46. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1916

47 — Lehrmittel für Gesang. Zuwachs: Dentschlaricls Fahneiilied, von M. Einfalt, 1 Partitur, 50 Stimmen; Donauwaoht, von Kirchberger, 30 Stimmen ; Deutscher Sang, Verlag A Böhm, Wien, 60 Stimmen; Kriegslied von Huber, 1 Partitur, 50 Stimmen ; Doiiauwacht, Kehldorfer und Kirchl, 1 Partitur, 1 Stimme. Stand der Sammlung am Schlüsse dos Schuljahres 1915;]6: a) Weltliche KompositioneiV: 248 Partituren, 1888 Stimmen; b) geistliche Kompositionon; 36 Parti turen mit 915 Stimmen; c) Schulen und Uebungen: 104 Hefte; d) 1 Harmonium, 1 Tamburin, 1 Notentaferl, 1 Stimmgabel,(870 Schwingungen), 6 eiserne Notenpulte. 9. Lehrmittel für Turnen und Jiigendspiele. Stand der Sammlung am Schlüsse des Schuljahres 1914;'15: Turngeräte und Saaleinrichtungstuck: 210 Stück. — Spielgeräte und Hilfsmittel: 255 Stück. Zuwachs durch Kauf: 4 Markierungsfahnen. Stand der Sammlung am Schlüsse des Schuljahres 1915/16: Turngeräte und Saaleinrichtungsstücke: 210 Stück. — Spielgeräte und Hilfsmittel: 259 Stück. VI. Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler. Wegen militärischer Dienstleistung des Turnlehrers Johann Pichler fand heuer der Turnunterricht in der T.—IV. Klasse unter der provisorischen Leitung von Professor Dr. Martin Pawlik und des Supplenten Dr. Eaoul Pelkl statt. Dabei entfiel diesmal auf jede Klasse wöchentlich eine Turnstunde, eine Neuerung, die durch die auliergewöhnlichen Verhältnisse geboten erschien. Trotzdem wurde aber die geringere zu Gebote stehende Zeit möglichst im Sinne einer Kräftigung und Erhöhung der körper lichen Gewandtheit der Jugend vollauf ausgenützt. Dazu dienten Frei- und Gelenksübungon und besonders das Hantelturnen, welches einen gewissen Ersatz für die ausfallenden Uebungen am Gerät bot. Soweit es die Witterung zuließ, wurden die Turnstunden übrigens durch Jugendspiele im Freien ersetzt. Die künftige militärische Ausbildung wurde durch Einübung des Zugsexerzierens voi'bereitet. Vom Turnunterricht waren in den untersten vier Klassen 7 Schüler dauernd und zwei vorübergehend befreit. Auch außerhalb der obligaten Turnstunden wurden Jugendspiele veranstaltet, in deren Leitung sich die oben genannten Lehrkräfte teilten. Die günstige Witterung des milden Winters gestattete diesen Zweig der körperlichen Ausbildung gelegentlich auch in dieser Jahreszeit. Seit Eintritt der wärmeren Zeit fanden die Spiele regelmäßig jede Woche statt, oder sie wurden wie schon im Herbst und Winter durch einen mehrstündigen Marsch ersetzt. Mit dem letzteren wurden auch gelegentlich Uebungen im Lesen der Spezialkarte verbunden. Schwimmen. Wie alljährlich, standen auch heuer Schülern der Anstalt Frei karten für die schöne Schwimmschulo der Oesterr. Waffenfabrik zur Verfügung. Eine besondere Freude bereitete Prof. G. Goldbacher den Schülern dadurch, daß er aus 25 Schülern verschiedener Klassen eine Schwimmrüge bildete und diese im Schwimmen, Springen und Tauchen ausbildete. Den Abschluß bildete ein Schwimmfest am 26. August,,bei welchem in Anwesenheit vieler Gäste die Schüler im Wettschwimmen, Tauchen und Springen gute Leistungen boten und hiefür durch, meist von Gönnern gespendete Preise, bestehend aus patriotischen Bildern und Büchern belohnt wurden. Skilaufen, Selten war ein Winter so schnoearm als der von 1915 auf 1916, so daß mit den Schülern unter Leitung des Prof. Goldbacher bloß 6gemeinsame Ausfahrten auf den Damberg unternömmen werden konnten. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl betrug 31 Schüler. Die Schule besitzt 25 Paar Ski verschiedener Bindungsarten.

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