47. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1917

28 16. Leithner Eustachius aus St. Ulrich, geb. 1899, geprüft 8. März. 17. Lindner Siegfried aus St. Valentin, geb. 1899, geprüst 8. März. 18. Maresch David aus Steyr, geb. 1899, geprüft 8. März 19. Mayrhofer Ferdinand aus Steyr, geb. 1899, geprüft 8. März. Pollak Ignaz aus Steyr, geb. 1899, geprüft März 20. 8. 8. März. 21. Rehberger Max aus Steyr, geb. 1899, geprüft 22. Schoßer Johann aus Steyr, geb. 1897, geprüst 8. März. Die schriftlichen Prüsungen im ordenttichen Sommertermin fanden am 30., 31. Mai, 1. und 2. Juni statt. Diesen unterzogen sich 5 öffentliche Schüler der 7. Klasse. Für den Aufsatz in der deutschen Sprache wurden die drei Themen gegeben: 1. Eiserne Ausdauer und klaglose Entsagung sind die zwei äußersten Pole der menschlichen Kraft. (Marie von Ebner=Eschenbach.) 2. Es zuckte mancher Wetterstreich, Um deine Wipfel zu zerspalten Doch stets in reichrem Kraftentfalten Hast du dich groß und stark erhalten. (Lingg, An Österreich.) 3. Die Natur als eine Quelle des Vergnügens, der Belehrung und der Erhebung Das Thema in der französischen Sprache war: Grandeur d’äme d’un soldat. Goerlich. Freie französische Arbeiten. Zur Übersetzung aus der englischen Sprache war bestimmt: Shakespeare, Julius Caesar, Act lll, sc. 2. Die Arbeit aus der darstellenden Geometrie umsaßte die Aufgaben: 1. Gegeben sind zwei Gerade, eine Strecke und eine Ebene; es sind Strecken von der Länge der gegebenen zu bestimmen, welche von den zwei Geraden begrenzt werden und zur Ebene parallel sind. 2. Ein gerader Kreiskegel ist durch zwei Ebenen, welche eine gegebene Sehne seines Basiskreises enthatten, nach Parabeln zu schneiden. Es sind nach Abhebung der Kegelspitze sämtliche Schatten zu bestimmen. 3. Eine zylindrische Platte mit regelmäßig=vierseitigem Ausschnitt ist samt Schatten zentralperspektivisch darzustellen Die mündlichen Prüsungen werden unter dem Vorsitze des Herrn Regierungs¬ rates Johann Commenda, Direktors der k. k. Staatsrealschule in Linz, am 30. Juni stattfinden. 10. Krieg und Schule. Gleich nach Schluß des Schuljahres 1915/16 setzte eine den besonderen Bedürfnissen der Zeit entsprechende Tätigkeit der Jugendhilfstruppe ein. Die Professoren Dr. Pawlik und Reinelt leiteten die Sammlungen von Pflanzen und Blättern, insbesonders der Brennessel im Sinne der vom k. k. Landes¬ schulrate mit dem Erlasse vom 8. Mai 1916, Z. 3662, gegebenen Anregung und beschäftigten die sich freiwillig meldenden Schüler an 45 Halbtagen in der zweck¬ dienlichsten Weise. Das Ergebnis war durchaus befriedigend und der Lehrkörper konnte am Schlusse der Ferien an besonders eifrige Schüler Reißzeuge, Bücher, Malkasten, Farben und andere nützliche Geschenke als Anerkennung für ihre lobenswerte Arbeitsleistung verteilen. Zu Beginn des neuen Schuljahres wurden wieder die Geldsammlungen zu Gunsten des Roten Kreuzes eingeleitet, welche die Summe von 335 Kronen 70 Heller erreichten, so daß während der dreijährigen Kriegsdauer bereits

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