dem „Hotel zur Post“, bis der freundliche Wirt und die Frau Wirtin am Tore erschien und uns begrüßte. Die Schüler und Schülerinnen wurden in die sauberen Quartiere geführt. Im Speisesaal war bereits eine Tafel einladend gedeckt. Nach dem Abendessen waren Klavier= und Vortrags¬ künstler eifrig tätig, um die Mitschüler zu unterhalten, was ihnen auch gelang. Samstag, den 11. Juni früh um halb 8 Uhr gelangten wir nach einer hübschen Fahrt durch das Kremstal nach Kremsmünster. Die Herren Prof. Dr. Pater Gotthard und Forsting. P. Gottlieb gaben sich allergrößte Kühe, den Steyrer Schülern alle Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Selbst die neue Sternwarte wurde ihnen zugänglich gemacht. Nicht weniger als 5 Stunden wurden die Schüler im Stifte herumgeführt, von einer Samm¬ lung zur andern. Es war immerhin eine Leistung, daß sie imstande waren, noch den Weg nach Bad Hall zurückzulegen, wo sie allerdings sehr müde ankamen. In Bad Hall ging ein furchtbares Unwetter mit Hagelschauer nieder. Im Zug unserer bekannten Steyrtalbahn und erst recht bei der Ankunft in Steyrdorf dachte niemand mehr an alle Gefahren, denen wir glücklich entgangen, sondern an die Freuden, die wir erlebt. (Dr. L. Schmalzer.) Ein prächtiger, leicht bewölkter Junitag war es, als die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse mit ihrem Klassenvorstande Prof. G. Goldbacher in Johnsbachtal, mitten im Gesäuse, dem Zuge entstiegen und frohgemut die Wanderung nach Johnsbach antraten. Die Pracht der Gesäuseriesen, welche dieses romantische Fleckchen Erde ringsum einsäumen, die stim¬ mungsvolle Kirche mit dem kleinen Friedhofe, der eine ziemliche Anzahl von abgestürzten Bergsteigern birgt, machte auf die Wanderer großen Eindruck. Nach ausgiebiger Rast und Stärkung gings empor durch herrlichen Hoch¬ wald zur Mödlingerhütte (1521 m) bei der Treffneralm, einem unver¬ gleichlich schönen Punkte mit weitreichendem Ausblick auf die Gesäuseberge und auf die vielen Gipfel der niederen Tauern. Bald entwickelte sich fröhliches Hüttenleben mit Frohsinn in Wort und Lied. Der Abend brachte noch das gewaltige Schauspiel eines Hochalpengewitters und wilden Wolken¬ treibens, das bald die Hütte einhüllte. Uebernachtung und Verpflegung waren in dieser, vielleicht schönsten Hütte der Ostalpen wie immer ausge¬ zeichnet und in den Preisen mäßig. Zur freudigsten Ueberraschung aller war der Morgen wieder schön und sonnig, so daß sofort der Marsch über die Flietzenalm und das Kalblinggatter nach Admont angetreten werden konnte. Unvergeßlich wird allen der Blick von der Flietzenalm auf Kalbling, Sparafeld und Reichenstein und vom Kalblinggatterl auf die herrlichen Firne des Dachsteins und den gewaltigen Grimming bleiben. Auf präch¬ tigen Waldwegen wurde um 11 Uhr vormittags Admont erreicht, dem berühmten Stiftskeller eine halbe Stunde geweiht und nach dem Essen die reichen Schätze der durch ihre Schönheit bekannten Stiftsbibliothek bewun¬ dert. Nach einem Besuch der Stiftskirche war leider die Zeit der Heimfahrt wieder gekommen. Natur und Kunst waren gleicherweise beteiligt, den

Teilnehmern dieser Wanderung diese beiden, durch keinerlei Mißton getrüb¬ ten Tage zu unvergeßlichen zu gestalten. (Prof. Goldbacher.) Die 7. Klasse fuhr mit ihrem Klassenvorstand Prof. J. Frauendorfer nach Kammer am Attersee, von dort mit dem Schiff nach Weißenbach. Nach Besichtigung der herrlichen Klamm in Burgau wurde in Unterach das Mittagessen eingenommen. Nachmittags wurde nach See am Mondsee gewandert und die Stunden dortselbst badend und rudernd verbracht. Schließlich wanderte man nach Unterach zur Nächtigung zurück. Am näch¬ sten Morgen zog die Klasse über den idyllisch gelegenen Schwarzensee nach St. Wolfgang. Dortselbst wurde die herrliche Pfarrkirche mit dem berühm¬ ten gotischen Altar besichtigt. Um 15 Uhr wurde während eines heftigen Gewittersturmes die Ueberfahrt über den Wolfgangsee zur Station ange¬ treten. Von dort führte die Fahrt nach Ischl und weiter mit der elektrischen Schnellbahn längs des herrlichen Traunsees nach Attnang. Während dieser Fahrt konnte die verheerende Wirkung eines eben niederprasselnden Hagel¬ schlages beobachtet werden. In Marchtrenk wurde die Wirkung eines kurz vor unserer Ankunft erfolgten Zugszusammenstoßes studiert, zumal die Stätte durch Fackeln magisch erleuchtet war und eine große Anziehungskraft ausübte. Nach dreistündiger Verspätung kam die Klasse wohlbehalten in Steyr an. (Prof. Frauendorfer.) Die 8. Klasse wanderte mit Prof. E. Stephan von Steyrdurchbruch nach Alt=Pernstein und zum Nächtigungsort Micheldorf. Am zweiten Tage wurde zum Kremsursprung gegangen; der geplante Besuch der Gradenalm mußte wegen drohenden Gewitters leider aufgegeben werden. (Professor Stephan.) Die an der Anstalt während der Ferien eingerichtete Jugend¬ herberge, welche für 4 Personen Schlafgelegenheit bietet, wurde in den verflossenen Ferien fleißig benützt. Anmeldungen haben beim Schul¬ wart Herrn Hofer zu erfolgen. An der Anstalt besteht auch seit Jahren eine Jugendwander¬ gruppe des D. u. Oe. Alpenvereines, welche besonders während der Ferien in Wirksamkeit tritt und auch im abgelaufenem Jahre fleißig wanderte und viele Fahrten ausführte. Der Schneelauf fand auch im vergangenem Winter eifrige Pflege. Zur Entlehnung an die Schüler stehen derzeit 27 Paare Schneeschuhe zur Verfügung. Von den Schülern besitzen 129 eigene Bretter. Außer einer Anzahl von Ausfahrten, welche unter der Leitung Prof. H. Pichlers in der Umgebung Steyrs gemacht wurden, veranstaltete die Elternvereinigung zwei mehrtägige Schiewanderungen. Die Leitung derselben lag in den Händen des Herrn Landesregierungsrates O. Kaltenegger, der hierüber wie folgt berichtet: „Am Sonntag, den 13. Februar 1927 um ¾ 7 Uhr früh traten 11 Knaben und 5 Mädchen den ersten mehrtägigen Schneeschuhausflug auf die „hohe Dirn“ an. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, erreichten die Teilnehmer von Losenstein aus nach 2½ stündiger Wanderung die Alpen¬ vereinsschutzhütte auf der „hohen Dirn“. Diese war von der Sektion Steyr in zuvorkommender Weise zur Verfügung gestellt worden. Da die Hütte unbewirtschaftet ist, mußten sich die Teilnehmer die Mahlzeiten aus den mitgebrachten Vorräten selbst herstellen. Tagsüber wurde auf dem die Hütte umgebenden Gelände fleißig geübt und mit den Ungeübten ein kleiner

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