48. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1918

Goethe, Göt, Werthers Leiden; Schiller, Maria Stuart, Jungfrau von Orleans; Gottfried Keller, Das Fähnlein der sieben Aufrechten; Shake¬ speare, Othello; Kleist, Prinz von Homburg 7. Klasse: Schullesestoff: Goethe, Iphigenie, Tasso, Hermann und Doro¬ thea; Schiller, Wallenstein; Grillparzer, Sappho, Des Meeres und der Liebe Wellen; Otto Ludwig, Erbförster; Hebbel, Agnes Bernauer. Häuslicher Lesestoss: Goethe, Faust, 1. und 2. Teil; Grillparzer, Ahnfrau, König Ottokars Glück und Ende, Libussa; Hebbel, Herodes und Mariamne; Shakespeare, Hamlel; Otto Ludwig, Zwischen Himmel und Erde; Sudermann: Ehre. B. Französisch. 5. Klasse: Malot, Sans samille. (Velhagen. 6. Klasse: Malin, Collégien de Paris. (Velhagen.) 7. Klasse: Molirére, Les semmes savantes. (Velhagen.) C. Englisch. 6. Klasse: Mackerneß, A Trap to Catch a Sunbeam. Childe Harald’s Pilgrimage. 7. Klasse: Lord Byron, 4. Themen der deutschen Aufsätze und Redeübungen an der Oberrealschule. Aussätze. Schularbeiten. 5. Klasse: 1.“a) Unsere Vorfahren im Spiegel der Germania. 5) All¬ germanische Heldenideale im Hildebrands= und im Walthariliede. c) Römerium und Germanentum (Parallele nach Geibels Tod des Tiberius.) 2.“a) Spart nicht das Lob am reisen Herbste um des verheißenden Frühlings willen! Beides sind herrliche Zeiten, herrschend trägt jede nur prangend aus eigener Fülle ihren besonderen Vorzug, ihre eigene Krone. (M. Greif.) b) Wimmernd läuten etzt die Glockenklänge aus dem Dorf den Tag der Toten ein, nach dem Fried¬ hofgarten zieht die Menge, Blumen trägt heut' jeder Leichenstein. (A. Grün. c) Meer und Wüste. 3. a) Winter ist ein Erzdespote, ein gar arger Obskurant, denn in seine langen Nächte hüllt er ewig gern das Land: Winter ist ein Zwingherr, in den eis'gen Fesseln fest hält des Lebens freiheitslust'ge Quelle er gepreßt. (A. Grün.) b) Die Hand — das „Werkzeug der Werkzeuge.“ (Aristoteles.] c) Vier Dinge sind ähnlich: Das Leben, ein Tag, ein Jahr, eine Reife; sie gleichen einander im frischen Jubelgesange, im schwülen Mittelstück, im müden, atten Ende. (J. Paul.) 4.“a) Auge und Ohr. b) Wo das Eisen wächst in der Erde Schoß, da entspringen der Erde Gebieter. (Schiller.) c) O Meer, o Meer, so trüb und wild, wie gleichst du so ganz dem Leben! O Meer o Meer, so licht und mild, wie gleichst du so ganz dem Leben. (A. Grün.) 5.a) Wohl im Frieden ist der Pflug mir nütze, und das Schwert mir ist des Feindes Stütze; und so wähl' ich ohne Zaudern beide, für den Frieden den und dies im Streite. (W. Müller.) b) Der Krieg, fürchterlich erklingt sein silberner Bogen und doch, kommt er gleich daher wie die Nacht, ist er Apollo, der Weihe= und Reinigungsgott. (Nietzsche Zarathustra.) c) Schutzvorrichtungen der Pflanzen. 6.“a) Sifrit der helt von Nibelungenlank. b) Rüedeger und Hagen — der getriuwe und der ungetriuwe man. c) Kudrun diu jammers riche.

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