VI. Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler. Den Turnunterricht in den Knabenklassen leitete Prof. Hans Pichler, in den Mädchenklassen Frl. Therese Pichler. Für die Art der Durchführung des Turnens ist der derzeitige Stand des österreichischen Schulturnens maßgebend. Durch den Schularzt wurden im 1. Halbjahre 19, im 2. 24 Schüler und Schülerinnen von der Teilnahme am Turnen befreit. — Beim heurigen Turn= und Spielfest der o.=ö. Mittelschulen in Linz am 5. und 6. Juni beteiligten sich 60 Schüler, von denen 24 am Wetturnen teil¬ nahmen; fast alle diese kehrten mit Streifen heim. — Eine im Juli durchgeführte Schüler¬ akademie gewährte Einblick in die Turnfertigkeit der Schüler und Schülerinnen. So oft es die Umstände erlauben, wird im Freien geturnt. Bei Benützung des Turn¬ saales, dessen Fußboden in den Ferien abgezogen und gefirnißt wurde, wird der Boden vor jeder Stunde feucht aufgewischt und dadurch der Staubbildung wirksam begegnet. Zu erwähnen wäre, daß fast die ganze Turnsaal-Einrichtung Eigentum des deutschen Turn¬ vereines ist. Da auch die Reck=Einrichtung schadhaft und veraltet ist, so wird sich in kürzester Zeit die Notwendigkeit einer Erneuerung der ganzen Turnsaal-Einrichtung ergeben. reiluft nachmittag: Die Leitung lag in den Händen der beiden vorgenannten und der Herren Dr. Eggermann und Dr. Schmalzer. Die Spiele fandenauf dem Sportplatz nächst der Fachschule für Eisenbearbeitung und auf dem Spielplatzdes deutschen Turnvereines, welcher vom genannten Verein in entgegenkommender Weise un¬ entgeltlich überlassen wird, statt. Vom Spiel waren durch den Schularzt 25 Schüler im 1. und 30 im 2. Halbjahre befreit. Wettspiele außerhalb der Schule fanden statt: Ein Schlagballwettspiel der Oberklassen gegen das Gymnasium Wilhering und eines der Unter¬ klassen gegen die Realschule Linz, beide zu Gunsten der Gegner entschieden. Dagegen wurde ein Fußballwettspiel gegen den deutschen Turnverein zu Gunsten der 7. Klasse entschieden. Der Jugendspielfonds wurde durch die außerordentliche Zuwendung des U.=M. von 400 S erheblich gestärkt, wodurch es möglich wurde, den Stand der Spielmittel bedeutend zu erhöhen. Die Anschaffungen sind im Bericht über die Lehrmittelsammlungen aus¬ gewiesen er Samstag Nachmittag dient zur Durchführung des unverbindlichen Jugendspieles, zu Wanderungen, Geländespielen, winterlichen Leibesübungen, Baden und Schwimmen. Der Wandertag wurde vorschriftsmäßig durchgeführt. Es wurden drei halb¬ tägige und zwei ganztägige Ausflüge gemacht. An Lichtbilder= und Filmvorführungen über Wandern, Reisen und Bergsteigen, welche im Rahmen der Schule gehalten wurden, verzeichnen wir zehn. Sie hatten sich stets eines guten Besuches zu erfreuen. Zu erwähnen wäre, daß an der Anstalt eine Jugend=Wandergruppe des D. u. ö. Alpenvereines besteht und daß während der Ferien im Schulhause eine Studentenherberge untergebracht ist. Der vergangene Winter war für die Ausübung des Schneelaufes günstig. Ge¬ meinsame Ausfahrten und Uebungsstunden fanden zehn statt, deren Ziel stets der Damberg war. Leiter war wieder Prof. Hans Pichler. — Vom Schneeschuhbestand der Anstalt mußte ein Teil ausgemustert werden. Dafür aber ist es gelungen, die zehn Paare Bretter, welche im Vorjahre angekauft wurden, mit Bindungen auszustatten. Der Stand der Bretter ist also etwas kleiner geworden, dafür aber besser. Von den Schülern sind 122 mit eigenen Brettern ausgerüstet und muß bei gemeinsamen Ausfahrten zu Teilungen gegriffen werden. Eisläufer und Eisläuferinnen konnten sich ebenfalls ihres schönen Sportes freuen. Unter den 177 Schülern, welche eigene Schlittschuhe haben, sind fast 80 Mädchen. Rodeln betreiben fast alle Schüler. Unter der Leitung von Frl. Pichler, Dr. Egger¬ mann und Dr. Schmalzer fanden acht Rodelausflüge in die winterliche Umgebung der Stadt statt. Den Schülern standen dazu 230 eigene Rodeln zur Verfügung. Freibaden wird von 316 Schülern gepflegt.Die wasserreiche Umgebung begünstigt diese gesunde Leibesübung. Die Anzahl der Freischwimmer hat sich auf fast 200 erhöht. Schließlich möge an dieser Stelle auch noch über den während der Hauptferien 1925 durchgeführten Jugendaustausch zwischen den Ostseegebieten und Oesterreich berichtet werden. In diese Aktion, welche der Berliner Verein „Landaufenthalt für Stadt¬ 43
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