Verwaltung der Unterrichtsbücherei. Große Schwierigkeiten waren bei der Verwaltung der Unterrichtsbücherei zu über¬ winden. Einzelne Lehrbücher wurden nicht mehr neu aufgelegt, andere entsprachen in keiner Weise den Anforderungen einer neuen Zeit. So war die Einführung neuer Lehrbücher in manchen Fächern zur Notwendigkeit geworden. Den drei an der Anstalt vertretenen Schul¬ typen (Realschule, Realgmnasium und Reformrealgymnasium) soll die Bücherei gerecht werden. Vor allem aber soll das eingekaufte Buch keine vorübergehende Erscheinung auf dem Büchermarkte sein, sondern dauernd an der Schule verwendet werden können. Da die Schü¬ lerzahl gegenüber dem Vorjahre von 364 auf 383 stieg, konnten nur mit größter Mühe die ho¬ hen Auslagen (rund 2600 S) für die Unterrichtsbücher im vergangenen Schuljahre aufgebracht werden. Es wurde aber möglich, weil die Elternschaft in verstandnisvoller Weise eine Er¬ höhung des geringen Beitrages von 3 S auf 5 S pro Semester und Schüler vorgenommen hat. Kinder von Arbeitern und Kleinrentnern zahlten nach freiem Ermessen ihrer Eltern weniger, Kinder von Arbeitslosen oder gänzlich Unbemittelte wurden von jeder Beitragsleistung befreit. Sämtliche Schüler und Schülerinnen der Anstalt wurden mit Büchern beteilt. Die Unterrichtsbücherei ist nun einmal für die Zeit wirtschaftlicher Not eine Notwen¬ digkeit geworden, Eltern und Schule sind daran gleichmäßig interessiert. Die Eltern sind von einer großen Sorge befreit, da die Schule eine einheitliche Beteilung mit Lehrbüchern durch¬ führen kann. Wenig bemittelte oder unbemittelte Eltern können ihren Kindern wenigstens eines mitgeben für's Leben: Bildung. Aber auch die Eltern, die in der Lage wären, die hohen Bücherauslagen für ihre Kinder zu bestreiten, gewinnen: sie ersparen. Wollen die Eltern jederzeit das hochwichtige Werk der Unterrichtsbücherefiördern, besonders auch durch freiwillige Spenden. Es kommt nur den Kindern zugute! Mögen auch die Schüler, so oft sie ein Buch zur Hand nehmen, daran denken, wieviel Zeit die Lehrer in der Bücherei für sie opfern, wieviel Arbeit sie während eines Jahres leisten und sie werden die entlehnten Bücher schonen und rein halten. Dr. Leo Schmalzer. B. Lehrmittelsammlung für Geographie und Geschichte. Ankauf: Schulwandkarten: Europa, physikalisch, von Rothaug. — Der südslawische Staat, von Hassinger. — Europäisches Rußland mit Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen von Rothaug. — Tschechoslowakische Republik, polit., von Helmer. Wandkarte der natürlichen Vegetations= und Wirtschaftsgebiete der Erde von Rothaug. Schulwandkarte zur Geschichte des 19. Jahrhunderts, 2. Teil, von Baldamus. — Ent¬ wicklung des römischen Reiches von Sieglin und Umlauft. — Plan von Rom und Athen. — Wandbild: Frankenburger Würfelspiel. Nibelungenlied. (2 Stück.) Stand Ende 1925/26: 8 Globen, 140 Karten, 8 Atlanten, Pläne usw., 432 Wand¬ bilder, 50 Bilderbogen aus der Sammlung „Schule und Haus“, 5 Geräte, 429 Photographien, 175 Diapositive, 17 Ansichtskarten, 9 Reliefs und 11 Präparate. C. Lehrmittelsammlungfür Naturgeschichte. Ankauf: 1. Hygiene: Biologisch=hygienische Unterrichtssammlung des Deutschen hygienischen Museums: 1. Die Verdauungsorgane(3 Bde). 2. Die Darmparasiten. 3. Körper¬ haltung bei der Berufsarbeit und ihre Folgen. 4.Die ersten Anzeichen der Tuberkulose. 2. Zoologie: Schädlingstafeln der Deutschen Entomolog. Gesellschaft: 1. Kleider¬ laus. Bild samt Text. 2. Kleidermotten. Bild samt Text. — 3. Botanik. Vegetationsbilder von Potonie: 1. Ruderal= und Mauervegetation. 2. Algenvegetation. 3. Steppenpflanzen¬ vegetation. — 4. Geologie: 1. Kaindlstorfer:Unsere wichtigsten gebirgsbildenden Ge¬ steine in ihren charakteristischen Landschaftsformen. 2. Diwald: Geomorphologische Wandtafeln B), alle zusammen mit Textheft. Geschenke: 1. Zoologie: Hühnerhabicht (Stopfpräparat). Von Herrn Vizebürger¬ meister Rußmann. — Geweih vom Renntier. Von Herrn Ernst Werndl. sel — Säge vom Säge¬ in gefleckter Hautfärbung. Von Herrn Museumskonservator Steinparz, hai, Büschelkiemensisch, 2 Seesterne, Hirsch= und Bockkäfer. Von Herrn Nationalrat Witzany. Puppe vom Nachtpfauenauge. Von H. Rixner (1a=Klasse). — Puppe vom Totenkopf¬ schwarmer und zahlreiche andere Insekten, die als Doubletten in die großen Insektensamm¬ lungen eingereiht wurden. Von L. Mayrhofer (42=Kl.) — Stirnzapfen vom Schädel des unga¬ rischen Steppenrindes. Von Herrn Produktenhändler Schreiner. — Schädel vom Vorstehund. Von Greylinger (12=Klasse). Eine große Perlmutterschnecke. Von Franziska Berger (2b=Klasse). 2. Botanik: Tangbüschel aus der Ostsee. Von Rudolf Erwin (6. Klasse). Brasilische Medizinwurzeln und =Rinden. Von Prof. Dr. H. Seidl.— 3. Minera¬ 41
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