— 48 — Ausflüge in den Ferien. In den verflossenen Ferien unternahm Prof. Goidbacher mit Sciiüiern versciiiedener Klassen 4 Ausflüge auf die Berge der Umgebung. (Am 22. Juli auf die Bodenwies, 1540 m, am 8. August auf das Maierock, 1763 m, am 26. August auf den Schieferstein, 1181 m und am 9. September auf den Hohen Nock, 1961 m.) Die Liebe zu unserer schönen Bergheimat fand hiedurch Förderung und Vertiefung. Der diesjährige Frühlingsausflug fand am 23. Mai statt. Die erste Klasse unternahm im Laufe des nachmittags einen Ausflug zum Hammermeister im Dambachtale. Unterwegs wurde fröhlich gesungen. Auf dem Heim wege wurde eine kleine Geländeübung veranstaltet, an der sich die Knaben mit Interesse beteiligten. Die zweite Klasse fuhr mit dem Frühzug bis Großraming. Von hier wurde zunächst die Fußwanderung durch den Pechgraben zum Buchdenkmal angetreten. Unterwegs wurde in der Gräflich Larabergschen Försterei Einkehr gehalten, wohin Herr Eevioiförster Gumpoltsborger, der Vater eines Schülers, die Klasse eingeladen hatte. Dieser sorgte durch Beistcllung eines reichlichen Gabelfrühstückes in liebens würdiger Gastfreundscbaft für die Stärkung zum weiteren Marsche. Beim Buchdenkmal wurde eine halbe Stunde gorastet und dann ging es weiter durch die Hölleiten auf den „Gschaidsattel". Zur großen Belustigung der jungen Wanderer wurde auf der luftigen, aussichtsreichen Paßhöho in einem Heustadel Mittagsrast gehalten. Um 3/4 5 Uhr kam alles in bester Laune in Losenstein an, von wo, da der Abendzug ausfiel, leider schon nach einer halben Stunde die Rückfahrt nach Steyr angetreten werden mußte. Die dritte Klasse machte ihren Maiausflug unter der Führung des Klassen vorstandes Professor Keitmann und des Professors Diltsch. Mit dem Ausfluge wurden militärische Uebungen verbunden. Professor Diltsch teilte die Klasse in vier Schwärme und führte sie von Steyr über Garsten, Eiegel, Luft nach Hochhub. Professor Keitmann ging von Grünburg entgegen gegen Hocbhub, übernahm zwei Schwärme und geleitete ke über Steinbach nach Grünburg, während Professor Diltsch mit den übrigen zwei Schwärmen nach der Saritner Linde ging, wo er Mittag.srast hielt. Professor Keitmann hielt mit seiner Abteilung in Grünburg Mittagsrast, dann ging es .durch schöne Waldwege zur Seidlhuberliiide, wohin Professor Diltsch mit der anderen Abteilung nach kam und wo bei gutem Kaffee, Gesängen und' Spielen längere Zeit verweilt wurde. Darauf zogen alle vier Schwärme unter militärischen Uebungen nach Waldneukirche.n und traten von der Haltestelle Waldneukircben-Adlwang mit der Steyrtalbahn die Kückfahrt an. Die vierte Klasse wählte sich unter Leitung des Profe.ssors Weiß als Ziel das felsgekrönte Wahrzeichen der ,;eisernen" Stadt, den Schoborstein. Schritt um Schritt brachte reichlichsten Wechsel von „Denkmünzen", die vor vielen Jahrtau senden im roten Tiefseoschlamm oder an flacher Küste geprägt wurden. Doch auch das neuzeitliche Pflanzenkleid, in dem gerade diese für den Gebirgsbau äußerst lehr reichen Schichtenfolgen prangten, forderte die Ausflügler auf zu regstem Forschen und fleißigem Fragen. Ein paar geübte Kletterer versuchten sich an der Pfaffenmauer und dem Teufelszahn. Mittag wurde gehalten auf dem dritten Gipfel anpsichts der klotzigen Wettersteinkalkriesen des Sengsengebirges und der noch ziemlich schnee reichen, von hier aus gut aufgeschlossenen Prielgruppe. Kurze Kegenschauer, die über das eigenartig belichtete Vorland hinzogen, kühlten dabei in angenehmer Weise die Luft. Während des Abstieges wurden die schönsten Stellen mit der Platte fssfgohalten, worauf ein Stündchen vergnügter Kast beim Klausriegier folgte. Zu Ternberg begann die Kückfahrt mit der Bahn nach Garsten. Den Kest des Tages verbrachte die Klasse im Verein mit der vom Schieferstoin eingetroffenen Gruppe in St. Ulrich. Die Schüler der fünfton und die vier Schüler der siebenten Klasse fuhren mit Professor Goldbacher nach Keichraming und bestiegen von dort
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