47. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1917

25 Dr. Johann Ilg, Dr. Johann Musil, Dr. Max Strigl und Karl Weiß. Nur durch die Bereitwilligkeit der Gymnasialprofessoren, auch im dritten Kriegs¬ schuljahre trotz der Beschwerlichkeiten auszuhelfen, konnte der Unterrichtsbetrieb an der Anstalt gesichert werden. Die Direktion stattet hiefür allen genannten Herren den verbindlichsten Dank ab. Commenda, welcher am 1. April 1917 Für den Supplenten Dr. Johani wieder zur militärischen Dienstleistung einrückte, wurde der Hilfslehrer Johann Ziegler mit dem Erlasse vom 6. April 1917, J. 3082/L.=Sch.=R. bestellt. Die Aufnahmsprüfungen in die erste Klasse fanden am 3. Juli und am 15. September statt. Die Wiederholungs= und Nachtragsprüfungen wurden am 16. und 18. September abgehalten. Das Schuljahr 1916/17 wurde am 19. Sep¬ Wenzel tember 1916 um 8 Uhr vormittags mit einem vom Religionsprofessor Brand zelebrierten Gottesdienste begonnen. Der regelmäßige Unterricht begann am 20. September und konnte mit einer kurzen Unterbrechung vom 3. bis 14. Februar aufrecht erhalten werden. Am 4. Oktober und auch am 18. November fand zur Feier des Namens¬ estes Seiner Majestät des Kaisers, beziehungsweise weiland Ihrer Majestä der Kaiserin Elisabeth ein feierlicher Gottesdienst statt. Die Zensurkonferenzen im ersten Halbjahre wurden am 6. November, 19. Dezember und am 9. Februar abgehalten. Am 21. November erfüllte die Nachricht vom Tode unseres geliebten Kai¬ sers die Herzen aller Staatsbürger mit tiefer Trauer. Die Schule veranstaltete einen feierlichen Schulgottesdienst und eine erhebende Trauerfeier, wobei der Historiker Professor Dr. Raoul Felkl auf die innere und äußere Entwicklung unserer Monarchie unter der langen, segensreichen Regierung des verewigten Herrschers hinwies und besonders den Aufschwung auf allen Gebieten des geistigen und wirtschaftlichen Lebens hervorhob. Er gedachte der Fürsorge des Monarchen für die zeitgemäße Ausgestaltung und Schlagfertigkeit der Armee und Flotte, welche im gegenwärtigen Verteidigungskriege so schöne Erfolge erzielte. Der Redner schloß mit einem Hinweise auf die unentwegte Pflichttreue des Monarchen, die von vorbildlichem Werte sei, und forderte die Jugend auf ihre Dankbarkeit durch treues und unverbrüchliches Zusammenhalten zu gemein¬ amer Arbeit für das Wohl unseres Vaterlandes, beseelt von hingebungsvoller Liebe zum angestammten Herrscherhaus zu bezeugen. Am 2. Dezember fand die Verteilung der vom Lehrkörper verliehenen Kaiser=Franz=Josef=Regierungsjubiläums=Stipendien an die Schüler Anderl Franz o., Helmel Karl 4., Schittengruber Karl 5., Scheuchenstuhl Franz 6. und Maresch David 7. Klasse statt Vom 3. bis zum 14. Februar wurde zufolge telegraphischen Auftrages wegen Ersparung von Brennstoffen die Schule gesperrt Die Semestralausweise wurden am 10. Februar verteill und das zweite Halb¬ jahr am 15. Februar begonnen. Die Zensurkonferenzen wurden am 27. März, 15. Mai und 22. Juni abgehalten Am 27. April und am 9. Mai wohnten die Schüler und der Lehrkörper aus Anlaß des Allerhöchsten Namens=, beziehungsweise Geburtsfestes Ihrer Majestät der Kaiserin Zita einem feierlichen Gottesdienste in der Vorstadtpfarr¬ bei. kirche Der Frühjahrsausflug fand am 22. Mai statt. Die Veranstaltung des stenographischen Wettschreibens fiel auf den 3. Juni. Professor Eduard Reitmann richtete an die erschienenen Vertreter des Gabels¬ berger Stenographenvereines, die Herren Ehrenvorstand Direktor Ignaz Schmid

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